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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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mutwilliges Grinsen, bei dem diese blendend weißen Zähne sichtbar wurden, ging über sein Gesicht. Er hob eine schwarze geschwungene Augenbraue. “So richtig irrsinnig, ja?”
    Unvermittelt sank sie auf einen Stuhl und bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. “Oh, das ist so verrückt. Ich schwöre Ihnen, dass ich kein Spiel mit Ihnen spiele, okay? Ich bin schon seit Jahren verwitwet und versuche ganz bestimmt nicht krampfhaft, Ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.” Sie ließ die Hände sinken. “Ich habe meinen Mann wirklich geliebt. Ich vermisse ihn immer noch. Es ist nur eine Scharade.”
    Er verschluckte sein Lächeln. “Ich verstehe, Molly. Wir tun nur so als ob.”
    “Richtig. Aber wir müssen es überzeugend tun, sonst wird es schiefgehen. Können Sie so tun, als seien Sie irrsinnig in mich verliebt?”
    Er legte den Kopf zur Seite, und sie spürte wie sein Blick über ihr Haar wanderte, ihre Brüste streifte, ihre Hände. Dann spitzte er nachdenklich die Lippen und schnalzte mit der Zunge. Schwer aufseufzend sagte er schließlich: “Nun, ich werde es versuchen.”
    Sie lächelte dünn. “Sie machen sich über mich lustig.”
    Er lachte, und es schien ihr, als ob sie ihn noch nie lachen gehört hätte. Er trat an sie heran und streckte eine Hand aus. “Kommen Sie.”
    Wachsam nahm Molly seine Hand und ließ sich von ihm auf die Füße ziehen. Aus Erwartung oder Angst oder irgendetwas anderem geriet ihr Herz für einen Moment ins Stolpern.
    Dann legte er ihr die Hand an die eine Wange und küsste sie auf die andere. Sein Haar kitzelte sie an der Nase, und sie hielt den Atem an. “
Gracias”
, sagte er leise.
    “Keine Ursache”, erwiderte sie und zog sich zurück. “Sie müssen mit mir ins Krankenhaus kommen.”
    “Zu Josefina?”
    “Ja”, sagte sie und begegnete ruhig seinem Blick. “Und um zu zeigen, dass wir verliebt sind.”
    “Ah.” Wieder spiegelte sich dieser neue Übermut auf seinem Gesicht. “Sollen wir … sollen wir ausprobieren, ob wir es können?”
    “Was meinen Sie damit?”
    Er trat an sie heran, legte seine Hand an ihre Wange. “Üben?”
    Bevor sie protestieren konnte, beugte sich Alejandro über sie und presste diesen schönen Mund auf ihren.
    Seinen Mund.
    Sie schloss die Augen, konzentrierte sich mit ihrem ganzen Sein auf den Moment, verbannte jeden Gedanken und jede Vorsicht aus ihrem Kopf und gab sich dem sinnlichen Vergnügen, von Alejandro geküsst zu werden, hin.
    Da war zuerst einmal sein Geruch. Sie war noch nie einem Mann begegnet, der so gut roch. Und sein Atem, der mit ihrem verschmolz. Aber noch mehr kostete sie seine Berührungen aus. Sein wundervoller Mund, der breit und voll genug war für einen wahrhaft sinnlichen Kuss, der keine Zunge brauchte, sondern nur die leichten, forschenden Bewegungen von Fleisch gegen Fleisch, ein Gleiten, ein Pressen, ein Verweilen, ein Loslassen.
    Irgendwie fanden ihre Hände seine Brust, nicht um ihn wegzustoßen, sondern um sich abzustützen, damit sie den Kopf in den Nacken legen und die Lippen ein bisschen öffnen konnte. Und obwohl sie sich in diesem Moment so nah waren, spürte sie, dass er sich zurückhielt. Er küsste nur ihre Lippen, mit köstlicher Sorgfalt erst die Oberlippe, dann die Unterlippe, dann einen Mundwinkel. Sachte Küsse, nur ein Hauch, dann ein leichtes Gleiten einer Zungenspitze über ihre Unterlippe, ein Gleiten, das ein ganzes Bündel von Empfindungen in ihrem Körper explodieren ließ.
    Sie zog an seiner Hand. “Alejandro”, sagte sie weich und öffnete die Augen. “Bitte … ich …”
    Er ließ seine Hand sinken und trat beiseite. “Eine ganz gute Übung, nicht wahr?”
    Sie nickte und widerstand dem Drang, ihre Finger an ihre prickelnden Lippen zu legen. “Ja.” Sie schluckte.
    Plötzlich wurde ihr das ganze Ausmaß dessen bewusst, was geschehen war, seit der Mann auf ihrem Grundstück gelandet war, und sie fühlte sich völlig verwirrt. “Ich denke … ich … ich glaube, ich brauche erst noch ein bisschen Schlaf, bevor wir ins Krankenhaus fahren.” Sie trat einen Schritt zurück. “Josefina wird bis zum Morgen durchschlafen.”
    “Molly, ich wollte nicht …”
    “Es hat nichts mit Ihnen zu tun.” Sie bewerkstelligte ein winziges Lächeln. “Ich bin einfach nur müde.”
    Er nickte. “Dann schlafen Sie. Ich mache uns Kaffee, wenn Sie aufwachen, okay?”
    Molly blinzelte. “Okay.”

7. KAPITEL
    Nachdem sie geduscht hatte, fiel Molly ins Bett, verdrängte entschlossen alle

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