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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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bewundern, die sich gegen einen fast dunklen Himmel abzeichnete.
    Dann holte sie zitternd tief Luft und ging ins Haus, wo sie als Erstes Leo die weiße Socke wegnahm. “Du bist wirklich ein seltsamer Kater, Leo.”
    Sie klopfte an die Schlafzimmertür. Alejandro rief herein, und als sie die Tür öffnete, fand sie ihn in seinen Stiefeln und Tims Jogginghose auf dem Bett sitzen. “Vermissen Sie etwas?”, fragte sie und hielt die gestohlene Socke hoch.
    “Oh, ja. Danke.”
    “Leonardo — das ist mein Kater — stiehlt Socken. Ich habe fast einen Herzschlag bekommen, als er die hier vor meinem Bruder durch die Gegend schleppte.”
    “Señora
, ich habe Ihnen schon so viele Schwierigkeiten gemacht.” Mit einem Ächzen versuchte er sich den rechten Stiefel auszuziehen, aber er schaffte es nicht.
    Molly kniete sich vor ihn hin und packte seine Ferse. “Ziehen.” Der Stiefel gab seinen nackten Fuß frei. Sie war verärgert über sich selbst, weil er ihr so gut gefiel. “Ich nehme an, Sie haben alles mitbekommen, richtig?”
    Er nickte und beschäftigte sich damit, die Socke anzuziehen. “Ihr Mann … hatte er vielleicht eine Jeans?” Er hob einen Mundwinkel. “In Jogginghose und Cowboystiefeln kann ich schlecht rausgehen.”
    Molly setzte sich in den Mamastuhl und verkniff sich ein Lächeln. “Hatte er. Aber Sie müssen nicht rausgehen.”
    Er schaute sie aus diesen großen Augen fragend an, dann holte er tief Luft. “Doch. Ich habe gehört, was er gesagt hat, Molly.” Ihr Name klang aus seinem Mund wie eine Liebkosung. Lang gezogen und weich. Mol…lee. “Er wird sehr böse sein, wenn er erfährt, dass Sie mich hier versteckt haben.”
    “Falls”, korrigierte sie ihn ruhig. “Und ja, er wird böse sein, aber er wird sowieso böse sein, egal ob Sie einen oder drei Tage bleiben. Der Schaden ist bereits angerichtet.”
    “Womöglich sperrt man Sie ein.” Seine Augen blickten ernst. “Und mich schiebt man ab.”
    Sie nickte. Dann beugte sie sich spontan vor und nahm in einer völlig natürlichen Geste seine Hände. “Señor Sosa, bitte hören Sie mir zu: Mein Bruder macht sich zu viele Sorgen um mich.”
    “Wenn Sie meine Schwester wären, würde ich mir auch Sorgen machen. Es ist nur Glück, dass ich kein Drogenhändler bin, wie Sie sagten.”
    “Vielleicht.” Sie hob eine Schulter. “Aber die Tatsache bleibt bestehen … Sie sind keiner. Sie fühlen sich heute Abend zwar besser, aber wenn ich Sie jetzt gehen lasse, wird es Ihnen morgen gar nicht gut gehen. In diesem Zustand würden Sie es nicht schaffen, Josefina zu finden.”
    Er schaute auf seine Hände, die noch immer in ihren Händen lagen, und plötzlich verschränkte er seine Finger mit den ihren. “Jetzt hören Sie mir zu,
Señora”
, sagte er und beugte sich vor, sodass ihre Gesichter nur zwei Handbreit voneinander entfernt waren. In ihr stieg leises Begehren auf, als sie auf seinen Mund, in seine Augen schaute, und sie wünschte sich, ihren Mund auf seinen zu pressen.
    Und als ob er dasselbe dächte, huschte sein Blick zu ihrem Mund, dann irrte er ab. Er presste die Kiefer zusammen. “Ich bin Ihnen sehr dankbar. Sie haben mir das Leben gerettet. Ich will Ihnen jetzt keine Probleme machen. Vielleicht nimmt Wiley mich ja auf. Es ist nicht weit, ich könnte zu Fuß hinlaufen.”
    Sie verspürte einen Stich. Wiley würde ihn möglicherweise wirklich aufnehmen, aber das bedeutete, dass diese gestohlene Zeit vorbei war. Nur noch einen Tag. Vielleicht zwei, das war alles, worum sie bat. Einen kleinen Zeitraum, der sich von allen anderen Tagen in ihrem Leben unterschied. “Vielleicht”, sagte sie leise.
    Jetzt blickte sie auf ihre ineinander verschlungenen Hände. Sie drehte seine Hand um und schaute auf seine Handflächen, wobei sie die Schwielen an seinen Fingerspitzen sah. Sie berührte sie leicht. “Spielen Sie Gitarre?”
    “Ja.” Er ließ ihre Berührung für einen Moment zu, dann entzog er ihr abrupt seine Hand. “Molly, bringen Sie mir die Jeans von Ihrem Mann?”
    “Sicher.” Sie stand auf und rang sich ein Lächeln ab. “Ich bin gleich wieder da.”
    Doch bevor sie sich abwenden konnte, erhob er sich ebenfalls und ergriff ihre Hand. Jetzt wurde ihr zum ersten Mal wirklich bewusst, wie hoch gewachsen und schlank und stark er war. Sie schaute zu ihm auf und suchte seinen Blick, unfähig, ihre Enttäuschung zu verbergen.
    Er schaute verdutzt auf sie hinunter. “Sie wollen nicht, dass ich gehe.”
    Sie zögerte, dann

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