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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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passierte, ausgewählt wurde, weil ich Nina so ähnlich sehe.”
    “Deswegen also bist du letzte Nacht aufgewacht und hast gesagt, dass Nina tot sei.”
    “Habe ich das gesagt? Ich war mir nicht sicher, ob ich das geträumt hatte. Wie auch immer, ich nehme an, dass derjenige, der Demeter erschoss, den Kampf gegen Richard gewonnen hat, nachdem ich weggelaufen war. Dieser andere Mann muss ihn umgebracht und dann ins Wasser geworfen haben. Und als ich gerade eben Richards Leichnam sah, da …” Ein Schatten des Schmerzes überzog flüchtig ihr Gesicht. Sie verschränkte die Hände ineinander, schloss die Augen und versuchte, sich zu sammeln. “Da wurde mir klar, dass Richard mich zwar in diese Falle gelockt hatte, dass er mir aber auch das Leben gerettet hat.”
    “Wenn er dich gar nicht erst in diese Lage gebracht hätte”, stellte Nick richtig, “wäre all das gar nicht erst passiert.”
    “Ich weiß. Hör zu, er war ein schrecklicher Ehemann, und das Glücksspiel hat ihn zu einem ziemlich schlimmen Lügner gemacht, aber ich kann ihn nicht hassen. Dass er mir das Leben gerettet hat, werde ich ihm nie vergessen.” Sie blickte gedankenverloren auf ihre Tasse. “Der arme Richard, er hatte auch seine guten Seiten.” Sie sah Nick an. “So, das war’s! Zumindest alles, was ich weiß.”
    Nick schwirrte der Kopf. Mitgefühl und Zorn kämpften in ihm um die Vorherrschaft, aber er nahm sich zusammen. Er musste jetzt einen klaren Kopf behalten, wenn er Carly helfen wollte.
    Es gab noch unzählige Fragen, die er ihr stellen wollte, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt. Später würde er ihre Geschichte noch einmal Schritt für Schritt mit ihr durchgehen.
    “Du hast wirklich einiges durchgemacht.”
    Keiner sprach für eine Weile. Dann fragte Nick: “Was war sonst noch?”
    “Ich wünschte, ich könnte mich an mehr erinnern. Beispielsweise, wo ich von Freitagabend bis Samstagnacht war. Ob etwas mit mir geschehen ist, was ich wissen sollte, abgesehen davon, dass mein Haar verlängert und aufgehellt wurde.”
    In dem Augenblick kam die Kellnerin mit ihrem Frühstück. Nachdem sie wieder gegangen war, konzentrierte sich Nick ganz auf Carly. “Neil Mishkin wird dir helfen, das verspreche ich dir. Aber gibt es da noch irgendetwas, was ich im Augenblick wissen sollte?”
    “Ich glaube nicht …” Carly zögerte kurz. “Doch, da ist noch etwas. Der Mann, der gestern am Flughafen war, seine Stimme kam mir bekannt vor. Ich glaube, er war auch auf dem Schiff.”
    “War das der Typ, dem ich vorhin nachgesetzt habe? Er war klein und blass, genau, wie du gesagt hattest. War es derselbe?”
    “Das weiß ich nicht. Weißt du, ohne meine Brille … Tut mir leid.”
    “Könntest du ihn einem Polizeizeichner beschreiben?”
    “Das weiß ich wirklich nicht.”
    Nick war im Begriff, eine weitere Frage zu stellen, als er sich des vollen Tellers mit Speck und Eiern bewusst wurde. Er nahm die Gabel. “Lass uns essen, bevor es kalt wird.”
    “Ich habe keinen Hunger.”
    “Iss trotzdem. Du brauchst deine Kraft. Ich will nicht, dass du mir wieder umkippst.”
    “Ich bin noch nie im Leben umgekippt.”
    “Und du hast auch noch nie geweint. Du hast einige Rekorde gebrochen, nicht wahr?” Er schmunzelte, als er ihr empörtes Gesicht sah.
    Carly lächelte gegen ihren Willen und nahm dann ihre Gabel.
    Nachdem der erste Hunger gestillt war, setzte Nick seine Befragung fort. “Mal angenommen, dass dir jemand gestern zum Flughafen gefolgt ist und heute Morgen hierher auf die Promenade. In beiden Fällen muss er dir von meiner Wohnung aus gefolgt sein, was bedeutet, dass er dir Samstagnacht vom Schiff aus gefolgt ist. Denn nur so kann er überhaupt wissen, dass du bei mir bist. Also war er zusammen mit dir, Richard und Demeter an Bord der Jacht.”
    “Glaubst du, dass er jetzt irgendwo hier herumlungert?”
    “Nein, ich habe aufgepasst. Wir kriegen ihn aber, diesen Widerling.”
    Carly schlang das Essen regelrecht hinunter. Er lächelte erfreut. “Wie ich sehe, kehrt dein Appetit zurück.”
    Carly schluckte den Bissen, an dem sie gerade kaute, herunter. “Dir alles zu erzählen hat geholfen. Ich fühle mich schon viel besser.”
    “Gut.” Irgendwie ging es ihm jetzt auch besser. Diese unsichtbare Mauer der Geheimnisse, die zwischen ihnen gestanden hatte, war verschwunden. Für die Zukunft ergaben sich völlig neue Möglichkeiten. Doch erst einmal mussten sie die Gegenwart in Ordnung bringen. “Iss auf, dann müssen

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