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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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Moment.
    “Es ist für dich, Liebes.” Myra legte die Hand über die Sprechmuschel und flüsterte strahlend: “Siehst du? Ich habe dir ja gesagt, dass er zurückruft.”

3. KAPITEL
    “Hat der Anrufer Sie bedroht, Mrs Fuller? Oder Ihre Kinder?”
    Sean blieb wie angenagelt im Flur stehen, seine rechte Hand krümmte sich, als hielte er einen Hammer. Es geht dich nichts an, erinnerte er sich. Aber auch ohne das schwarz-weiße Polizeiauto, das im Hof stand, hätte er auf Anhieb gehört, dass es sich bei dem Sprecher um einen Polizisten handelte.
    Debbies Stimme, die so angespannt klang wie ein in eine Säge eingespanntes Sägeblatt, kam von der Küche herüber. “Nein. Nichts dergleichen. Ich sagte Ihnen doch schon, es war nichts.”
    “Ihre Mutter sagte, Sie hätten ganz panisch gewirkt.”
    “Panisch? Nein. Na ja, ich meine …, ich hätte es nicht sein sollen. Ich bin Lehrerin. Neu in der Stadt. Wahrscheinlich war es nur ein Dummejungenstreich.”
    “Mrs Jordan sagte, bei dem Anrufer handelte es sich um einen Mann. Mit einem Nordstaatenakzent.”
    “Ich nehme es an.”
    “Und Sie sind aus Pennsylvania.”
    “Das ist richtig.”
    “Haben Sie den Anrufer erkannt?”
    “Nein!” Ihre Stimme war schrill geworden.
    Sean, der immer noch im Flur lauschte, sah sich genötigt, ihr zu bescheinigen, dass sie eine lausige Lügnerin war. Er spürte, wie ein vertrauter Beschützerinstinkt in ihm erwachte: derselbe ritterliche Impuls, der ihn schon im Kindergarten dazu verführt hatte, die Ehre der fünfjährigen Jenny Lopez zu verteidigen.
    Sei kein Blödmann, ermahnte er sich selbst. Dann wollte Debbie Fuller also die Polizei nicht wissen lassen, dass sie einen heimlichen Verehrer hatte. Na und? Es war ihre Entscheidung. Ihr Problem.
    Er kämpfte entschlossen gegen seinen Beschützerinstinkt an und verließ das Haus, erleichtert darüber, sich einer rein körperlichen Arbeit wie dem Ausladen seines Trucks zuwenden zu können. Er hatte wirklich Besseres zu tun, als sich über die Probleme einer Witwe mit zwei Kindern den Kopf zu zerbrechen.
    Er zog die Plane von den Seiten des Trucks. Er hatte nur ein paar Sachen aus der Scheune seines Bruders mitgebracht: einen Kaminhängeschrank, das Skelett eines Schreibtischs, Beistelltische – oder waren es Nachttische? – in mehreren Variationen, aber er war ausgesprochen zufrieden damit.
    “Wow! Sie haben ja einen Haufen Möbel.”
    Beim Klang der Kinderstimme drehte er sich um. Es war der Junge, wie er sah. Chris. Ungefähr so alt wie sein Neffe Jack, aber kleiner, mit kurzen braunen Haaren und haselnussbraunen Augen und dem vorsichtigen Gesichtsausdruck seiner Mutter.
    Sean lächelte, um zu zeigen, dass er nicht biss, und machte die Ladeklappe auf. “Sie gehören nicht alle mir”, erklärte er. “Das Schränkchen ist für meine Schwägerin, und zwei der Tische sind für einen Laden.”
    “Warum?”
    “Sie sollen verkauft werden.”
    Der Junge nickte. “Wir haben unsere Möbel auch alle verkauft. Lindsey war böse, und Mom hat geweint.”
    Sean brummte. Er wollte es nicht wissen, er wollte sich diese geraden Schultern nicht hängend vorstellen, er wollte sich nicht ausmalen, wie sich dieser volle Mund vor Gram zusammenpresste. Er hob einen Tisch von der Ladefläche des Trucks, wobei er sorgfältig darauf achtete, dass er mit den spitz zulaufenden Tischbeinen nirgends anstieß. Warum hatte sie ihre Möbel verkauft?
    “Kann ich Ihnen helfen?”, fragte Chris plötzlich.
    Sean stellte den Tisch ab und streckte die Hand nach dem Griff der Garagentür aus. “Solltest du nicht lieber deiner Mom helfen?”
    Der Junge schaute auf den Boden und weg. “Sie hat zu tun.”
    Mit der Polizei. Obwohl Debbie Fuller, soweit Sean es sehen konnte, immer zu tun hatte. Der Jammer war nur, dass es außer der geringen Hilfe, die sie in ihrer Mutter hatte, weit und breit niemanden gab, der ihr half. Nicht dass er vorhatte, sich für den Job zu bewerben. So ein Blödmann war er auch wieder nicht.
    Er hievte die Garagentür hoch und hielt dann mitten in der Bewegung inne. Irgendetwas war anders.
    In der vergangenen Woche hatte er viele Stunden damit verbracht, die Garage von Gerümpel zu befreien und sauber zu machen, die Wände und den Boden zu streichen, Licht zu installieren und Regale anzubringen. Die geplante Wohnfläche würde mit der Gestaltung noch warten müssen, bis er den verstopften Abfluss repariert hatte. Aber an die hintere Wand, die er sich für seine größeren Stücke

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