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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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Sie war wie ein Soldat mit Khakishorts und einem schlichten grauen T-Shirt bekleidet. Nur dass kein Soldat solche Beine hatte wie sie.
    Der Tag wurde heller.
    Sean stieg grinsend aus dem Truck.
    Debbie stand auf der obersten Verandastufe. “Auf, Leute. Wir müssen noch ein paar Kisten rauftragen.”
    Der Ball hüpfte – einmal, zweimal – auf dem glühenden Asphalt. Das Mädchen zog eine Schulter hoch und verkroch sich tiefer in die Couch.
    Sean blieb stehen. Dann hatten ihre Kinder also keine große Lust, ihr zu helfen. Es ging ihn nichts an.
    “Chris. Lindsey. Jetzt macht schon.”
    Der Junge stand unsicher da und umklammerte seinen Tennisball.
    Das Mädchen wandte den Kopf, um ihre Mutter anzuschauen. “Es ist zu heiß”, beklagte sie sich.
    Sean hörte Debbie seufzen. “Es ist wirklich heiß. Warum kommt ihr nicht rein und lasst euch von Grandma eine kalte Limonade geben?”
    Daraufhin kam Bewegung in die beiden, ihre Schritte klapperten auf der Verandatreppe, als sie an ihrer Mutter vorbei ins kühle Innere des Hauses stürmten.
    Debbie lächelte Sean über den Hof hinweg an. “Sie auch?” rief sie.
    “Klar”, gab er ungezwungen zurück.
    Er schlenderte die Einfahrt hinauf. Gleich kommt’s, dachte er. Erst das Glas Limonade, dann die Bitte um Hilfe. Es machte ihm nichts aus, nicht wirklich. Es war nicht das erste Mal, dass er einer Schönen in Schwierigkeiten helfen musste, und es würde auch nicht das letzte Mal sein.
    Debbie kam von der Veranda herunter und nahm den Kampf mit einem Kleiderkarton auf. Sie ging in die Hocke, um ihn hochzuheben. Leicht verstimmt erkannte Sean, dass sie gar nicht die Absicht hatte, ihn um Hilfe zu bitten.
    “Brauchen Sie Hilfe?”
    Ihr angedeutetes Lächeln haute ihn fast um. Sie kam mit dem Karton langsam hoch und ging dann mit vorsichtigen kleinen Schritten auf diesen langen, glatten Beinen auf die Veranda zu. “Geht schon, danke.”
    Er deutete auf die Samtcouch, ein elegantes Möbelstück mit geschwungenen Armlehnen. Aber in der Einfahrt wirkte sie lächerlich.
    “Was ist damit?”
    “Womit?”, fragte sie schnaufend.
    Er drängelte sich an ihr vorbei, um ihr die Tür aufzumachen. “Soll die Couch nicht ins Haus?”
    “Geht nicht. Kein Platz.”
    Er schaute an ihr vorbei über den Flur in das kühle, dunkle Wohnzimmer. Sie hatte recht. Das Zimmer war bereits mit Myras eigenen Sachen voll gestopft. Aber dafür, dass heute Debbies Sachen auch noch hinzugekommen waren, sah es immer noch ganz gut aus. Er identifizierte einen kleinen Tisch, der vorher nicht da gewesen war und einen Stapel Umzugskisten, der darauf wartete, nach oben getragen zu werden.
    “Wo ist der Rest?”
    Sie ächzte, als ihr der Kleiderkarton aus den Armen rutschte und mit einem dumpfen Knall zu Boden krachte. “Oben.”
    Sean dachte an das komplett möblierte Schlafzimmer, das jetzt schon mit Kisten voll gestopfte Gästezimmer. “Nein, ich meine Ihre anderen Möbel und alles.”
    “Es gibt keine anderen Möbel.”
    Sean kniff die Augen zusammen. Myra Jordan hatte, nicht anders als die meisten einsamen älteren Menschen und Mütter überall auf der Welt, mit dem schönen Haus ihrer verwitweten Tochter in Pennsylvania geprahlt. Er hatte sich schon gedacht, dass seine neue Vermieterin eine blühende Fantasie haben könnte, aber dennoch …, warum sollte Debbie Fuller wohl ein voll eingerichtetes Haus mit drei Schlafzimmern und zweieinhalb Bädern verlassen, um bei ihrer Hunderte von Kilometern entfernt lebenden Mutter zu wohnen?
    Nicht seine Sache, erinnerte er sich. Auf ihn warteten ein kaltes Bier und eine heiße Verabredung.
    Er räusperte sich, um eine Ausrede vorzubringen, die ihm einen möglichst eleganten Abgang erlaubte, doch dann ertappte er sich dabei, dass er den Kleiderkarton hochhievte und fragte: “Wohin wollen Sie ihn haben?”
    “Ich … in mein Zimmer. Aber Sie brauchen nicht …”
    “Ich bin sowieso gerade auf dem Weg unter die Dusche. Hier durch?”
    “Ja. Danke.”
    “Kein Problem.”
    Kein Problem. Nur eine Kiste, dann konnte er sich in aller Ruhe auf den Abend vorbereiten. Als er oben war, schob er die Tür mit der Schulter auf und blieb wie angenagelt stehen.
    In dem blauen Zimmer sah es aus wie in einer Lagerhalle. Überall standen Umzugskisten herum. Seans wenige Sachen – sein Waschzeug und eine einmal getragene Jeans, ein T-Shirt und ein Bild, das sein Neffe Jack gemalt hatte – lagen in der Mitte des ordentlich gemachten Betts. Himmel, wenn das alles

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