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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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du den Anruf verpasst hast? Weil er doch sagte, er würde wieder anrufen.”
    “Nein”, gab Debbie matt zurück. “Es ist nicht schlimm.” Sie wandte sich von ihrer Mutter ab und Sean wieder zu. “Sie bleiben, und das Sofa bleibt auch”, erklärte sie.
    Ihr entschlossenes Gesicht verwirrte ihn. Vor einer Minute noch hatte er fast damit gerechnet, dass sie ihn zum Teufel schicken würde. “Was?”
    “Meine Mutter sagt, dass sie sich sicherer fühlt, wenn ein Mann in der Nähe ist.” Die Worte sprudelten fast aus ihr heraus. “Vielleicht hat sie ja recht. Und die Couch ist nicht so ein großes Problem. Betrachten Sie sie einfach als …, als ein Mietmöbel.”
    “Diese Couch?”, fragte er entgeistert. “Grüner Samt. In meiner Werkstatt.”
    Um ihre Mundwinkel huschte ein Lächeln, aber ihre dunklen Augen blieben unnachgiebig. “Sie wird natürlich mit irgendwas abgedeckt werden müssen.”
    “Natürlich”, wiederholte er, ungewollt belustigt.
    Sie hatte wirklich Nerven, das musste er ihr lassen. Er hatte noch nicht einmal mit ihr geschlafen, und sie wollte schon ihre Möbel bei ihm unterstellen. Nicht einmal Trina hatte in den neun Monaten, in denen er dachte, sie wären ein – denk nicht daran, befahl er sich. Er wollte Debbies Sofa nicht. Ebenso wenig, wie er in ihre Probleme hineingezogen werden wollte.
    Er spielte an seinem Ohrring herum. “Bekomme ich dann wenigstens eine Mietminderung?”
    “Nein.” Ihr schnell aufblitzendes Lächeln war fast versöhnlich. “Ich glaube nicht, dass eine Couch für eine Mietminderung ausreicht. Aber so wissen Sie zumindest, wo Sie heute Nacht Ihr müdes Haupt hinbetten können.”
    “Ich weiß auch so, wo ich heute Nacht mein müdes Haupt hinbetten kann.”
    “Oh.” Sie wirkte peinlich berührt. “Ich verstehe.”
    Er sagte nichts von Lori Tucker, vorausgesetzt, die Maklerin hätte beschlossen, ihm den Barhocker warmzuhalten. “Mein Bruder Patrick wohnt ungefähr vierzig Autominuten von hier entfernt. Ich könnte heute bei ihm übernachten und morgen mit meinen Sachen einziehen.”
    “Gut, dann hätten wir das ja geklärt”, erwiderte sie mit sichtlicher Erleichterung.
    Nichts ist wirklich geklärt, dachte Debbie später, während sie dem leisen Brummen von Seans Truck nachlauschte, das sich nach und nach in der Ferne verlor. Gar nichts war geklärt. Ihre Schuldgefühle peinigten sie. Wenn sie nicht zu spät bezahlt hätte …, wenn sie Doug eine bessere Ehefrau gewesen wäre … Wenn sie gleich zur Polizei gegangen wäre …
    Debbie erschauerte. Das konnte sie nicht tun. Carmine Bilotti hatte sie nicht im Unklaren gelassen, was passieren würde, wenn sie die Polizei einschaltete.
    Und so war Debbie bereit gewesen, Sean MacNeill in der Garage wohnen zu lassen, als ob seine Anwesenheit alle Gefahren bannen könnte …
    “Ich bin ja so froh, dass du es dir wegen Sean anders überlegt hast, Liebes”, sagte Myra, während sie die Backofentür ein Stück aufzog, um nach dem Braten zu schauen. Ein Hitzeschwall ergoss sich in die Küche. “Bist du sicher, dass er nicht zum Essen bleiben konnte?”
    “Er hatte etwas vor. Und ich habe es mir nicht wirklich anders überlegt, Mama. Ich meine, es ist dein Haus. Deine Entscheidung. Ich kenne ihn ja kaum.”
    “Ach, du wirst ihn bestimmt mögen, wenn du ihn erst besser kennst”, erklärte Myra. Sie hob einen Topfdeckel und rührte das Gemüse um. “Er ist wirklich ein ganz reizender junger Mann.”
    “Zu jung.”
    “Neunundzwanzig.”
    “Ja, ich hab’s gehört.”
    Myra lächelte zufrieden. “Na siehst du. Ihr kennt euch ja doch schon ein bisschen.”
    “Mama, wirklich, du denkst doch nicht etwa …” Debbie seufzte. Myra Jordan war fest davon überzeugt, dass der Mensch zum Alleinsein nicht geschaffen war. “Vergiss es, Mama”, sagte sie.
    “Warum?”
    “Ich bin im Moment nicht auf der Suche nach einer Beziehung.” Nie mehr, fügte sie in Gedanken hinzu.
    “Honey, Douglas ist vor einem Jahr gestorben. Ist es denn verwerflich, wenn ich meine einzige Tochter wieder glücklich sehen will?”
    Debbie zog geräuschvoll die Besteckschublade auf. “Douglas ist hochverschuldet gestorben, Mama. Ich kämpfe immer noch mit den Folgen.”
    “Aber das wird doch jetzt besser, nachdem du das Haus verkauft hast.”
    Debbie wünschte es. Sie umklammerte die Gabeln fester. “Nicht wirklich. Der größte Teil dieses Geldes geht …”
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Myra nahm ab. Sie lauschte einen

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