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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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“Jetzt haben Sie mich aber ganz schön reingelegt, was? Und wer sind die anderen drei Frauen? Ihre Schwestern?”
    “Zwei Schwägerinnen. Und meine Nichte Brianna. Sie ist zwei.”
    Dann war er also immerhin Onkel. “Ein richtiger Familienmensch also”, spöttelte Debbie.
    Er wich ihrem Blick aus, schaute auf die Einfahrt. “Nicht wirklich. Ich habe nichts gegen Kinder, falls Sie das meinen. Aber ich bin nicht erpicht darauf, mich um die Familie von jemand anders zu kümmern.”
    Sie wusste nicht, ob sie verletzt oder belustigt sein sollte. “Sie klingen, als ob Sie auf eine Kontaktanzeige antworten.”
    “Wirklich?” Sein dunkler Blick kehrte wieder zu ihrem Gesicht zurück. “Haben Sie eine aufgeben, Debbie?”
    Die Röte schoss ihr in die Wangen. “Nein.”
    “He, wir werden für eine Weile praktisch unter demselben Dach leben. Ich fühle mich von Ihnen angezogen. Es ist nur vernünftig, die Karten offen auf den Tisch zu legen.”
    “Hören Sie, ich weiß nicht, was meine Mutter Ihnen erzählt hat, aber …”
    “Nur dass es über ein Jahr her ist, seit Ihr Mann gestorben ist.”
    “Hat sie Ihnen auch erzählt, dass er sich umgebracht hat?”
    Dass er schockiert war, ließ sich nicht übersehen. Sie lächelte freudlos und mit einer leisen Genugtuung, derer sie sich schämte.
    “Für mich war es auch eine Überraschung”, sagte sie.
    “Das wusste ich nicht. Es tut mir leid.”
    Wieder einmal wirkte sein Einfühlungsvermögen entwaffnend auf sie. “Danke.” Verlegen fügte sie hinzu: “Mir tut es auch leid. Normalerweise platze ich Fremden gegenüber nicht damit heraus.”
    “Es ist nur verständlich. Sie haben immer noch mit seinem Schritt zu kämpfen. Irgendein Dreckskerl belästigt Sie am Telefon. Und Sie hatten gerade erst die Polizei zum Frühstück da. Das würde jeden aus der Fassung bringen.”
    “Ja.”
    Sie war mehr als aus der Fassung gebracht. Sie hatte Angst. “Es tut mir leid wegen des kleinen Besuchs, den wir Ihnen abstatten mussten, Mrs Fuller”, hatte Bilotti mit scheinheiligem Bedauern erklärt. “Mein Neffe Frank lässt sich manchmal hinreißen. Aber Sie müssen verstehen, dass wir Sie nicht einfach aus Ihrer Verpflichtung entlassen können. Es wäre nicht gut fürs Geschäft.”
    Sie schluckte. “Ich wollte damit nur klarmachen, dass es keine gute Zeit ist - ich bin im Moment nicht offen für einen Mann oder eine Beziehung.”
    Sean schwieg so lange, dass sie sich unbehaglich fragte, ob sie sich jetzt womöglich total zum Narren gemacht hatte.
    “Natürlich weiß ich, dass Sie nur gescherzt haben”, fügte sie hinzu.
    Er nahm seine Kappe ab und studierte eingehend die Innenseite, als ob er dort die Antwort auf eine Frage finden könnte. “Ich verkohle mich nicht selbst, schöne Frau, und Sie würde ich auch nicht verkohlen.” Der Ohrring glänzte, als er den Kopf wandte. Sein langsames Lächeln traf sie direkt unterhalb der Rippen und nahm ihr den Atem. “Wenn ich sage, dass ich mich von Ihnen angezogen fühle, scherze ich nicht.”

4. KAPITEL
    “Ich räume sie nicht wieder aus.” Lindsey verschränkte trotzig die Arme über der Brust und starrte ihre Mutter böse an, offensichtlich bereit, lieber mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, bevor sie auch nur ein einziges Stofftier berührte. “Ich habe sie eben erst alle eingeräumt.”
    Debbies Herz zog sich zusammen. Sie sympathisierte mit der verzweifelten Entschlossenheit ihrer Tochter, in dem Chaos, in das sich ihr Leben verwandelt hatte, Ordnung zu schaffen. Aber sie blieb fest.
    “Jeder bekommt drei Regale, Lindsey. Darüber waren wir uns alle einig.”
    “Aber Chris braucht das Regal gar nicht. Er hat gesagt, dass ich es haben kann.”
    Um des lieben Friedens willen würde Chris fast allem zugestimmt haben. Debbie seufzte. Sie kannte das Gefühl. “Das war sehr lieb von ihm. Aber wenn die Schule anfängt, wird er es brauchen.”
    “Und?”
    “Und deshalb musst du es wieder ausräumen.”
    Lindsey schob die Unterlippe vor. “Zu Hause hätte ich das nicht gemusst. Ich will mein altes Zimmer wiederhaben.”
    “Ich weiß, dass es schwierig ist, Honey, aber …”
    “Ich will nach Hause. Ich will meine Freundinnen.”
    Sie will ihren Daddy, dachte Debbie, und wieder zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Lindsey war immer schon ihrem Vater ähnlicher gewesen als ihrer Mutter; impulsiv, spontan, charmant.
    Verantwortungslos.
    Debbie schob den Gedanken beiseite. Sie kniete sich auf den Boden vor das

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