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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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Tisch.
    Myra klimperte mit den Augendeckeln und stand, ohne einen Blick auf die Rechnungen geworfen zu haben, auf. “Oh ja. Natürlich. Ich hole nur rasch mein Scheckbuch.”
    Das Wort
Scheckbuch
klingelte in Debbies Kopf wie eine Schulglocke. Sie räusperte sich. “Was denn für Rechnungen?”
    Als Myra nicht antwortete, zuckte Sean beiläufig die Schultern und erwiderte: “Für Baumaterial.”
    “Fürs Haus?”, fragte Debbie.
    “Für die Renovierung der Garage.”
    Die Schulglocke verwandelte sich in eine Sirene. “Meine Mutter bezahlt für Ihre Werkstatt?”
    “Ihre Mutter bezahlt für die Wertsteigerung ihres Eigentums. Ich bezahle für meine Werkstatt.”
    Ein kleiner Teufel namens Zweifel spornte sie an. Sie drehte das Klemmbrett zu sich herum. Er hatte eine ordentliche Aufstellung der einzelnen Posten gemacht und dahinter klemmten die Kassenbons. Sie überflog sie rasch. Farbe. Rohre. Tapeten. Sie sah Kosten für den Ventilator und für das Türschloss. Ihre Anspannung ließ etwas nach.
    Myra kam mit ihrem Scheckbuch zurück. “Ich dachte mir, es wäre ganz nett, eine – wie haben Sie es genannt, Sean?”
    “Eine Schwiegermutterwohnung”, sagte er, ohne den Blick von Debbies Gesicht zu nehmen. Sie spürte, wie ihr die Röte in die Wangen kroch.
    “Ja, eine Schwiegermutterwohnung zu haben. Er sagte, es könnte eine Einkommensquelle für mich sein.”
    Vielleicht. “Eine Einkommensquelle?”, fragte Debbie. “Sie meinen, Ihre Miete?”
    Er zögerte. “Tatsächlich ist das das Zweite, worüber ich mit Ihnen sprechen wollte, Mrs Jordan.”
    Myras Stift schwebte über dem Scheck.
    Jetzt kommt’s, dachte Debbie. Wieder einmal ein Mann, der ihre Mutter ausnahm. Sie konnte schlecht Einwände erheben, dass Sean mietfrei auf Myra Jordans Kosten lebte, da sie ja dasselbe machte, aber sie war enttäuscht. Sie hatte wirklich gehofft, dass er in Ordnung war.
    “Ich möchte Sie bitten, meine Arbeitsstunden an diesem Projekt mit der Miete zu verrechnen, mindestens bis Ende nächster Woche”, sagte Sean ruhig.
    Myra blinzelte. “Nun, ich schätze, das dürfte kein …”
    Er ist doch anders, dachte Debbie. Keiner der
Onkel
hatte je vorschlagen können, seine Arbeit mit der Miete zu verrechnen, weil keiner von ihnen je Handstreich getan hatte. Und wenn Sean Myra die Garage so umbaute, dass sie sich als Wohnung nutzen ließ, hatte er ein Anrecht darauf, sich seine Arbeit bezahlen zu lassen.
    “Warum?”, fragte sie.
    Er hakte seine Daumen in die Gürtelschlaufen. “Zum einen, weil es ein fairer Ausgleich für meinen Zeitaufwand ist. Und zum anderen, weil ich ab heute arbeitslos bin.”
    “Oje”, sagte Myra.
    Debbie schluckte ihr spontanes Mitgefühl hinunter. Irgendwer musste auf ihre Mutter aufpassen. “Das tut mir leid. Hat man Ihnen gekündigt?”
    Er lachte auf. “Nein. Ich habe selbst gekündigt.”
    “Warum?”, fragte sie wieder.
    “Was ist los mit Ihnen? Bleiben Sie bei Verkehrsunfällen auch stehen und gaffen? Zeigen mit Fingern auf die Opfer?”
    Sie zuckte zusammen, aber ihre Stimme war kühl und ruhig. “Es interessiert mich nur. Und ich denke, dass meine Mutter auch ein Recht hat, es zu erfahren.”
    “Debbie, Liebes, ich muss wirklich nicht …”
    “Ist schon okay, Mrs Jordan. Sie hat ja recht. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine von Ihnen beiden zu Walt Baxley rennt und mich wegen übler Nachrede anschwärzt.”
    “Baxley? Ist er Ihr Boss?”
    “Er war es.
Baxley Construction
.
Schöne Häuser zu erschwinglichen Preisen
. Oder Schundhäuser zu Wucherpreisen, das ist meine Meinung.”
    “Haben Sie deswegen gekündigt?”
    “Ich habe gekündigt, weil der alte Walt für seine Betrügereien besser einen dressierten Affen einstellen sollte als einen Zimmermann.”
    Myra klatschte in die Hände. “Wie prinzipienfest von Ihnen.”
    In Debbie stieg widerwillige Bewunderung hoch. “Integrität ist eine gute Sache”, sagte sie. “Aber wovon wollen Sie leben?”
    “Nicht von Ihrer Mutter, falls Sie darauf hinauswollen.” Er grinste sie an wie Doug in alten Zeiten, als es ihm noch wichtig gewesen war, dass sie eine gute Meinung von ihm hatte. “Irgendwas wird sich schon ergeben.”
    Auch das kannte sie von früher. Das beiläufige Schulterzucken, mit dem er ihre Bedenken abtat, machte sie verrückt. “Haben Sie sich ein Zeugnis geben lassen?”
    “Debbie, wirklich …”, protestierte Myra.
    “Ich brauche Baxleys Empfehlung nicht. Ich will ja nicht behaupten, dass

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