Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
zurück, setzte sich auf und hielt die Decke vor sich. “Wie wäre es mit Kaffee? Ich kann uns Frühstück machen, bevor du fährst.”
Sie wartete seine Antwort nicht ab, sondern nahm den Bademantel vom Boden. Sie spürte, wie er sie ansah, als sie ihn überzog, drehte sich jedoch nicht nach ihm um. Stattdessen verließ sie schnell das Zimmer, bevor sie eine Dummheit beging. Zum Beispiel die, ihn zu bitten, bei ihr bei zu bleiben.
Vielleicht sollte sie ihm sagen, wie schön sie es fand, dass er ihr sagte, er liebe sie. Sie brachte es einfach nicht fertig. Möglicherweise meinte er es sogar, jetzt, in diesem Moment. Aber was bedeutete das schon, wenn er in weniger als einer Stunde fort sein würde?
Sie schaute nach Sydney, sah, dass die Kleine noch schlief, und ging in die Küche. Mit zitternden Händen setzte sie Kaffee auf und öffnete den Kühlschrank. Zehn Minuten später hatte sie Schinken und überbackene Toasts fertig.
Molly stellte gerade die Kaffeebecher auf den Tisch, als Damien hereinkam. Seine Stirn lag in Falten. Warum? Sie versuchte doch, es ihm so leicht wie möglich zu machen?
“Hi! Hungrig?”, fragte sie fröhlich und rückte die Bestecke zurecht, um sich zu beschäftigen.
Er schüttelte den Kopf. “Nein. Ich habe gerade Winton angerufen. Er hat heute Morgen Dienst, also fahre ich aufs Revier, um mich mit ihm zu treffen.”
“Wozu? Ich dachte, alles wäre geklärt.”
“Bevor ich abreise, möchte ich für deine Sicherheit sorgen. Winton hat eine Liste von Kollegen, die hin und wieder als Bodyguards arbeiten. Ich komme später vorbei, um meine Sachen zu holen und mich zu verabschieden.”
“Nimm sie jetzt mit”, befahl sie knapp und tat zwei Löffel Zucker in ihren Kaffee, den sie sonst immer ungesüßt trank. Einige Krümel landeten auf dem Tisch. Ärgerlich fegte sie den Zucker auf den Boden. Ihre Hand zitterte so sehr, dass sie sie zur Faust ballte. “Komm nicht wieder. Bitte.”
Er schwieg.
“Und vergiss den Wachhund”, fügte sie zu. “Selbst wenn ich einen brauchen würde, könnte ich ihn mir nicht leisten.” Sie dachte an das, was sie sich vorgenommen hatte, und rang sich ein Lächeln ab. “Und jetzt ab mit dir. Ich werde Ford von dir grüßen.” Sie schluckte. “Und Danke, Damien. Danke für alles.”
Wortlos drehte er sich um und verließ die Küche. Ein paar Minuten später fiel die Haustür leise ins Schloss.
Ein Motor wurde gestartet, ein Wagen fuhr aus der Einfahrt. Er war weg.
Molly legte den Kopf auf die Arme und weinte.
Jack brauchte eine Waffe. Schade, dass Shorty fort war. Von dem hätte er einen dieser praktischen kleinen Revolver bekommen können. Er malte sich aus, wie das Geschoss in Mollys Dickschädel einschlug.
Tränen brannten in seinen Augen. Würde er sie vergessen können, wenn sie tot war? Er schüttelte den Kopf. Warum konnte sie ihn nicht so lieben, wie es sich gehörte?
Flittchen, dachte er. Genau wie alle anderen. Wie jede Frau, die er je gekannt hatte. Einschließlich seiner Mutter. Die hatte ihn auch nie geliebt. Sie hatte nur so getan, bis er alt genug war. Ab dann hatte sie ihn nicht anders behandelt als seinen Vater. Als wären sie beide nicht gut genug für sie.
So waren Frauen eben. Sie wollten einen Mann beherrschen, anstatt das zu tun, was für beide das Beste war. Und wenn sie so wie Molly waren, konnte man sie nicht mal mit Schlägen zur Besinnung bringen. Aber dieses Mal …
Jack starrte zum Haus hinüber. Auf den schwarzen Explorer in der Einfahrt. Eine Bombe wäre nicht schlecht. Er musste herausfinden, wie man eine baute. Agent Damien Perry würde noch bereuen, dass er Jack Jensen die Frau weggenommen hatte.
Und die Frau würde endlich begreifen, wer hier das Sagen hatte. Eine Chance würde er ihr noch geben. Nur eine.
Er zuckte zusammen, als die Haustür sich öffnete und Perry mit einer Reisetasche herauskam. Damit hatte er nicht gerechnet. “So, so”, sagte er. “Schon genug von ihr, was?” Es musste an Mollys Starrköpfigkeit liegen, dass auch andere Männer nicht mit ihr zurechtkamen.
Jack sah dem Wagen nach, bis er um eine Ecke verschwand. Anschließend wartete er noch eine Weile und brachte sich in Rage, um tun zu können, was getan werden musste. Zwei Mal seufzte er tief und fühlte sich mächtiger als je zuvor.
Die Zeit der Spielchen war vorbei. Jetzt würde sie für das bezahlen, was sie ihm angetan hatte. Verdammt, er brauchte keine Waffe, um ihr eine Abreibung zu verpassen. Oder sie zu töten, wenn
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