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Tiffany exklusiv Band 0018

Tiffany exklusiv Band 0018

Titel: Tiffany exklusiv Band 0018 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Daly Anne Eames Janice Kaiser Nancy Warren
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sagte sie zu Sarge und wandte sich an Tom. „Bringen Sie mir eine Cola mit Rum, bitte.“ Plötzlich erinnerte sie sich, wann sie das zuletzt getrunken hatte. Warum machte sie das bloß?
    Tom brachte ihr den Drink und noch eine Cola für Sarge, der mit ihr anstieß.
    „Cheers!“
    „Cheers“, erwiderte sie und nahm einen tiefen Schluck. Der kühle Raum und der eisgekühlte Drink taten ihr gut. Draußen herrschten noch immer über dreißig Grad. Sie nahm noch einen Schluck.
    „Was führt Sie hierher, Catherine?“
    Sie hatte den Scheck vergessen und holte den Umschlag aus der Handtasche. „Ich wollte das Jake geben, aber er ist nicht hier.“
    „Heute hat ihn jemand zum Segeln eingeladen“, erklärte Sarge.
    Sie wollte fragen, ob es ein Mann oder eine Frau war, hätte ihre Neugierde aber nicht erklären können.
    „Er hat vor einigen Minuten angerufen“, fuhr Sarge fort. „Es ist so schön da draußen, dass sie die Nacht auf dem Boot verbringen.“
    Auf einmal hätte sie am liebsten geweint und wusste gar nicht, warum. Was ging es sie an, ob er mit einer anderen Frau zusammen war?
    „Waren Sie schon segeln, Catherine?“
    „Einmal.“ Sie starrte in ihr Glas. Sie sollte austrinken und verschwinden. Niedergeschlagen war sie nur, weil sie sich müde fühlte und morgen ihr letzter Tag bei Mason’s war. Das war alles.
    „Jake nimmt sich kaum jemals frei“, erklärte Sarge. „Darum habe ich mich so über diesen Urlaub gefreut.“
    Sie warf ihm von der Seite einen Blick zu. Er lächelte von einem Ohr zum anderen. Hatte Jake ihm erzählt, dass sie mit ihm verreist war? Sie nahm noch einen Schluck. Wem wollte sie etwas vormachen? Wahrscheinlich hatte er damit bei allen geprahlt, die er kannte.
    „Dieser Junge arbeitet zu viel. Dabei hat er es gar nicht nötig.“
    „Dass er so viel arbeitet?“, fragte sie. Wahrscheinlich hatte er es getan, um für Jamaika zu bezahlen.
    „Nein, ich meine, hier zu arbeiten. Er braucht das nicht.“
    Sie verschluckte sich an dem Eiswürfel in ihrem Mund. Als sie zu husten aufhörte, wandte sie sich zu Sarge.
    „Sehen Sie diesen tollen Computer da hinten an der Wand?“, fragte Sarge und deutete über seine Schulter.
    Sie hustete und nickte.
    „Nun, Jake hat das Programm erfunden, mit dem er läuft.“
    Sie nickte wieder und nahm einen Schluck Wasser.
    „Ich selbst habe Computer nie begriffen. Als ich vor unzähligen Jahren dieses Lokal eröffnete, hatte ich eine mechanische Addiermaschine und eine Zigarrenkiste als Kasse. Mehr brauchte ich nicht.“
    „Sie haben das Alley Cat eröffnet?“ Jake hatte davon gesprochen, dass seine Eltern in der Bar arbeiteten, aber nicht, dass sie ihnen gehörte.
    „Hat Jake Ihnen das nicht erzählt?“
    Sie schüttelte den Kopf und fragte sich, was Jake ihr noch alles unterschlagen hatte.
    „Als ich aus Vietnam zurückkam, hat mir meine Schwester Helen geholfen, hier alles am Laufen zu halten. Jake konnte immer gut mit Zahlen umgehen. Darum hat er an der Michigan State das Fach Computer gewählt.“
    Wenigstens kannte sie diesen Teil der Geschichte.
    „Damals hat er dieses Bar-System entwickelt. Es hat sich im ganzen Land wie warme Brötchen verkauft. Er hat das Studium abgebrochen und mich ausgezahlt.“ Er schnippte mit den Fingern. „Einfach so. Eines Tages kam er mit einem Koffer voll Geld herein und sah wie die Katze aus, die soeben den Kanarienvogel gefressen hat. Er wusste, dass ich verkaufen wollte und noch nie ein so gutes Angebot bekommen hatte.“
    Catherine traute ihren Ohren nicht. Dieser Möchtegern-Cowboy-Barmixer war ein Software-Entwickler? Ein Unternehmer? Jake Alley? Sie schüttelte den Kopf über ihre eigene Dummheit.
    Jetzt war klar, wieso er ihr nichts von seinem Erfolg erzählt hatte. Sally hatte sicher darüber Bescheid gewusst, und wohin ihn das gebracht hatte, wusste sie. Alles passte zusammen.
    Sarge betrachtete sie aufmerksam. Am liebsten hätte sie die Arme um ihn geschlungen und ihn an sich gedrückt, doch das hätte er nicht verstanden.
    „Ich bin froh, dass Sie mir das alles erzählt haben, Sarge. Jake ist sehr verschwiegen, was seine Person angeht, aber das wissen Sie bestimmt.“
    Sarge lächelte nicht mehr, sondern sah drein, als bereute er schon seine Offenheit. Catherine wusste nicht, was sie sagen sollte, damit er sich besser fühlte. Sie wusste ja nicht einmal, was sie sagen sollte, damit sie selbst sich besser fühlte. Ihr schwindelte. Auf der einen Seite war sie über die Neuigkeiten

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