Tiffany exklusiv Band 0018
lächelte. „Wenn ich mich zur Ruhe setze, fliege ich vielleicht hin und wieder für einen oder zwei Tage zum Angeln in den Norden.“
Catherine lachte laut auf. „Wovon, um alles in der Welt, sprichst du?“
„Wahrscheinlich willst du gelegentlich nach New York fliegen und dir ein Theaterstück ansehen, auf das ich keinen Wert lege.“ Sein Lächeln verschwand, als er ihr tief in die Augen sah. „Aber abgesehen davon werden wir nie voneinander getrennt sein.“
Sie beugte sich zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Sehr richtig, Cowboy. Du hast allerdings eines vergessen.“
„Ach ja?“, fragte er gespielt grimmig. „Und das wäre?“
„Vielleicht möchte ich dich zum Angeln begleiten.“
Er lachte. „Das bleibt abzuwarten.“
Zehn Minuten später waren sie auf der Woodward Avenue unterwegs.
„Weißt du schon, wohin wir fahren?“, fragte Jake.
„Ich habe nicht die geringste Ahnung.“
Er tätschelte ihr Knie, und sie war ziemlich sicher, den Grund für diesen Abend erraten zu haben. Zufrieden lächelnd lehnte sie sich zurück. Bisher hatten sie nicht über Heirat gesprochen. Sie hatte sich einzureden versucht, das wäre auch nicht so wichtig. Trotzdem sehnte sie sich danach mehr als nach allem anderen.
Sie konnte es kaum erwarten, bis Jake ihr einen Heiratsantrag machte.
Catherine musste trotz ihrer Ungeduld warten. Sie stiegen im Westin Hotel ab und fielen in einer leidenschaftlichen Umarmung auf das Bett. Danach musste sie während der Cocktails und des Abendessens warten. Und während sie im Summit aßen, dem Restaurant in der obersten Etage des Hotels, sprachen sie über ihre laufenden Projekte und Catherines Ideen für Habitat.
Zuletzt wurde der Kaffee serviert. Jake betrachtete Catherine und überlegte, ob sie enttäuscht sein würde. Erwartete sie von ihm Worte, die er noch nicht aussprechen konnte? Vielleicht hätte er warten sollen.
Während sie nebeneinandersaßen, blickte er auf den Detroit River und die Lichter der Stadt hinaus. Hinter Jake und etwa siebzig Stockwerke tiefer lag die Belle Isle. Während sich das Summit langsam drehte, zermarterte Jake sich den Kopf und betrachtete die blinkenden Lichter auf dem Fischer Building, das Gebäude von General Motors, Greektown und andere vertraute Sehenswürdigkeiten.
Endlich entschied er, dass das Geschenk in seiner Tasche warten musste, bis er die dazugehörige Frage aussprechen konnte.
Doch Catherine schwebte etwas anderes vor.
„Was ist?“, platzte sie heraus. „Gibst du es mir endlich?“
Sie sah ihn so aufgeregt an, dass Jake erkannte, wie tief er in der Klemme saß.
„Ich sehe diese Ausbuchtung in deiner Jacketttasche schon den ganzen Abend, und ich will jetzt wissen, ob das etwas für mich ist.“
„Ach?“, fragte er lächelnd und konnte nicht mehr zurück. „Darauf hast du geachtet?“
„Oh, hör auf!“ Sie konnte den Blick nicht von seiner Tasche wenden.
Zögernd holte er die kleine schwarze Samtschatulle heraus und suchte nach Worten, mit denen er die Situation retten konnte. „Ich … ich wollte bis zu deinem Geburtstag am nächsten Wochenende warten … aber, da wir bei deinen Eltern sein werden … also …“
Jake betrachtete die Schatulle in seinen Händen und dann wieder Catherines Gesicht und hoffte, sie würde nicht allzu enttäuscht sein.
„Sarge gab mir das, bevor …“ Er wollte schon sagen ‚bevor ich Sally heiratete‘, doch das erschien ihm nicht richtig. Also fing er noch einmal an. „Mein Vater gab mir das vor langer Zeit. Es gehörte seiner Mutter. Sie starb, als ich noch ein Baby war. Ich habe sie nie kennengelernt. Sarge sagte immer, sie wäre eine ganz besondere Frau gewesen. Sollte ich eines Tages selbst eine ganz besondere Frau finden, würde ich ihr das hier wahrscheinlich geben wollen.“
Noch einmal zögerte er, ehe er ihr die Samtschatulle in die Hände drückte. Ihre Haut fühlte sich weich und warm an. Ihre Finger begannen zu zittern, und er hielt sie fest. Mit Blicken versuchte er ihr zu sagen, was er fühlte.
Vorsichtig öffnete sie die Schatulle, als wäre sie zerbrechlich und unersetzlich. Ihre feuchten Augen funkelten noch mehr als die winzigen Diamanten, mit denen der herzförmige Smaragd eingefasst war, den sie fasziniert betrachtete.
„Jake …“, flüsterte sie heiser. „O Jake.“ Als sie ihn ansah, lief ihr eine Träne über die Wange. „Das ist das schönste Geschenk, das ich jemals bekommen habe.“ Mit einer Hand drückte sie die
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