Tiffany exklusiv Band 0018
ein Ohrensessel standen vor dem Kamin. Catherines Eltern wählten die Sessel, Jake und Catherine das Sofa. Mr Mason stand noch einmal auf. „Was soll ich zu trinken bringen?“, fragte er lächelnd zuerst seine Frau.
„Ein Glas Weißwein“, erwiderte sie leise.
„Catherine?“
„Das Gleiche.“
„Und Sie, Jake? Was möchten Sie?“
Jake fühlte drei Augenpaare auf sich gerichtet. Wahrscheinlich war es der erste Fehler gewesen, Ellie die Hand zu geben. Jetzt beging er garantiert den Zweiten. Na, wenn schon!
„Ich nehme ein Bier.“ Er sah zu Catherine, und sie lächelte zustimmend.
„Ein Bier.“ Mr Mason ging an die Bar, füllte zwei Gläser mit Wein und eines mit Bier.
Jake nahm sein Glas entgegen.
„Auf unsere zauberhafte Tochter, die wir beide sehr lieben“, sagte Catherines Vater und hob sein Glas. „Herzlichen Glückwunsch, Catherine! Möge dir dieser Tag das Glück bringen, das du verdienst.“
Jake nahm einen kleinen Schluck und hätte am liebsten das ganze Glas geleert.
Mr Mason stellte sein Brandyglas ab und wandte sich an Jake. „Meine Frau und ich haben schon mit Catherine darüber gesprochen. Es war die Entscheidung unserer Tochter, dieses wichtige Ereignis mit Ihnen zu teilen. Sie werden sicher gleich erkennen, wie sehr sie Ihnen vertraut.“ Er wandte sich an seine Frau.
Sie stand feierlich auf und ging zu Catherine. In den Händen hielt sie ein kleines Buch im Format eines Passes. Catherine nahm es von ihrer Mutter entgegen, die ihr einen Kuss auf die Stirn drückte. Beide Frauen hatten Tränen in den Augen, als die Mutter sich wieder setzte und die Tochter mit den Fingern über die eingravierten goldenen Buchstaben auf dem Umschlag strich.
Jake entzifferte die Aufschrift: National Bank of Detroit.
Mr Mason wandte sich erneut an Jake. „Catherine hat uns informiert, dass Sie über ihre Erbschaft Bescheid wissen.“
Jake nickte.
„Mein Vater, Catherines Großvater, war ein sehr erfolgreicher Mann. Er war auch sehr klug. Er sah, wie Reichtum die Kinder und Enkelkinder einiger seiner Freunde zerstörte. Und er wollte nicht, dass dies in unserer Familie geschieht. In meiner Jugend bezahlte er meine Ausbildung, verlangte aber, dass ich arbeitete, wenn ich etwas zusätzlich haben wollte. Damals fand ich, dass er unnötig hart zu mir war. Später verstand ich, wie klug seine Entscheidung war.“
Catherine drückte seine Hand.
„Anders als du, Catherine, wusste ich nicht, dass ich an meinem dreißigsten Geburtstag ein solches Geschenk erhalten würde. Ich sage voll Stolz, dass dich dieses Wissen nicht im geringsten beeinflusst hat. Du hast hart gearbeitet und den Wert selbst verdienten Geldes kennengelernt.“ Er lehnte sich zurück und griff wieder nach seinem Brandyglas. Er und seine Frau wechselten einen wissenden Blick.
Catherines Mutter brach das Schweigen. „Deinem Vater macht es Freude, Liebes, es hinauszuzögern, aber ich finde, du solltest endlich die Höhe des Betrages erfahren.“
Jake lächelte Catherine zu, um ihre letzten Zweifel zu zerstreuen. Es spielte keine Rolle, wie viel Geld sie hatte. Nichts würde sich zwischen ihnen ändern.
Endlich blätterte Catherine bis zur letzten Eintragung. Die Spannung im Raum war geradezu greifbar.
Jake hatte mindestens mit fünf, eher mit sechs Nullen gerechnet. Dreimal zählte er nach. Sieben Nullen!
Ungläubig sah er Catherine an, die schweigend auf das Sparbuch starrte, als könnte auch sie die Summe nicht glauben.
Catherines Vater lächelte zufrieden, weil sie so überrascht war. Catherine und ihrer Mutter standen die Tränen in den Augen.
Dann wandte Catherine sich besorgt an Jake. Wären sie allein gewesen, hätte er sie mühelos beruhigen können. Doch ihre Eltern sahen zu. Trotzdem musste er etwas sagen.
„Von jetzt an, Miss Mason, zahlst du im Alley Cat deine Drinks selbst.“
Catherine schlang die Arme um seinen Nacken und begann zu schluchzen. Er streichelte ihren Rücken und sah zu ihren Eltern, die einander zulächelten.
Sobald die Tränen versiegten, zog Catherine das Tuch aus Jakes Brusttasche, trocknete die Wangen und putzte sich die Nase. Ihr Vater umarmte sie, dann schob ihre Mutter ihn beiseite.
„Wann essen wir?“, fragte Catherine. „Ich komme um vor Hunger!“
Ihre Mutter sah betroffen auf die Uhr. „Ach, du meine Güte. In einer Stunde kommen die anderen Gäste. Setzt euch schon. Ich sage Ellie, dass wir bereit sind.“
12. KAPITEL
Jake und Catherines Vater unterhielten sich
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