TIFFANY EXKLUSIV Band 02
Spaghettisoße gekocht, die Ihnen neulich so gut geschmeckt hat.“
„Sicher, gern“, erwiderte Terence Jansen.
Als wäre er nicht fast schon jeden Abend zu ihr zum Essen gegangen, seit ich wieder da bin, dachte Hannah amüsiert. „Danke für die Einladung, Margaret“, sagte sie, immer noch mit dem Rücken zum Laden, „aber ich muss noch etwas an meinen Entwürfen arbeiten.“ Wozu sie sonst kaum Zeit hatte, seit sie wieder im Geschäft mithelfen musste. Aber Dad wird sich bald zur Ruhe setzen, dachte sie, und dann werde ich schnellstmöglich sicherstellen, dass ein anderer den Laden übernimmt. Ich habe jetzt einen eigenen Beruf, eine Karriere, um die ich mich kümmern muss.
„Hannah, Schatz, würdest du dich um die Kundschaft kümmern?“
Sicher, dachte sie und drehte sich langsam herum. Aber sie hielt mitten in der Bewegung inne, als sie erkannte, wer vor der Verkaufstheke stand. Ein Gefühl unbeschreiblicher Freude durchflutete sie. Sie öffnete den Mund, brachte aber keine Silbe heraus, während der breitschultrige Mann mit Cowboystiefeln und Stetson sie aus seinen tiefblauen Augen ansah.
„Mr. Jansen? Mein Name ist Holt Janson – mit O .“ Holt nahm den Hut ab und streckte Hannahs Vater die Hand entgegen. „Ich möchte mir Ihre Tochter ausleihen – für die nächsten sechzig, siebzig Jahre oder so.“
„Wie bitte?“, murmelte Terence Jansen verständnislos.
„Ach, wie romantisch“, sagte Margaret mit einem Seufzer.
Hannah starrte Holt ungläubig an. „Was?“
Er legte eine riesige Einkaufstasche auf die Theke. „Könnten du und ich vielleicht irgendwohin gehen und ein bisschen reden? Übrigens – da drin ist Schokoladeneis.“
Hannah riss die Augen auf und musste unwillkürlich daran denken, wie sie mit Holt die Kondome mit Schokoladengeschmack ausprobiert hatte. „Meine Lieblingssorte.“
Er grinste. „Ja, eben, ich weiß.“
„Hannah, Schatz, wir schließen erst in einer Stunde. Du kannst jetzt nicht einfach …“, begann Mr. Jansen.
„Margaret kann dir doch schnell im Laden zur Hand gehen, Dad. Ich habe etwas wirklich Wichtiges zu erledigen.“
„Oh, das mache ich gern, Terence“, schaltete sich Margaret ein. „Sie müssen mir nur zeigen, wie die Kasse funktioniert und …“
Ohne darüber nachzudenken, was mit dem Geschäft passierte – ihretwegen hätte es auch für alle Zeiten schließen können –, und ohne die Erlaubnis ihres Vaters abzuwarten, schlüpfte Hannah hinter dem Verkaufstresen hervor und folgte Holt nach draußen. Ihr Herz hämmerte wie wild.
Holt nahm ihre Hand. Seine Finger waren kalt von der Eiscreme, die er mitgebracht hatte. „Wo können wir ungestört reden?“
„Da ist ein kleiner Park am Fluss. Es ist nicht weit von hier.“
Die wenigen Menschen, die vorbeigingen, beäugten das Paar neugierig. Es kam nicht gerade oft vor, dass ein Cowboy nach Crookston kam. Oder dass Hannah so aussah, als schwebte sie im siebten Himmel.
„Ich hätte nicht erwartet, dich wiederzusehen“, flüsterte sie.
„Ich hab’s einfach nicht mehr ohne dich ausgehalten.“
Das offen ausgesprochene Gefühl, das in seinen Worten lag, ließ Hannahs Herz noch schneller schlagen.
Es war ein heißer, schwüler Tag, aber am Flussufer wehte eine leichte Brise, und im Schatten der Ahornbäume war es richtig angenehm. Holt schleuderte die Tasche mit der Eiscreme auf einen leeren Picknicktisch, setzte sich auf eine Bank und zog Hannah zu sich heran, sodass sie zwischen seinen Knien stand. „Oh Hannah, ich hab dich so vermisst.“
Sein Kuss war so süß, so voller Leidenschaft, dass es Hannah so vorkam, als gäbe der Boden unter ihren Füßen nach. Seine Zunge umspielte ihre mit einem solchen Verlangen, als wären sie nicht nur eine Woche, sondern jahrelang getrennt gewesen. Es schien, als wäre Hannahs andere Hälfte, der Teil von ihr, den sie so lange gesucht hatte und der sie erst zu einem Ganzen werden ließ, nach langer Abwesenheit endlich wieder zurückgekommen, und sie fühlte, wie ihr Freudentränen in die Augen stiegen.
Als Holt sich schließlich von ihr löste, ging sein Atem genauso stoßweise wie Hannahs. „Ich bin ziemlich langsam von Begriff, Miss Jansen, aber mittlerweile habe selbst ich es endlich kapiert.“
Sie sah ihn verständnislos an. „Was kapiert?“
„Wild gedeiht ziemlich gut in Minnesota, stimmt’s?“
War das alles, woran er dachte – seine Rehe? Hannah schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich denke schon“, sagte sie schließlich
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