TIFFANY EXKLUSIV Band 02
Christina aus der Schiebetür. Sie trug weiße Shorts und ein grünes Oberteil. Roberts Herz setzte beinahe aus. Sie war noch schöner, als er sie in der Erinnerung hatte.
„Liebste.“ Bill hatte sich zu ihr umgewandt. „Stell dir vor, unser Nachbar hier arbeitet auch beim Fernsehen, genauso wie du.“
Als Christina Robert sah, wurde sie blass. Panik stand in ihren Augen. Bill hatte sich wieder zu Robert umgedreht. „Verzeihen Sie, wir haben uns noch nicht vorgestellt. Ich bin William Roberts.“
„Was für ein Zufall, ich heiße Robert Williams.“
Bill lachte, und Robert stimmte ein. Nur Christina schien daran nichts komisch zu finden.
„Robert, ich möchte Ihnen gern meine Verlobte, Christina Cavanaugh, vorstellen“, sagte Bill jetzt. „Chris, das hier ist Mr. Williams aus Santa Fe.“
„Guten Tag.“ Sie warf Robert einen vernichtenden Blick zu.
„Sehr angenehm, Miss Cavanaugh“, antwortete er höflich. „Bill hat mir erzählt, dass Sie Kinderprogramme schreiben und produzieren?“
„Ja.“ Es war offensichtlich, dass sie ihn wegen seiner Leutseligkeit verabscheute. Ihr Gesichtsausdruck sagte deutlich: Verschwinden Sie! Können Sie nicht begreifen, dass ich Sie nicht sehen will?
„Robert hat bald in Seattle zu tun“, berichtete Bill. „Er ist Historiker.“
„Wie interessant.“ Aber der Ton ihrer Stimme war eisig.
„Was genau machen Sie denn eigentlich für das Fernsehen?“, fragte Bill.
„Mein Hauptgebiet ist die Geschichte des Alten Westens. Ich bin dabei, meine zweite Serie vorzubereiten. Das bedeutet Interviews und Gespräche mit den Verantwortlichen der Sender, etwas, was mir nicht sehr liegt. Ich schreibe lieber.“
„Chris geht es genauso“, sagte Bill und legte den Arm liebevoll um sie. „Nicht wahr, Liebling?“
Sie nickte stumm. Bill wandte sich um, als laut an die Tür geklopft wurde. „Das muss unser Frühstück sein.“ Er ging ins Zimmer.
Christina trat wütend ein paar Schritte auf Robert zu. „Warum tun Sie das?“
„Was?“
„Warum drängen Sie sich in mein Leben? Haben Sie denn nicht schon genug Schaden angerichtet?“
„Ich war nur auf der Terrasse und genoss die warme Luft. Da fing Bill ein Gespräch mit mir an. Es ist doch schließlich nicht meine Schuld.“
„Sie könnten sich ja ein bisschen zurückhalten.“
Robert schüttelte ungehalten den Kopf. „Sie sind wirklich nicht fair, Christina. Es ist offensichtlich, dass Sie die Ereignisse der letzten Nacht für eine absolute Katastrophe halten.
Aber das Leben geht weiter, und das sollten Sie auch möglichst bald akzeptieren.“
Sie blickte schnell zum Bungalow, in dem Bill verschwunden war. „Ich kümmere mich um mein eigenes Leben, Mr. Williams. Kümmern Sie sich um Ihres.“
Robert zuckte mit den Achseln. „Wie Sie wollen, Darling.“
Sie sah ihn finster an. In dem Augenblick wurde an die Tür seines Bungalows geklopft, und er verschwand. Es war der Zimmerkellner. Robert bat ihn, das Frühstück draußen zu servieren.
Er warf einen Blick auf die benachbarte Terrasse. Das Paar hatte sich schon zum Frühstück gesetzt. Christina wandte ihm den Rücken zu.
Er unterschrieb die Rechnung und schickte den Kellner fort. Dann setzte er sich auch.
Bill sah zu ihm hinüber und winkte. „Guten Appetit.“
„Ebenfalls“, rief Robert und lächelte.
Er hatte sich so gesetzt, dass er Christina sehen konnte. Der Anblick ihres langen kastanienbraunen Haares machte ihn schwach und nachdenklich. Er seufzte. Er erinnerte sich an den süßen Duft ihres Haares, an ihre weichen, warmen Lippen, musste an ihr erregtes Stöhnen denken, als er tief in sie eingedrungen war, und an ihre Lustschreie, als sie Erfüllung fand. Er hatte diese Frau auf intimste Weise kennengelernt, und doch gehörte sie ihm nicht. Er bedeutete ihr nichts.
Er war sicher nicht besonders objektiv und besaß eigentlich auch nicht genügend Informationen, und dennoch kam es ihm so vor, als sei Bill ein ganz anderer Mensch als er. Wie hatte sie beide Männer im Bett verwechseln können? Und warum wollte sie diesen jovialen Kaffeehauskönig heiraten, der doch gar nicht zu einer kreativen Person wie ihr zu passen schien? Wahrscheinlich, weil er Geld hatte. Was konnte es sonst sein?
Robert wusste, dass er eifersüchtig war. Er beobachtete das Paar nebenan, hörte Christinas Lachen und fragte sich, wie sie so schnell vergessen konnte, was zwischen ihnen geschehen war. Auch wenn es ein Versehen gewesen war, wie konnte sie so schnell
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