TIFFANY EXKLUSIV Band 02
wir laden ihn mal zu einem Drink ein“, schlug Bill vor.
„Nein!“
Das war so schnell und entschieden gekommen, dass Bill sie erstaunt ansah.
Christina riss sich zusammen. „Was ich sagen will“, fügte sie eilig hinzu, „ich würde ungern in meinen Flitterwochen über die Arbeit beim Fernsehen sprechen.“
Bill zuckte mit den Schultern. „Wie du willst. Ich dachte nur, er ist vielleicht ein ganz interessanter Mann.“
Christina hakte sich bei ihm ein, als sie zum Wasser hinuntergingen. Die Sonne schien ihr warm auf den Rücken, eine milde Brise kam vom Meer, das sich blaugrün unter dem weiten Himmel erstreckte. Christina versuchte, sich ganz auf die Schönheit der Natur zu konzentrieren, und konnte doch nur immer wieder an Robert Williams denken.
Indessen plauderte Bill angeregt und schlug vor, was sie vielleicht noch am Nachmittag unternehmen könnten. Er erwähnte den Golfplatz und die interessanten Geschäfte, aber Christinas Gedanken kehrten immer wieder zu der vorigen Nacht zurück. In diesen seligen Stunden der Leidenschaft war ihr Bill wunderbarer als je zuvor erschienen, war er endlich der Liebhaber gewesen, von dem sie immer geträumt hatte. Und jetzt, wo sie wusste, dass sie mit einem anderen Mann zusammen gewesen war, schien Bill, der Mann, den sie im Begriff war zu heiraten, unbedeutender als je zu sein.
Christina verabscheute sich wegen dieser Gedanken. Sex war doch nicht das Wichtigste in einer Ehe, oder? Für viele Paare war es sogar ein relativ unwichtiger Teil der Beziehung. Aber je mehr sie darüber nachdachte, desto unsicherer war sie, dass es hier wirklich nur um Sex ging. Hatte es nicht mehr mit einer leidenschaftlichen Zuneigung zu dem Partner zu tun? Vielleicht betrafen ihre Schwierigkeiten mit Bill ja nicht nur das Körperliche. Vielleicht hatte sie sich selbst eingeredet, dass er der Mann zum Heiraten war, obgleich sie ihn nicht so sehr liebte, wie sie sollte?
„Christina?“
„Ja? Was ist?“ Dann wurde ihr bewusst, dass er etwas gefragt hatte. „Entschuldige, ich habe gerade geträumt. Was meintest du?“
„Ich sagte nur, wie wäre es, wenn wir uns ein paar Golfschläger leihen und ein wenig Golf spielen?“
„Ich bin aber nicht besonders gut, Bill.“
„Das macht doch nichts. Es ist ein so wunderschöner Tag. Komm, lass es uns probieren.“
„Okay, wenn du gerne möchtest.“
Eine Stunde später hatten Christina und Bill die notwendige Ausrüstung gemietet. Allerdings mussten sie eine Stunde warten, bevor sie mit dem Spielen drankamen. „Das macht ja nichts“, meinte Bill. „Dann trinken wir eben noch ein Bier.“
„Oder, in meinem Fall, einen Eistee.“ Christina lächelte gequält.
Sie ließen das kleine Elektroauto mit den Schlägern vor dem Clubhaus stehen und gingen in das gemütliche Restaurant. Als sie durch die Tür traten, sahen sie Robert Williams an der Kasse stehen. Er hatte sie auch entdeckt und winkte. „Hallo.“
Christina wurde sofort wieder rot. Robert musterte sie lächelnd, wandte sich dann aber an Bill. „Spielen Sie beide Golf?“
„Ich versuche, Chris zu überreden, es doch einmal ernsthaft zu versuchen“, sagte Bill. „Und Sie?“
„Ich spiele sehr schlecht“, gab Robert zu. „Ich spiele ein paarmal im Jahr mit meinem Schwager.“ Er sah Christina jetzt direkt an. „Mir war so nach Bewegung. Ich ziehe eigentlich Tennis vor, aber das kann man nicht gut alleine spielen.“
„Ich liebe Golf“, meinte Bill, „aber ich bin nicht besonders gut. Chris ist eine ausgezeichnete Tennisspielerin. Sie ist überhaupt sehr sportlich.“
„Oh?“ Robert lächelte. „Eine Dame mit vielen verborgenen Talenten.“
Christina warf ihm einen finsteren Blick zu.
„Ich fände es nett, wenn Sie mit uns spielten“, sagte Bill, der von dem Blickwechsel der beiden nichts gemerkt hatte. „Aber wir kommen erst in einer Stunde dran.“ „Ich bin schon angemeldet und kann in ein paar Minuten beginnen“, erwiderte Robert. „Kommen Sie doch mit mir mit. Ich werde mit dem Manager sprechen, ob das geht.“
„Also, wir wollen uns nicht aufdrängen …“, antwortete Bill zögernd.
„Nein, ganz bestimmt nicht“, bekräftigte Christina mit ablehnendem Unterton.
„Aber ich fände es sehr nett“, sagte Robert. „Ich bin allein. Und wenn Sie mir über die Schulter sehen, Bill, dann kann ich auch nichts Ungesetzliches tun.“ Er zwinkerte Christina zu.
Sie hätte ihm am liebsten gegen das Schienbein getreten. Diese anzüglichen
Weitere Kostenlose Bücher