TIFFANY EXKLUSIV Band 03
sprechen. Ein paar Zärtlichkeiten, ein wenig Schmeichelei, und schon schmolz sie dahin. Es beunruhigte sie, wie leicht sie wahrscheinlich kapitulieren würde, wenn er seine Verführungskünste voll ausspielen würde.
Sie nahm sich zusammen. „Clay, wir müssen uns darüber unterhalten, wie wir meinen Eltern die Wahrheit beibringen – dass du nicht der Vater des Babys bist. Ich fühle mich schrecklich, dass ich sie belüge.“
Er nahm ihre Hand. „Mir geht es ebenso. Aber noch schlechter würde ich mich fühlen, wenn wir ihnen die Wahrheit sagen und du deswegen leiden musst.“
„Wer behauptet das? Sie haben gelassen auf meine Schwangerschaft reagiert. Vielleicht sind sie, was diese Sache angeht, genauso verständnisvoll.“
Er überlegte. „Das mag durchaus sein, aber möglicherweise auch nicht. Vielleicht finden sie es sehr seltsam, dass du jemanden geheiratet hast, mit dem du nicht einmal zusammen bist. Sie werden sich fragen, wer der eigentliche Vater ist und warum du ihn nicht geheiratet hast. Sie könnten den Eindruck gewinnen, dass du es mit deinen Männerbekanntschaften nicht so genau nimmst.“
„Das würden sie nicht denken“, erwiderte sie. „Und falls doch, muss ich eben damit leben.“
„Was ist mit dem Baby?“, gab er grimmig zu bedenken. „Findest du es fair, dass es auch damit leben muss?“
„Das Baby?“, wiederholte sie leise und wusste, noch ehe er fortfuhr, dass er recht hatte.
„Wenn du es deinen Eltern erzählst, wird es jeder erfahren. Die ganze Welt wird wissen, dass wir geheiratet haben, damit dein Kind ehelich geboren wird. Letztlich wird es in den Augen aller doch ein Bastard bleiben, und wir werden wie Intriganten dastehen. Die Leute lieben Klatsch, Izzy, also servier es ihnen nicht auf dem Silbertablett. Wir haben es bis hierher durchgehalten, haben es auf uns genommen, zu heiraten. Jetzt kann die Ehe auch den geplanten Zweck erfüllen.“ Er sah sie flehend an.
Schließlich nickte sie. „Na schön, du hast vermutlich recht. Ich weiß ja auch, dass du recht hast. Es ist nur …“ Sie rieb sich die Stirn. „Ich bin müde, das ist alles.“
Clay nahm Izzy in den Arm. „Es war ein langer, harter Tag, besonders für dich.“ Er tätschelte ihren Rücken und wiegte sie sanft. Izzy schmiegte sich an ihn und genoss das Gefühl der Geborgenheit in seinen starken Armen.
Ein Klopfen an der Tür brachte die beiden auseinander. „Herein“, rief Clay.
Izzys Eltern traten ein, gefolgt von Teddy und Harry. „Wir haben uns über dein Dilemma unterhalten“, verkündete Teddy.
„Dilemma?“ Izzy fuhr sich durch die Haare.
Harry nahm erneut seine vertraute Haltung im Klubsessel an und grinste boshaft. „Es wird euch gefallen.“
5. KAPITEL
Was kommt jetzt?, fragte sich Izzy.
„Der Arzt meinte, du brauchst unbedingt jemanden, der nach dir sieht“, erklärte ihre Mutter, die auf der anderen Seite des Bettes saß. „Aber Clay muss arbeiten. Er muss sich um das Magazin kümmern. Und Harry ist beruflich ebenfalls ständig unterwegs.“
„Eigentlich wollte ich jemanden engagieren“, meinte Clay.
Paolas Miene wirkte verständnislos. „Jemanden engagieren?“
„Sicher. Ich habe jemanden zum Saubermachen angestellt, da kann ich auch jemanden einstellen, der Izzy Gesellschaft leistet. Ich weiß, ich engagiere eine Privatpflegerin.“
„Jemanden engagieren?“, wiederholte Paola. „Jemanden dafür bezahlen, dass er sich um meine Isabella kümmert?“
„Natürlich.“ Clay sah von seiner Schwiegermutter zu seinem Schwiegervater und fragte sich, worin das Problem bestand.
Die Fabrionis tauschten einen Blick.
Al schüttelte den Kopf. „Wir kümmern uns um unsere Familie selbst. Wenn jemand in Not ist, bekommt er von uns Hilfe.“
„Aha.“ Allmählich dämmerte es Clay. „Das ist sehr bewundernswert. Aber es ist in diesem Fall wirklich nicht nötig. Ich kann mir die beste Pflegerin leisten.“
Er warf Izzy einen Blick zu, der es nicht gelang, ein Lächeln zu unterdrücken. Er hatte es noch immer nicht begriffen.
„Es geht nicht ums Geld“, erklärte Al. „Es geht darum, dass eine fremde Person sich um unsere Isabella kümmern soll, statt jemand von uns.“
Clay wirkte so ratlos, dass er Izzy leidtat. „Die Fabrionis haben sich immer umeinander gekümmert“, erläuterte sie.
„Es ist so eine italienische Sitte“, knurrte Harry. „Du weißt schon, Familie und so. Hast du nie den ‚Paten‘ gesehen?“
„Soll das heißen“, begann Clay, „dass
Weitere Kostenlose Bücher