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TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
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nahm ein Taschentuch aus einer Packung auf dem Tisch und trocknete sich die Wangen. „Dem Himmel sei Dank – und natürlich Ihnen. Meine Mutter und meine Schwester sind extra aus New Orleans gekommen, um die Feier mitzuerleben.“
    Dr. Hampton lächelte. „Wunderbar. Ich bin sicher, Sie werden ihren Besuch genießen. Und ich freue mich darauf, Ihre Mutter und Ihre Schwester kennenzulernen.“ Dann wurde seine Miene wieder ernst. „Was Ihre Zulassung angeht – versuchen Sie, sich nicht entmutigen zu lassen, und seien Sie nicht zu hart mit sich. Ich bin sicher, Sie werden das Problem lösen.“
    Jamie nickte und überlegte angespannt, wie sie alles hinter sich bringen sollte, ohne dass ihre Agentin etwas davon erfuhr. Konnte sie denn nichts in ihrem Leben gleich beim ersten Mal richtig machen? „In Ordnung. Was muss ich tun?“
    „Sie müssen sich irgendwie Klarheit verschaffen über sich und Kell Chance.“
    Jamies Magen zog sich nervös zusammen. Sie hatte Kell erst vor einem Jahr verlassen – aber das schon zum zweiten Mal. Und jetzt hing ihre Karriere davon ab, dass sie sich über diesen Mann Klarheit verschaffte? Diesen Unruhestifter in ihrer kleinen gemütlichen Welt, diese Fliege in der Suppe? Jamie wurde von Angst überwältigt. Sie beugte sich vor, stützte einen Ellbogen auf ihr Knie und rieb sich die Stirn. „Schön. Kell Chance. Die Geschichte meines Lebens. Ich dachte, Sie wollten mich weiterer Sitzungen unterziehen, in denen ich über meine Gefühle für ihn spreche.“
    „Das werden wir auch tun.“
    „Dr. Hampton, vielleicht sollte ich Ihnen da etwas erklären. Kell und ich haben schon so einiges miteinander erlebt. Wir kennen uns schon seit einer Ewigkeit. Und vor acht Jahren, als ich einundzwanzig Jahre alt war, ließ ich ihn am Altar stehen. Die Kirche war voll, ich im Brautkleid – alles, was dazugehört. Er fand es nicht amüsant, vor der ganzen Stadt gedemütigt zu werden.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Sie wollen mir also sagen, dass Sie nicht glauben, Mr. Chance interessiere sich noch für Sie?“
    „Oh, und ob er sich interessiert – vor allem dafür, mich zu ermorden.“
    Dr. Hampton betrachtete sie skeptisch. „Sind Sie sicher? Weil Sie am Anfang unserer Sitzung sagten, dass Sie auch nach der geplatzten Hochzeit mit ihm liiert gewesen seien.“
    Jamie senkte schuldbewusst den Blick. „Ja. Vor zwei Jahren kamen wir wieder zusammen, und das dauerte etwa ein Jahr.“
    „Ich verstehe. Und wie ging es das letzte Mal zu Ende?“
    „Schlecht. Ich verließ ihn. Wieder.“
    „Aha. Und warum?“
    Jamie hatte es satt, dass sich alles immer um sie drehte. „Sehen Sie, Sie müssen zuerst einmal die Chance-Familie verstehen. Bei ihnen ist der Name zum Motto geworden. Alle Familienmitglieder riskieren ihren Hals, wo sie nur können. Kell hat zwei Brüder, Brandon und T.J. Brandon ist älter als Kell. Er war früher Pilot für besonders gefährliche militärische Missionen. Jetzt hat er aufgehört, aber sein Job ist immer noch gefährlich. Er besitzt sein eigenes Sicherheitsunternehmen. Und T. J., der jüngste von ihnen, amüsiert sich mit allen Arten von Extremsport. Ihre Eltern sind Glücksspieler. Sie verdienen sich ihr Geld damit! Als die Jungen noch klein waren und die Chances unterwegs waren, passte ihre Tante Tillie auf sie auf – und sie ist Croupier auf einem Flussboot.“
    „Gütiger Himmel.“
    „Das ist noch milde ausgedrückt.“ Sie sah Dr. Hampton flehentlich an. „Und genau das ist das Problem. Ich glaube nicht, dass Kell sich ändern könnte, selbst wenn er es wollte. Die Risikofreude liegt ihm im Blut. Er setzt liebend gern seine Gesundheit, sein Leben aufs Spiel. Alles, bis auf sein Herz. Er …“
    „Jamie, was würden Sie tun, wenn er sich doch änderte?“
    Ihre unwillkürliche Reaktion erstaunte Jamie. Sie empfand Furcht, nicht Erleichterung. Sie sah ihren Therapeuten misstrauisch an. „Wie meinen Sie das?“
    „Wenn er aufhörte, Kopf und Kragen zu riskieren, und sich einen sicheren Job suchte, würden Sie ihn dann heiraten?“
    „Ich kann mir Kell so nicht vorstellen.“ Sie lachte. „Nein, ich glaube, er würde nicht mehr er selbst sein, also würde ich ihn auch nicht mehr so sehr lieben und ihn natürlich auch nicht heiraten.“
    Dr. Hampton sah sie nur wortlos an.
    Jamie wurde blass. „Oh, mein Gott, ich bin ja wirklich völlig durcheinander. Wie konnte es nur so weit mit mir kommen, ohne dass ich es merke?“
    Dr. Hampton lächelte nachsichtig.

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