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TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
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flogen …“
    „Melanie“, sagte Jamie und sah sich vorsichtig um. „Sollten wir wirklich darüber reden? Ich meine, Kell hat nichts zu mir gesagt, und wir befinden uns im Krankenhaus einer Militärbasis. Es wäre mir unangenehm, wenn wir Ärger bekämen.“
    Melanie lächelte. „Ach, das ist schon in Ordnung. Die Männer haben keine Geheimnisse vor ihren Frauen. Wir erfahren am Ende doch alles.“
    „Sie vergessen, Melanie, dass ich nicht Kells Frau bin.“
    „Na schön, aber Sie werden es sein, wenn Sie klug sind.“
    Jamie sah gereizt auf. „Wenn ich klug bin?“
    „Genau. Wenn Sie klug sind“, wiederholte Melanie ungerührt. „Hören Sie, meine Liebe. Lassen Sie sich von meinen sanften Südstaaten-Manieren nicht irreführen. Ich bin genauso eine moderne Frau wie Sie. Ich arbeite freiberuflich als Schriftstellerin und bin sehr für gleichberechtigte Bezahlung und Behandlung. Aber hier rede ich nicht vom Arbeitsplatz oder von der gesellschaftlichen Stellung der Frau. Ich rede über Herzensangelegenheiten. Jamie, Kell liebt Sie. Ich weiß zwar nicht, was Sie für ihn empfinden, aber weil er mein Freund ist, werde ich ganz offen zu Ihnen sein. Ich glaube, dass Sie es sind, die ihm so zu schaffen macht.“
    Jamie hatte das Gefühl, geohrfeigt worden zu sein. „Oh, Melanie, was soll ich nur tun? Ich weiß nicht, wie ich ihm erklären soll …“
    „Schon gut.“ Melanie legte eine Hand auf Jamies Arm. Sie sah über die Schulter zu den Männern, die immer noch leise miteinander redeten. Sie achteten nicht auf die Frauen. „Ich glaube, es ist besser, wir gehen in die Cafeteria hinunter, Jamie.“ Sie rief den Männern zu: „Wir kommen gleich wieder, Jungs. Ihr bleibt schön hier, okay?“
    „Keine Bange“, sagte Kell und sah Jamie eindringlich an. „Was immer Melanie über mich sagt, glaub ihr kein Wort.“
    „Kell Chance, nennst du mich etwa eine Lügnerin?“, sagte Melanie herausfordernd.
    „Aha, ihr wollt also wirklich über mich reden.“
    Melanie machte einen Schmollmund. „Das hättest du wohl gern.“ Sie warf ihrem Mann eine Kusshand zu und führte Jamie fort.
    Kell blickte Jeff an. „Oje, das kann nichts Gutes bedeuten.“
    Jeff lächelte schwach. „Du bist verloren, alter Junge.“
    Jeffs Stimme war heiser und kaum lauter als ein Flüstern. Kells Herz klopfte heftig vor Angst.
    Sein bester Freund befand sich in diesem Zustand, weil Kell als Anführer versagt hatte.
    „Lass das endlich, Kell. Es ist nicht deine Schuld, verdammt noch mal“, sagte Jeff mühsam.
    Kell erkannte, dass sein Gesichtsausdruck ihn verraten haben musste. „Du sagst das immer wieder, Jeff. Wen willst du eigentlich davon überzeugen, mich oder dich?“
    „Dich.“ Jeff fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Mach dich nicht verrückt, Kell. Ich kannte das Risiko genauso wie du. Und es geht mir ja wieder besser.“
    Kell schnaubte gereizt. „Ja, sicher. Du siehst fantastisch aus. Wie ein Flüchtling aus einem Kriegsgefangenenlager.“
    Jeff grinste schief. „Was man nicht alles tut, um sonntags nicht den Rasen mähen zu müssen.“
    „Ja, ein größerer Faulpelz als du ist mir noch nie untergekommen“, sagte Kell voller Zuneigung. Körperlich war Jeff zwar noch nicht auf dem Damm, aber sein Humor war noch intakt. Es fiel Kell unendlich schwer, seinen Freund in diesem Zustand zu sehen. Vor nur knapp zwei Wochen war Jeff ein lebhafter, gesunder Mann gewesen. Und jetzt? „Jeff, ich würde sofort mit dir tauschen, wenn ich könnte.“
    „Das hättest du ja auch fast getan“, erinnerte Jeff ihn.
    Das stimmte. Jeff hatte ihm das Leben gerettet. „Ich weiß, und dafür hättest du fast dein Leben gelassen. Ich schulde dir noch einen Tritt in den Hintern dafür, wenn es dir erst wieder gut geht.“
    Jeff grinste und sah einen Moment wieder wie früher aus. „Na wenigstens etwas, worauf ich mich freuen kann.“ Er wies auf den Krug neben dem Bett. „Gibst du mir bitte einen Becher Wasser?“
    Kell sprang auf. Bewegung war genau, was er brauchte. „Klar, kein Problem.“ Er reichte ihm den Becher. „Und was ist passiert, um dich wieder ins Krankenhaus zu befördern?“
    Er nahm Jeff den Becher ab und stellte ihn fort.
    Jeff zuckte die Achseln und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Innere Blutungen. Irgendetwas war nicht richtig verheilt, und die Chirurgen haben’s gerichtet.“
    „Zum Teufel.“ Kell beugte sich vor und rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. Dann sah er Jeff in die braunen Augen.

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