TIFFANY EXKLUSIV Band 04
„Ich würde alles dafür geben, wenn ich an deiner Stelle in diesem Bett liegen könnte.“
Jeff schüttelte den Kopf. „Es würde dir nicht gefallen.“
„Das jetzt gefällt mir auch nicht.“
„Ich bin bald wieder okay, Kell. Und es würde mir helfen, wenn du das auch glauben könntest.“
„Das werde ich auch, wenn du aufhörst, wie ein wandelnder Leichnam auszusehen.“
Jeff hob die Augenbrauen. „Vielen Dank. Ich liebe dich auch.“
Kell gab vor, schockiert zu sein, und sah sich um, als ob er sichergehen wollte, dass niemand sie belauschte. „Lass das bitte nicht die Runde machen. Ich würde gern noch erhalten, was von meiner militärischen Karriere übrig geblieben ist, wenn du nichts dagegen hast.“
Jeff lächelte. „Melanie hat mir davon erzählt. Gratuliere, Commander.“
Kell salutierte spöttisch. „Stehen Sie bequem, Lieutenant Camden.“ Er senkte den Blick. „Ein wunderschöner Schreibtisch für mich. Ich kann es kaum erwarten.“
„Du sollst ein Bürohengst werden?“
„Genau. Ich denke sogar daran, dich für einen Job bei mir vorzuschlagen, damit du mich nicht auslachen kannst.“
„Es wäre mir eine Ehre.“
Das rührte Kell zutiefst. Er brachte sekundenlang kein Wort heraus. „Wirklich? Du würdest noch einmal dein Leben in meine Hände legen?“
„Ohne zu zögern.“ Jeff sah ihn voller Bewunderung und Respekt an.
Kell stand hastig auf und trat ans Fenster. Er räusperte sich. „Das brauchst du nicht zu sagen, Jeff.“
„Ich weiß. Aber in einem Gebäude kannst du mir sowieso nichts Schlimmeres antun, als mich die Treppe hinunterschubsen.“
Kell lachte und kam ans Bett seines Freundes zurück. „Vielleicht werde ich das sogar tun, du alter Gauner. Aber ist es dein Ernst? Wärst du bereit, den aktiven Einsatz aufzugeben?“
Jeff nickte. „Melanie hat mir gerade gesagt, dass sie ein Kind erwartet. Sie hat es heute erst erfahren.“
Kell lächelte erfreut. „Verdammt, Jeff, das sind ja großartige Neuigkeiten.“
Jeff sah auf einmal sehr viel besser aus. „Seit fünf Jahren versuchen wir es. Fünf Jahre!“
Kell gab ihm einen sanften Klaps auf die Schulter. „Ich kann es nicht fassen. Du musst sehr glücklich sein.“
„Oh ja. Und du sollst der Patenonkel sein.“
Kell ließ sich in den Stuhl hinter ihm fallen. „Was? Seid ihr sicher?“
„Ich kann mir keinen besseren denken.“
Kell lächelte überglücklich. „Das ist eine große Ehre für mich.“
Jeff nickte, und seine Miene wurde plötzlich fast flehend. „Ich kann nicht mehr den Krieger spielen. Es ist Melanie gegenüber nicht fair. Sie sagt nichts, aber sie macht sich große Sorgen. Und jetzt ist sie schwanger. Ich wäre dir dankbar, wenn du irgendetwas tun könntest, damit ich nicht mehr so gefährliche Einsätze machen muss.“
Kell beugte sich eifrig vor. „Ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, Jeff. Verlass dich auf mich. Es wird klappen.“
„Und was ist mit dir und Jamie? Sie ist großartig. Eine richtige Schönheit.“
Kell lächelte. „Das ist sie. Und klug dazu. Aber irgendwie halten wir es nie lange zusammen aus. Sie hasst meinen Beruf, aber im Gegensatz zu Melanie behält sie ihre Gedanken nicht für sich.“
„Melanie macht sich Sorgen. Das ist nur natürlich, wenn man jemanden liebt.“
„Du hast recht. Aber Jamie geht noch einen Schritt weiter. Sie trennt sich von mir. Jedes Mal, wenn wir uns näherkommen, kommt etwas dazwischen, und sie lässt mich fallen wie eine heiße Kartoffel.“
„Das ist hart. Du liebst sie doch, oder?“
„Ja. Was ist euer Geheimnis, Jeff? Wie schafft ihr es, eure Ehe zu retten?“
„Wir reden miteinander. Ich lasse Melanie Anteil nehmen an meinen Gefühlen und meinen Gedanken und halte nichts vor ihr zurück.“
Kell runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht, ob ich das tun kann.“
„Du musst. Es gibt keinen anderen Weg.“
Kell rieb unwillkürlich seinen verletzten Schenkel. Zum ersten Mal sah er, wie sehr sein Beruf jeden Aspekt seines Lebens beeinflusste. Jetzt begriff er, dass er unmöglich seine Arbeit und Jamie voneinander trennen konnte. Und er musste aufhören damit, ihre Ängste herunterzuspielen und ihr zu sagen, dass sein Job nichts mit ihr zu tun hatte. Er musste sie vielmehr in alles einbeziehen.
„Wie geht es deinem Bein?“
Kell sah auf und bemerkte erst jetzt, dass er immer noch sein Bein rieb. „Ganz gut. Morgen werden die Fäden gezogen. Es tut weh, aber es kümmert mich nicht halb so sehr wie die
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