Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
Vom Netzwerk:
ist?“
    „Nichts“, entgegnete Rachel in gespielter Unschuld.
    „Ich schlafe nicht mit ihm“, stellte Sylvia erneut klar, während ihr Blick unwillkürlich zu den öffentlichen Telefonen glitt, wo Devin stand und telefonierte.
    „Ja, ich weiß, das sagtest du bereits.“
    Sylvia blieb abrupt stehen, und eine Frau, die einen riesigen Koffer schleppte, prallte fast gegen sie. „Warum liegt dir so viel daran, mich mit diesem Mann zusammenzubringen? Du bekniest mich praktisch, mit ihm ins Bett zu gehen. Und das ist selbst für deine Maßstäbe nicht normal. Warum bist du bei ihm so beharrlich? Gewinnst du etwas, falls es dir gelingt, mich umzustimmen?“
    „Nicht ich. Du. Du gewinnst etwas.“ Rachel trat einen Schritt zurück und musterte sie nachdenklich.
    „Und was soll das sein?“
    „Wer weiß? Vielleicht ist er der Richtige, und ihr verliebt euch auf der Reise.“
    Sylvia lachte. „Seit wann bist du romantisch?“
    „Mir gefiel ‚Schlaflos in Seattle‘. Und bei ‚Titanic‘ hab ich geweint.“
    „Doch nur, weil sie die Kette ins Meer geworfen hat.“
    „Trotzdem. Denk an meine Worte. Ich hab so ein Gefühl, dass er es sein könnte.“
    Sylvia runzelte die Stirn. So langsam begann sie zu befürchten, dass Rachel etwas total Absurdes tun könnte, und sie sah sich schon mit Devin eingesperrt in einem nur von Kerzen erhellten Raum, aus dem Rachel sie nicht eher herausließ, bis sie miteinander geschlafen hatten.
    Aber das wäre vielleicht gar nicht so schlecht. Sie schloss die Augen und stellte sich Devin ausgestreckt auf einem Bett vor, die Arme ausgebreitet und mit Seidenschals ans Bettgestell gefesselt. Nein, mit ihren schwarzen Nylons. Und wenn er hilflos und nackt vor ihr lag, würde sie ihn mit Händen und Lippen einer erotischen Tortur unterziehen, bis er vor Erregung glühte und sich lustvoll wand …
    Sie seufzte und öffnete die Augen. Ein Flughafen war kein Ort, um sich derartigen Fantasien hinzugeben.
    Aber dreißig Minuten später, als sie auf ihrem engen Flugzeugsitz saß, hatte sie immer noch Rachels Prophezeiung im Ohr.
    Konnte Devin wirklich der Richtige für sie sein? Unmöglich. Sie war eine vernünftige Frau, und vernünftige Frauen verliebten sich nicht in Ganoven. Ein Lächeln spielte um ihre Lippen. Nicht einmal in solche, die Börsenberichte lasen, wortreich übers Küssen sprachen und in Jogginghosen in die Badewanne stiegen.
    Aber schrieben Frauen, die auch nur eine Spur Vernunft besaßen, Spionagethriller, in denen halb nackte Femmes fatales den Helden in ihr Bett lockten?
    Ruckartig zog sie den Sicherheitsgurt an. Sie, Sylvia Sommers, tat es. Sie schrieb Thriller, träumte von ihrem erfundenen Autor und heuerte einen geheimnisvollen Betrüger an, um ihre Fantasiegestalt zu repräsentieren. Aber so attraktiv dieser Mann auch sein mochte und so sehr er sie auch reizte, sie dachte nicht daran, sich in ihn zu verlieben.
    Nicht sehr zumindest.
    Sie würde an ihrem Plan festhalten und ihr Leben in geordnete Bahnen bringen, damit sie ihrem Dad endlich erzählen konnte, womit sie ihren Lebensunterhalt verdiente. Und dann würde sie einen netten, ganz normalen Mann heiraten und mit ihm glücklich werden. Sofern sie diesen Flug überlebte.
    Sie warf Devin, der in einem ihrer Bücher blätterte, einen irritierten Blick zu. Er bemerkte ihre Flugangst nicht einmal. Männer!
    Sie zog den Gurt noch etwas fester an und überzeugte sich, dass ihr Sitz und ihr ausklappbares Tischchen fest an ihrem Platz verankert waren. Als die Stewardess die Karte mit den Verhaltensregeln für den Notfall hochhielt, suchte Sylvia hektisch das entsprechende Exemplar im Netz vor ihr.
    Devin hörte nicht einmal zu. Er war vertieft in Alexanders drittes Buch. Das Flugzeug könnte in Flammen aufgehen, und er würde keine Ahnung haben, zu welchem Ausgang er sich begeben musste.
    Sylvia schaute hoch zu den Sauerstoffmasken, die bei einem Notfall herunterfallen würden, konnte an der Decke aber nichts erkennen. Was war, wenn ihre Maske nicht herausfiel?
    Sie wandte sich zu Devin, aber er schien nicht interessiert, und seine Gleichgültigkeit brachte sie immer mehr auf. Mit einem tiefen Atemzug versuchte sie, sich an den Spruch zu erinnern, mit dem sie ihre Angst normalerweise bewältigte. Irgendetwas über Lotusblumen … ja, alles war gut. Falls das Flugzeug abstürzte, würde sie sich selber retten können.
    Himmel, es wird doch hoffentlich nicht abstürzen?
    Devin blätterte eine Seite um, schaute auf und sah,

Weitere Kostenlose Bücher