Tiffany exklusiv Band 19
verbergen. „Bitte verrate mir, weshalb du dich vor mir versteckt hast.“
Sie legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. „Nicht hier. Unten wartet eine Limousine auf uns.“
Er lächelte. „Ein neues Spiel, also.“
„So könnte man es nennen.“ Shari verspürte ein köstliches Machtgefühl. Wie sehr er ihr Wiedersehen genoss! Ein vertrautes Funkeln lag in seinen Augen. Ganz offensichtlich dachte er an Sex und erwartete ihn.
Wie passend, dass Flame in der Stimmung dafür war.
Die Leidenschaft zwischen ihnen wieder aufflackern zu lassen, war natürlich nicht vernünftig. Für Shari würde es dadurch nur schwerer werden, eine Beziehung zu Garrett aufzubauen, falls sie noch einmal die Gelegenheit dazu bekommen sollte. Aber Flame war trunken vor Macht und berauscht von der Tatsache, dass er fast nichts über sie wusste.
Sie würde ihn heute Abend bis an die Grenze treiben, als Entschädigung für den Ärger, den er Shari bereitet hatte; für seine Unterstellung, sie sei unerfahren und könne nicht mit Geld umgehen. Es wäre eine süße Erlösung, mit ihm zu schlafen, süße Rache, mit ihm Sex zu haben. Um ihn zu provozieren, gestand sie ihm, dass sie auch diesmal keinen Slip trug.
Diese Neuigkeit steigerte seine Erwartungen. „Ich würde gern den Beweis dafür sehen – falls es uns gelingt, zu entkommen.“
Sie deutete auf den Notausgang. „Ich verschwinde durch diese Tür. Wie du hier rauskommst, ist deine Sache.“
„Wo treffen wir uns?“
„Dort unten wartet sicher nur eine Limousine.“
„Wie ich meine Mutter kenne, sind es zwei.“
Daran hatte Shari nicht gedacht. Sie berührte sein Kinn mit einem ihrer langen falschen Nägel. „Wenn du auf dem falschen Rücksitz landest, Süßer, hast du den Ausflug auch nicht verdient.“ Mit einem Zwinkern stieg sie aus dem schon offenen Fenster auf die Plattform der Feuerleiter. Erstaunlicherweise tauchten in diesem Moment Tracy und Magda an Garretts Seite auf.
„Das ist also die Lady, die unser Café auf den Kopf gestellt hat“, bemerkte Magda.
„Äußerst attraktiv“, meinte Tracy und spähte aus dem Fenster. „Beim Hinunterklettern einer Feuerleiter stellt sie sich allerdings nicht allzu geschickt an.“
Garrett wirbelte zum Fenster herum. „Ist ihr etwas passiert?“
„Nein, sie ist wohlbehalten unten angekommen.“
„Hat einer von euch sie erkannt?“, fragte Garrett ungeduldig.
„Ich glaube nicht“, antwortete Magda langsam.
„Sie führt mich an der Nase herum, und ich weiß immer noch nichts über sie. Wenn ich nur eine Möglichkeit hätte, den Spieß umzudrehen.“
Magda und Tracy sahen ihn ratlos an.
Dylan gesellte sich zu der kleinen Gruppe und stieß Garrett freundschaftlich in die Seite. „Mann, die Frau ist umwerfend.“
„Weißt du, wer sie ist?“ Tracy konnte nicht widerstehen, ihn zu ihrer und Magdas Belustigung zu fragen.
„Ich fürchte nein.“
Tracy verschränkte die Arme vor dem Oberteil ihres gepunkteten Kleides und mied Magdas Blick. „Tja, wie seltsam, dass niemand diese Frau kennt.“
„Ich beabsichtige, noch heute weitere Nachforschungen anzustellen“, versicherte Garrett und strich über seine Fliege.
Dylan wirkte besorgt. „Gwen will sich unbedingt einmischen.“
„Dann sei ein Freund und lenk sie ab.“ Mit entschlossener Miene ging Garrett zur Stahltür.
Gwen hakte sich am Empfangstisch bei ihm unter. „Wohin gehst du?“
„Frische Luft schnappen.“
„Aber was ist mit …“
„Leiste du ihr Gesellschaft, solange ich draußen bin“, forderte Garrett seine Mutter auf und nickte Dylan zu.
„Wo ist sie?“, wollte Gwen begierig wissen.
„Wahrscheinlich dort, wohin die meisten Mädchen nach einer Weile verschwinden.“
Gwen hob triumphierend den Finger. „Aha, auf der Toilette.“
Garrett gab ihr einen Kuss auf die Wange und machte sich aus dem Staub.
Wie erwartet, standen zwei schwarze Limousinen mit uniformiertem Fahrer am Straßenrand. Allerdings war es leicht, herauszufinden, welche die Richtige war, da er den Fahrer der einen als Angestellten seiner Mutter identifizierte. Bei Garretts Anblick nahm er Haltung an und war offensichtlich verblüfft, als Garrett an ihm vorbei zur zweiten Limousine ging. Der Chauffeur dieses Wagens schien nicht überrascht und öffnete ihm die Hintertür.
„Hast du Lust auf eine kleine Fahrt durch den Park?“, begrüßte Flame ihn mit sinnlicher Stimme.
Garrett stieg rasch ein. Aber erst als die Tür geschlossen war, stellte er fest, dass
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