Tiffany exklusiv Band 19

über solchen Dingen. Sie bewegte sich, als gehöre ihr der Saal und als gehöre Garrett ihr. Ein Blick in diese hypnotisierenden grünen Augen, und er war verloren. Seine Erinnerung hatte ihn nicht getäuscht; Flame war überwältigend, ein Traum.
    Die Musik begann zu spielen. Garrett hatte dem Discjockey gesagt, was er spielen sollte, wenn dieser Moment eintrat: einen stürmischen Tango, damit ihre Körper sich aneinanderschmiegen konnten.
    Flame kam triumphierend und übermütig auf ihn zu.
    „Du bist hier …“
    „Dies ist nicht der richtige Moment zum Reden“, unterbrach sie ihn mit sinnlich heiserer Stimme und presste sich an ihn.
    Es war der gleiche Zauber: ihre Bewegungen, ihre Anmut und die Tatsache, dass ihre Körper wie füreinander geschaffen schienen. Es erinnerte Garrett an seinen Tanz mit Shari auf genau diesem Parkett, an ihren wohlgeformten Körper und die blind aufeinander abgestimmte Choreografie.
    Aber im Augenblick war es besser, nicht an Shari zu denken. Flame verdiente seine ungeteilte Aufmerksamkeit, wenn auch nur für heute Abend. Er würde ein für alle Mal einen Schlussstrich ziehen – oder verbrennen.
    „Guten Abend, Dylan.“
    „Gwen.“ Dylan strahlte und löste sich von einer kleinen Gruppe am Empfangstisch, um die reiche Witwe zu begrüßen, die ein ärmelloses schwarzes Schlauchkleid mit Bolerojäckchen trug.
    Gwen klatschte in die beringten Hände. „Wie gut Ihnen ein Smoking steht.“ Dann fragte sie in vertraulichem Ton: „Kann ich es wagen, zu hoffen?“
    „Unser Plan funktioniert“, bestätigte Dylan stolz. „Sie ist hier.“
    Mit einem leisen Ausruf der Freude führte Gwen Dylan vom Eingangsbereich fort, um von der Tür aus einen Blick auf die Tanzfläche zu werfen. „Oh, ja, das ist sie. Sie hat so viel Stil und Eleganz. Und sehen Sie nur, wie harmonisch ihre Bewegungen sind. Es ist die reinste Poesie.“
    „Ja, Garrett kann sich glücklich schätzen.“
    „Wie lange ist sie schon hier?“
    Dylan zuckte die Schultern. „Ungefähr fünfzehn Minuten. Selbst mir ist sie noch nicht vorgestellt worden.“
    „Sie müssen mich auf die Tanzfläche führen, damit ich sie begrüßen kann.“
    Er verzog das Gesicht. „Aber den Walzer tanze ich nicht besonders gut.“
    „Kommen Sie, mein Lieber. Tun Sie es für mich.“
    Dylan strahlte erneut und bot ihr den Arm. „Erweisen Sie mir die Ehre?“
    Garrett bemerkte das seltsame Paar sofort, da es sich ihm und Flame näherte. Flame bemerkte seine angespannte Miene.
    „Hast du dir etwas im Reißverschluss eingeklemmt?“, neckte sie ihn.
    „Sehr witzig.“ Er vollführte eine Drehung mit ihr und neigte den Kopf nach links. „Du ahnst nichts von der Bedrohung, die gerade auf uns zukommt, aber glaub mir, es ist besser zu fliehen.“
    Flame tat erstaunt und unterdrückte den Impuls, ihrem Bruder die Meinung zu sagen. Dylan versuchte, sich dem anderen Paar zu nähern, ohne seine schmale Partnerin dabei zu zerbrechen. Garrett machte es ihm jedoch durch wiederholte geschickte Drehungen nicht leicht, an sie heranzukommen.
    Doch man durfte Gwen nicht unterschätzen, die ihren Tanzpartner energisch lenkte und ihrem Sohn einen warnenden Blick zuwarf. „Flame, meine Liebe, herzlich willkommen“, begrüßte sie sie, als sie nah genug waren.
    Shari nickte und war sich sicher, dass Dylan sie selbst aus dieser Nähe nicht erkennen würde. Für ihn würde sie immer nur seine kleine Schwester sein, mit Sommersprossen und Zöpfen.
    „Wir müssen uns alle zu einem netten Plausch zusammensetzen!“, rief Gwen, um die Musik zu übertönen.
    Shari fand Vergnügen daran, mit Gwen im Naserümpfen und Lippenschürzen zu wetteifern, bevor Garrett sich mit einem neuen Manöver von ihnen wegbewegte.
    „Du willst dich doch nicht mit meiner Mutter unterhalten, oder?“
    „Nein.“
    „Aber du wolltest mich wiedersehen.“
    „Sagen wir es so: Du bist hartnäckiger, als ich es je erwartet hätte.“
    Die Musik klang aus, und Flame floh mit Garrett in die Nähe einer kleinen Gruppe von Clubmitgliedern. Ihr Mut sank jedoch, da Gwen auf der Suche nach ihnen zum einzigen Ausgang eilte, um ihn im Auge zu behalten.
    Garrett bemerkte es ebenfalls. „Du weißt also, dass diese ganze Veranstaltung nur dazu diente, dich aus deinem Versteck zu locken?“
    Flame lachte heiser. „Bei dem Motto ‚Schlüssel zur Leidenschaft‘ war es nicht schwer zu erraten. Sehr clever, da du ja meine Vorliebe für Spiele kennst.“
    Er konnte seine Ungeduld nicht länger