Tiffany Extra Band 01
für die Idee erwärmte. Die Speisen im Sutherland waren ihre Spezialität. „Und dann? Warten wir darauf, dass die Elitesoldaten auftauchen?“
Hailey saugte an ihrer Unterlippe und überlegte, da sie wusste, dass man das Auftauchen der Navy-SEALs nicht vorhersagen konnte. „Wir deklarieren es als Party und spielen Poker.“
Rachel sah sie verwirrt an.
„Kein echtes Glücksspiel natürlich. Die SEALs wären nur das Sahnehäubchen.“
„Aber wir wüssten doch alle, dass wir nur wegen der SEALs dort wären“, fügte Rachel grinsend hinzu. „Ja, das könnte funktionieren. Wochentags könnten wir Rabatt auf die Zimmerpreise geben, da dann weniger los ist als freitags und samstags. Die Terrassenmöbel sind eine zusätzliche Investition, die wir durch die Einnahmen locker wieder hereinbekämen.“
„Veranstalten wir eine SEAL-Night!“
4. KAPITEL
Die Luftübungen für seine Männer waren fast vorbei, als Nächstes würde Landnavigation auf dem Programm stehen, Nates Spezialität. Allerdings würde er wegen seines verletzten Beins bei den Übungen Hilfe brauchen. Er hasste dieses Gefühl, auf jemand anderen angewiesen zu sein und sich nicht selbst um alles kümmern zu können.
Heute würden sie den Schlauchbooteinsatz üben. Nate beobachtete, wie die Rekruten ihr aufgeblasenes, an einem Fallschirm hängendes Boot hinauswarfen und hinterhersprangen. Schon bald war der Himmel voller Fallschirme.
Jetzt war Nate an der Reihe. Als SEAL fühlte er sich im Wasser am wohlsten, aber der freie Fall war auch stets etwas Besonderes, bis man die Reißleine zog und der Fallschirm mit einem Ruck aufging. Wie bei einem edlen Whiskey, einer Fahrt im offenen Wagen oder einer Nacht mit einer schönen Frau war die Vorfreude mindestens so gut wie das eigentliche Erlebnis.
Erneut sah er Haileys zartes Gesicht vor sich, den leicht geöffneten Mund nach dem Kuss. Er dachte daran, wie wundervoll es gewesen war, ihr mit den Fingern durch die Haare zu fahren.
Nate sprang.
Die Schlauchboote erlaubten es ihnen, ein größeres Gebiet zu kontrollieren und mehr Ausrüstung mitzuführen. Die gelandeten Soldaten waren bereits dabei, die Theorie in die Tat umzusetzen. Im nächsten Augenblick landete auch Nate im Wasser.
„Sie sind da, Ladys!“, hörte er, als er wieder auftauchte, gefolgt von … weiblichen Pfiffen?
Er drehte sich zum Strand um und entdeckte etwa neun Frauen, die ihm und seinen Männern zuwinkten. Eine von ihnen hatte ein Megafon in der Hand. „Schaut euch an, wie sie ins Boot klettern“, rief sie den anderen zu, die daraufhin in Jubel ausbrachen.
Nate sah zu den Soldaten, und tatsächlich zogen sich zwei Männer ins Boot. Hatten diese Frauen auf seine Truppe gewartet? Kaum zu glauben. Eine Frau hielt ein Schild hoch, auf dem offenbar eine Telefonnummer stand. Alle hielten Martinigläser in den Händen. Unter den Anfeuerungsrufen der Frauen zogen sich zwei weitere Männer ins Boot.
„619-4 …“
„Fähnrich!“ Nates harscher Ton unterbrach das Vorlesen der Telefonnummer. Er ärgerte sich über diese Frauen. Begriffen sie denn nicht, dass diese Männer eine Ausbildung absolvierten, die ihnen eines Tages das Leben retten konnte?
Die Frauen standen nahe der Stelle, an der er den aufregendsten Kuss seines Lebens bekommen hatte. Das konnte kein Zufall sein. Doch Hailey war nirgends zu sehen. Vielleicht musste sie arbeiten. Er sah zu dem großen Hotel hinüber, ein paar Hundert Meter hinter den Frauen.
Und dort entdeckte er sie. Benommen registrierte er ihre wunderschönen nackten Beine, ließ seinen Blick langsam bis zur kakifarbenen Shorts aufwärtswandern. Ihr flacher Bauch war wieder nackt. Seine Finger krümmten sich unwillkürlich im Wasser, wie sie es getan hätten, hätte er seine Hände um ihre Taille gelegt. Er musste ein Stöhnen unterdrücken, als er den Blick weiter aufwärts über ihre wohlgeformten Brüste wandern ließ. Nachts, wenn er in seiner Koje wach lag, dachte er an diese Brüste, die sie an seinen Oberkörper gepresst hatte.
Hailey lag auf einem der Liegestühle. Sie trug eine große Sonnenbrille und ihr sandfarbenes schulterlanges Haar offen. Auf ihren Lippen lag ein einladendes Lächeln, das er fast erwidert hätte. Aber plötzlich prostete sie ihm mit ihrem Glas zu, und da wusste er Bescheid. Sie war diejenige, die für diese Faxen am Strand verantwortlich war.
„Lächelt für die Kameras, Jungs“, rief eine der Frauen.
Aus dem Augenwinkel sah er, wie einer seiner Männer
Weitere Kostenlose Bücher