Tiffany Extra Band 01
läutete. Draußen stand Nate und sah so fantastisch aus wie immer. Es war drei Tage her, seit sie ihn zuletzt gesehen hatte, und dass sie die Tage gezählt hatte, verhieß nichts Gutes. Außerdem konnte sie es kaum erwarten, in seinen Armen zu liegen.
„Hübscher Titel“, sagte er, auf das Buch deutend.
„Es ist nicht für mich.“
„Na ja, wenn du einen Orgasmus willst, bin ich der Richtige.“
Sie lachte. „Das werde ich mir merken. Ist irgendetwas passiert?“ Ihr geplantes SEAL-Speed-Dating sollte erst in einigen Stunden stattfinden.
„Ich bin hier, um euch zu helfen.“
Hailey bekam es allmählich mit der Angst zu tun, denn mit seiner rücksichtsvollen Art eroberte er mehr und mehr ihr Herz.
Stunden später war der Tea Room voll mit muskulösen, attraktiven Männern, die sich über den Schmorbraten hermachten. Haileys Dankbarkeit kannte keine Grenzen. Das alles hatte sie Nate zu verdanken. In der Lobby warteten etwa zwanzig Frauen. Die würden begeistert sein.
„Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin“, flüsterte sie Nate zu.
Er nahm ihre Hand in seine. „Gern geschehen.“
Hailey gab ihm einen Kuss, und Nate erwiderte ihn voller Leidenschaft. Er legte seine Hände auf ihre Hüften und drückte sie an sich. Wenn er sie in diesem Moment auf die Arbeitsfläche gehoben hätte, um mit ihr zu schlafen, hätte sie nichts dagegen gehabt. Sie würde die Beine um ihn schlingen und ihn erst wieder freigeben, sobald er ihr jenes erotische Vergnügen bereitet hätte, das seine Blicke, seine Worte und seine Küsse seit ihrer allerersten Begegnung verhießen.
Der Lärm aus dem Tea Room und das Klappern von hohen Absätzen holten sie beide in die Realität zurück. Die Frauen strömten aufgeregt kichernd aus der Lobby herein.
„Wir machen später dort weiter, wo wir aufgehört haben“, versprach Nate.
Der Abend war ein voller Erfolg, und Hailey entspannte sich auf der Terrasse. Die Meeresbrise kühlte ihre erhitzte Haut. Dank Jakes, Amys und Nates Hilfe war das Aufräumen schnell erledigt, und was nicht fertig war, konnte bis morgen warten.
Nate ließ sich auf den Liegestuhl neben ihrem sinken und verschränkte die Hände hinterm Kopf. Er schien etwas sagen zu wollen, tat es aber nicht, sondern schaute schweigend zu den Sternen am Himmel hinauf. Einen solch ruhigen, entspannten Augenblick hatte sie mit einem Mann noch nie erlebt. Der Wunsch, ihn zu berühren, war beinahe übermächtig. Sie wollte die Konturen seines markanten Gesichts zärtlich mit dem Finger nachzeichnen, seinen Mund erforschen und … „Noch mal danke für deine Hilfe heute Abend“, sagte sie.
„Dafür schuldest du mir ein Date. Wie sieht’s am Wochenende aus?“
Seine Frage löste ein Kribbeln in ihrem Bauch aus. „Amy und Jake reisen Freitag ab, genau wie viele andere Gäste, also werde ich das Wochenende mit kleineren Renovierungsarbeiten verbringen.“
„Kann ich dir das irgendwie ausreden?“
„Klar.“ Das war heraus, ehe sie nachdenken konnte.
„Ich würde dich gern nach Anzo-Borrego mitnehmen. Wir könnten in der freien Natur übernachten und einen echten Sternenhimmel bewundern.“
„Du meinst, wir zelten?“
„Und wandern“, fügte er hinzu. „Aber keine Sorge, wir verbringen die Nacht auf einem Campingplatz in Vallecito.“
Das klang schrecklich, aber da er ihr ein gutes Dutzend seiner Kameraden ins Sutherland geschickt und anschließend sogar mit aufgeräumt hatte, schuldete sie ihm etwas. „Habe ich dir irgendwie Anlass zu der Vermutung gegeben, dass ich es primitiv mag?“
„Im Gegenteil, du bist eher der verwöhnte Girlie-Typ. Ich würde dich nur gern mal schmutzig erleben.“
Er sagte das so vieldeutig, dass sie sich sofort danach sehnte.
„Du darfst bestimmen, was wir bei unserem nächsten Date machen“, bot er an.
„Maniküre und Pediküre“, drohte sie. Das war ein schlauer Schachzug von ihm, denn nun würde es schon zwei weitere Dates geben.
„Ich würde liebend gern deine Füße in meinen Händen halten“, erklärte er mit dieser heiseren Stimme, die sinnliche Schauer in ihr auslöste.
Hailey setzte sich unvermittelt auf. „Warum tust du das? Warum willst du dich weiterhin mit mir treffen? Ich habe dir doch klargemacht, dass ich keine Beziehung will.“
Er wirkte völlig unbeeindruckt. „Na ja, ich glaube, ich kann deine Meinung ändern.“
Wenn das nicht das Aufregendste und zugleich Ärgerlichste war, was je ein Mann zu ihr gesagt hatte! „Und falls ich meine
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