Tiffany Extra Band 01
hochziehen, aber sie tat es nicht, denn sie wünschte sich, eine Frau zu sein, die alles gemeinsam mit dem Mann, den sie liebte, genießen konnte. Sie spürte seine Zähne auf dem Seidenband an ihrer Hüfte. Langsam zog er ihr den Slip aus und legte sich anschließend ihre Beine über die starken Schultern.
Zunächst küsste er ihre intimste Stelle, dann umspielte er die Knospe mit der Zunge. Das Gefühl war anders als alles, was sie je zuvor erlebt hatte, leicht und warm und feucht. „Jake“, flüsterte sie, ohne zu wissen, was sie eigentlich sagen wollte.
Allmählich wurde das erotische Spiel entschlossener. Amy bog sich seiner Zunge entgegen, und diesmal kündigte sich der Höhepunkt nicht langsam an wie beim letzten Mal, sondern kam plötzlich wie aus dem Nichts und ließ sie überrascht laut aufstöhnen. Sie erbebte am ganzen Körper, erschauerte und gelangte gleich noch ein weiteres Mal zum Orgasmus, als Jake an der Perle ihrer Lust saugte.
Irgendwann war es vorbei. Amy hatte sich noch nie so erschöpft und zufrieden gefühlt. Jeder Muskel schien schlaff und entspannt zu sein. „Jake, entschuldige mich für eine Minute, ich bin gleich wieder …“
„Wenn ich dich jetzt nicht haben kann …“
Amy spreizte die Beine.
„Ich liebe dich“, sagte er und drang tief in sie ein.
Sie liebten sich die ganze Nacht, und kurz vor Anbruch der Dämmerung erzählte Amy ihm alles über ihre Erziehung und ihre Ängste. Er hielt sie in den Armen und tröstete sie.
„Falls wir mal eine Tochter bekommen sollten, halte sie bloß von deiner Familie fern“, sagte Jake. „Ich kann gar nicht glauben, wie verkorkst du sexuell bist! Oh, verzeih, so meinte ich das nicht.“
„Nein, du hast ja recht.“
Jake drückte sie sanft auf die Matratze und sah Amy in die Augen. „Es ist nur eine Schande, dass du dich für deine intimen Fantasien und Sehnsüchte schämst. Ich will doch, dass du den Sex mit mir genießt. Bitte mich jederzeit darum, ich stehe dir zur Verfügung. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“
Amy kicherte. „Sehr.“ Sie fühlte sich sinnlich, erotisch und geliebt. Er hielt sie in den Armen, bis der Weckanruf von der Rezeption kam.
„Lass uns nach Hause fahren.“
Nach Hause mit Jake. Diese Vorstellung war aufregend.
Sie kuschelte sich an ihn. „Ja, lass uns nach Hause fahren.“
Hailey berührte die Karte, die Nate ihr gestern Abend gegeben hatte. Er hatte seine Telefonnummer mit einer Büroklammer daran befestigt. Erneut las sie den Schicksalsspruch: „Akzeptiere kein Nein.“
Das passte perfekt zu Nate, es entsprach ganz seinem Charakter. Dieser Mann brauchte keine zusätzliche Hilfe vom Schicksal.
Nur würde er ihr Nein akzeptieren müssen, falls sie sich dafür entschied. Seine Telefonnummer. Sie brauchte sie nur zu wählen und ihm grünes Licht zu geben. Zelten. Sie seufzte. Hätte er sich etwas ausdenken können, was sie mehr hasste?
„Wie lange willst du diese Karte noch zwischen den Fingern hin und her drehen?“, fragte Rachel, die mit einem Korb frisch gewaschener und getrockneter Servietten hereinkam.
Hailey half ihrer Schwester beim Zusammenlegen. „Wenn ich ihn anrufe, wird sich alles ändern.“
„Natürlich“, meinte Rachel.
„Aber ich will keine Beziehung mit ihm.“
„Lügnerin! Ich weiß, wie du diesen Mann ansiehst. Du kannst nicht genug von ihm bekommen. Ich finde das gut, denn es ist besser, als wenn du weiterhin Trübsal blasen würdest. So ein Auf und Ab der Gefühle habe ich bei dir noch nie erlebt.“
„Ich habe es satt, dass du mir ständig zusetzt. Ich befinde mich nun mal in einer Übergangsphase in meinem Leben.“
„Nein, du schiebst Entscheidungen vor dir her, weil du Angst hast, verletzt zu werden. Was ist aus dem Mädchen geworden, das damals San Diego verlassen hat? Es war voller Energie und Lebenslust.“
„Es kam zurück nach San Diego mit dreimal gebrochenem Herzen.“
„Tja, jetzt ist Schluss mit der Trübsal. Vielen Menschen wird das Herz gebrochen, Menschen machen Fehler, da bist du keine Ausnahme. Ich glaube, Nate ist ein netter Kerl, und du machst es ihm nicht gerade leicht. Trotzdem gibt er nicht auf.“
„Anscheinend habe ich dir noch nicht erzählt, dass er an diesem Wochenende mit mir zelten will.“
Rachel lachte laut. „Wow, was für eine Vorstellung. Ich sehe es bildlich vor mir − du dort draußen mit all den Insekten, dem Schmutz, und wie du alles zu desinfizieren versuchst.“
„Das beweist doch nur, dass er mich
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