Tiffany Extra Band 01
zwanzig Minuten, um zu der Stelle zurückzugelangen, an der sie geparkt hatten. Die Klimaanlage in Nates Wagen brachte Abkühlung, die Luft fühlte sich angenehm auf Haileys Haut an. Die Sonne musste sie geschafft haben, denn sie döste ein und wachte erst wieder auf, als Nate an ihrer Tür stand und Hailey sanft schüttelte.
Er half ihr beim Aussteigen und ging Hand in Hand mit ihr in das Wellnesscenter. Die Frau hinterm Empfangstresen bekam anscheinend viele Wanderer zu Gesicht, denn das vom Wind zerzauste und staubige Aussehen der beiden veranlasste sie nicht einmal zu einer Bemerkung. „Ich habe eine Paarmassage auf den Namen Peterson gebucht.“
Die Frau schaute in ihrem Terminkalender nach und erklärte mit einem strahlenden Lächeln: „Dort entlang, Sie finden da eine Saunadusche sowie Handtücher und Bademäntel.“
„Saunadusche?“, flüsterte Nate, als sie den Gang entlanggingen.
„Wieso weißt du nicht, welches Programm wir bekommen?“
„Ich habe einfach das Komplettpaket gebucht.“
Hailey hakte sich bei ihm unter. „Jetzt kann ich dir mal etwas erklären: Bei einer Sauna kannst du dich zwischen Dampf und trockener Hitze entscheiden. Da wir Letzteres schon draußen in der Wüste hatten, bin ich für Dampf. Über unseren Köpfen wird eine Sprinklerdusche hängen. Aber das Beste sind die Düsen in den Wänden.“
Sie fanden ihren Raum, in dem gedämpftes Licht herrschte und sanfte Musik spielte. Nate steckte den Kopf hinein. „Das sieht nicht groß genug für uns zwei aus.“
„Hier geht es ja auch um Entspannung, nicht um wilden Sex“, neckte sie ihn, obwohl sie bei der Vorstellung, mit diesem Mann zu duschen und ihn einzuseifen, erregt wurde. „Wie geht es deinem Bein?“, erkundigte sie sich.
Er rieb sich den Oberschenkel, eine Geste, die ihr häufiger auffiel, seit sie von der Verwundung wusste. „Geht so“, erwiderte er, und seinem zufriedenen Ton entnahm sie, dass er ihretwegen nicht nur hart tat.
Andererseits hieß das, dass er San Diego möglicherweise schon bald verlassen würde, und diese Aussicht gefiel ihr nicht, auch wenn sie das vielleicht nicht wahrhaben wollte. Sie würde die gemeinsame Zeit eben genießen müssen, solange er noch da war. Schnell verdrängte sie diese Gedanken und widmete sich stattdessen der Suche nach Handtüchern und Bademänteln, die sie an die hölzernen Haken neben der Dusche hängte. „Gut, eins nach dem anderen. Quatschst du gern während einer Massage, oder genießt du sie lieber schweigend?“
„Ich weiß nicht, ich hatte noch nie eine.“
„Du hattest noch nie eine Massage?“
„Nein.“
„Nate, du hast einige der wirklich großartigen Dinge im Leben verpasst.“
Er drückte ihre Hand. „Dann ist es ja gut, dass ich mich mit dir zusammengetan habe.“
„Auf jeden Fall. Da du das noch nie gemacht hast, fängst du an“, erklärte sie und kehrte ihm den Rücken zu. „Zieh dich aus.“
Sie hörte das Rascheln von Kleidungsstücken, die zu Boden fielen. Haileys Herz schlug schneller. Da sie vorhatte, heute Nacht Sex mit ihm zu haben, kam es ihr noch intimer vor, dass er sich hier in ihrer Gegenwart auszog. Die Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen, und Hailey entspannte sich ein wenig, denn er konnte ihre Reaktion darauf, dass er nackt und ihr sehr nahe war, nicht sehen.
Als sie ihn unter der Dusche hörte, fragte sie sich, ob er sich für gewöhnlich dort rasierte oder am Waschbecken. Seifte er sich ein, oder benutzte er lieber Duschgel?
Bestimmt benutzt er Seife, weil es männlicher ist.
Wusch er seine Haare gleich zu Anfang oder erst am Schluss? Sie hatte vor, all das schon bald aus nächster Nähe in Erfahrung zu bringen.
Kurze Zeit später wurde das Wasser abgestellt, und sie hörte Nate mit dem Handtuch. Bei der Vorstellung, wie der weiche Frotteestoff über seine Haut glitt, spielte ihre Fantasie verrückt, und sie malte sich all die Dinge aus, die sie heute Nacht mit ihm tun würde.
Vorsichtshalber gab sie ihm dreimal so viel Zeit wie nötig, ehe sie sich wieder umdrehte.
Verdammt, sie hätte einen kurzen Blick riskieren sollen, denn Nate hatte auf den Bademantel verzichtet und sich lediglich das Handtuch um die Hüften geschlungen. Wenn das Leben fair war, würde dieses Handtuch fallen. Nate bot einen aufregenden Anblick. Winzige Wassertröpfchen glitzerten auf seiner Brust oder liefen daran hinunter, über seine ausgeprägten Bauchmuskeln und von dort weiter hinunter. Glückliche Wassertropfen.
„Habe ich
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