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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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Schulterzucken ab. „Ich war nie darauf aus. Du hast meinen Dad erlebt. So wollte ich nie sein.“
    „Alle Männer wollen so sein wie er und jede Nacht eine andere Frau haben“, erwiderte sie.
    „Vielleicht will ich deshalb nicht so werden wie die meisten Männer, weil ich meine Mom so oft weinen gehört habe.“
    Mit ihren Beziehungen in der Vergangenheit ähnelte sie eher seinem Dad. Welch eine Ironie des Schicksals.
    Er umfasste zärtlich ihr Kinn. „Ich war nicht auf der Suche nach Liebe, aber du hast mir klargemacht, wie einsam mein Leben war. Es ist nicht das, was du dir vorgestellt hast, aber das zwischen uns ist etwas Besonderes, und deshalb bitte ich dich, auf mich zu warten.“
    „Ich soll auf dich warten? Was meinst du damit?“
    „Ich habe meinen Marschbefehl erhalten. Ich werde versetzt.“
    „Wann?“, fragte sie benommen.
    „Ende des Monats.“
    Hailey befreite sich von ihm und schlang die Arme um sich. „Freut mich für dich.“
    „Du wirst also nicht auf mich warten?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Warum? Ich weiß doch, dass du etwas für mich empfindest, Hailey.“
    „Du hast recht.“ Sie konnte ihn nicht anlügen, damit es für sie leichter wurde. „Ja, ich empfinde etwas für dich.“
    „Wo liegt dann das Problem?“
    „Ich traue diesen Gefühlen einfach nicht. Nach meiner letzten Beziehung habe ich meinen Job gekündigt und bin aus Dallas weggezogen. Es war fast wie eine Flucht. Und ich will mein Herz nicht mehr aufs Spiel setzen.“
    Sanft wischte er ihr eine Träne aus dem Gesicht. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir nie wehtun würde.“
    „Nicht absichtlich. Das wollten die anderen auch nicht. Trotzdem ist es passiert.“
    „Das war’s also? Du gibst auf?“ Er ließ die Hand sinken.
    „Es ist besser so.“
    Einen Augenblick lang schien er sie überzeugen zu wollen. Ein SEAL gab schließlich nicht so schnell auf. Aber dann lagen seine Lippen sacht auf ihren, und sie spürte gleich, dass es sich um einen Abschiedskuss handelte.
    Sie sah ihm nach, wie er davonging, seinen Matchbeutel aufhob und aus ihrem Leben verschwand. Um ein Haar hätte sie ihn zurückgerufen. Stattdessen stand sie schweigend da und betete im Stillen darum, keinen Fehler gemacht zu haben.
    Zwei Stunden später gesellte Hailey sich zu ihrer Schwester in die Küche, wo Rachel Erbsen für das Abendessen schälte. „Wo ist Nate?“
    „Er hat seinen Marschbefehl bekommen“, antwortete Hailey und fühlte sich innerlich wie tot.
    „Das war’s?“, rief Rachel aufgebracht. „Er macht einfach Schluss mit dir? Dieser Idiot!“
    Hailey schluckte. „Nein, er hat mich gebeten, auf ihn zu warten.“
    „Na fabelhaft. Du sollst einfach so auf ihn warten?“
    „Er hat mir gesagt, dass er mich liebt, und ich glaube, er hätte mich gebeten, ihn zu heiraten, wenn ich ihm die Chance gegeben hätte.“
    Rachel blies sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich muss zugeben, es fällt mir immer schwerer, auf deiner Seite zu sein. Was hast du getan?“
    „Ich habe ihm gesagt, dass es vorbei ist.“
    Rachel warf die restlichen Erbsen ins Sieb. „Ich wusste, dass das passieren würde. Ist dir jemals in den Sinn gekommen, du könntest eines Tages den falschen Mann zurückweisen?“
    Hailey kämpfte gegen die Tränen an. „Dann kann er mir wenigstens nicht das Herz brechen.“
    „Auch wenn du meine Meinung vielleicht nicht hören willst, aber Nate ist anders als die anderen, mit denen du zusammen warst.“
    „Inwiefern?“
    „Ganz einfach: Er will sein Leben mit dir verbringen. Und abgesehen davon, waren die anderen Verlierer, die dich ohnehin nie glücklich gemacht haben. Nate schon, weil er es aufrichtig will. Das ist der Unterschied.“
    Die nächsten Wochen, ausgefüllt mit den Hochzeitsvorbereitungen, nahm Hailey nur verschwommen wahr. Amys Glück führte ihr das eigene Elend nur umso deutlicher vor Augen. Insgeheim hoffte sie, Nate würde Kontakt zu ihr aufnehmen. Aber so war er nicht – er respektierte ihren Willen.
    Hör auf, an ihn zu denken! ermahnte sie sich.
    „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, aber Jake hat Nate zur Hochzeit eingeladen. Die beiden haben sich miteinander angefreundet, als Jake und ich hier geholfen haben“, erklärte Amy.
    Hailey ließ sich nichts anmerken. „Nein, ist schon in Ordnung.“
    Aber gar nichts war in Ordnung. Sie konnte ja nicht einmal am Strand spazieren gehen, ohne sich ständig an die Szene zu erinnern, als Nate den Verwundeten aus dem Wasser gezogen

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