Tiffany Extra Band 01
zurück und drang erneut in sie ein, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. „Du fühlst dich wunderbar an“, sagte sie. „Durch dich fühle ich mich wunderbar.“
Ihre Worte zeigten Wirkung, denn Anspannung erfasste seine Schultern. „Ich halte es nicht mehr länger aus.“
„Dann lass los.“
Hinterher lagen sie nebeneinander auf dem Bett, und Nate streichelte sanft ihren Arm. „Was ist das deiner Meinung nach für eine Farbe?“, fragte er und deutete zur Wand.
„Im Laden hat man mir gesagt, es sei Rosé.“
Er lachte. „So etwas habe ich mir schon gedacht. Kann ich dich noch etwas fragen? Was hat all das Pferdezeug zu bedeuten?“
„Du hast mich eine Prinzessin genannt, weißt du noch?“
„Na ja, man sieht hier überall Beweise dafür“, erwiderte er. Dabei stammte vieles noch aus ihrer Kindheit.
„Nun, dazu gehörte, dass ich Pferde mochte. Typisch Mädchen. Ich besitze ein halbes Dutzend Notizbücher voller Pferdezeichnungen.“
„Nur Pferde?“
„Auch ein paar Ponys.“
Er lachte leise und drückte sie an sich.
„Na schön, jetzt darf ich dir eine Frage stellen.“
„Schieß los“, sagte er und legte einen Arm unter seinen Kopf.
„Ich frage mich, was mit dir los ist. Was ist dein Problem?“
„Mein Problem?“, wiederholte er verwirrt.
Hailey wickelte sich das Laken um den Zeigefinger. „Ja, was genau willst du eigentlich von mir? Warum willst du mit mir zusammen sein? Mein erster Verlobter wollte mich, weil …“
Er legte seine Hände auf ihre, damit sie stillhielt. „Ich will nicht mit dir darüber reden, mit wem du vorher zusammen warst. Die haben dich gehen lassen, also müssen es Idioten sein.“
„Trotzdem frage ich mich, wen ich mir da ausgesucht habe, und diese Frage hat mit meiner Vergangenheit zu tun.“
„Warum sagst du dir nicht einfach, dass keiner dieser Männer der Richtige für dich war?“ Der Ausdruck in seinen Augen zeugte von tiefer Aufrichtigkeit. „Ich will mit dir zusammen sein, weil ich dich mag.“
„Und warum bist du noch Single?“
„Weil ich dir vorher noch nicht begegnet bin.“
Das war die perfekte Antwort.
Nach ausgiebigem Schlaf folgte Nate ihr nach unten, wo sie in der Küche Spaghetti mit Fleischklößchen aßen. Zum Nachtisch gab es Haferplätzchen. Wie sich herausstellte, konnte Nate sehr wohl mit dem Hammer umgehen und half Hailey, ein paar lose Fußleisten festzunageln.
An diesem Abend mixte sie ihm einen Mojito, und dann setzten sie sich hinaus auf die Terrasse.
„Das ist eine der schlimmsten Sachen, die du mir vorgesetzt hast“, meinte er nach dem ersten Schluck.
„Eine der schlimmsten?“
„Nein, die einzige.“
„Schon besser. Möchtest du lieber ein Bier?“
Nate winkte ab. „Nein, ich muss noch zu meiner Wohnung fahren.“
Hailey sah auf die Brandung hinaus. Sie wusste, dass sie den nächsten großen Schritt machen musste. „Du könntest hier übernachten.“
Er sah sie kurz an. „Ich muss ziemlich früh raus.“
„Macht doch nichts“, sagte sie, den Blick weiter aufs Meer gerichtet.
Nate stand auf und zog sie hoch. „In diesem Fall: Vergiss das Bier und komm mit ins Bett.“
Die nächsten zwei Wochen folgten einem ähnlichen Muster. An seinen freien Tagen hielt Nate sich im Sutherland auf und half den Schwestern bei den Vorbereitungen für die Hochzeit. Amy und Jake halfen ebenfalls. Rachel sorgte mit ihren Kreationen für das Essen. Haileys Schwester hatte große Pläne für die neue Speisekarte. Zum ersten Mal seit Langem blickten sie zuversichtlich in die Zukunft.
Wenn Nate nicht allzu früh aufstehen musste, blieb er über Nacht. Manchmal schlief er dann liebevoll mit Hailey, manchmal war es auch wild und stürmisch.
Blieb er über Nacht, brachte er stets seinen alten, zerschlissenen Matchbeutel mit. Inzwischen liebte Hailey den Anblick dieses Beutels, denn er bedeutete, dass ihr eine lustvolle Nacht bevorstand.
Deshalb war sie auch so erschrocken, als sie festgestellt hatte, dass er etwas auf ihrer Frisierkommode liegen gelassen hatte. „Rachel, komm schnell!“, rief sie.
„Was ist denn?“ Rachel kam ins Zimmer gestürmt. „Irgendwann musst du mal lernen, allein mit einer Spinne fertig zu werden.“
„Nein, sieh doch!“
„Was?“
„Da, seine Bürste. Er hat sie hiergelassen.“
Ihre Schwester musterte sie skeptisch. „Na und? Du schläfst doch mit ihm, oder? Ich meine, es ist doch Nate Peterson, den ich manchmal morgens aus dem Haus gehen sehe, oder?“
„Ja, aber das
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