Tiffany Extra Band 01
heiße Verteidigungsspieler der Beckerville Bulls hat sich von seiner bösen Knieverletzung erholt und will es jetzt wissen! Und meine Insider sagen mir, dass er scharf ist und darauf brennt, die Nominierung von den Jackson Jaguars zu bekommen.
Hm, wenn ich mir nun EINEN AUSSUCHEN müsste …
Aber das muss ich nicht! Lasst hören – wer sind die kommenden Superstars????
1. KAPITEL
Das Spiel beginnt
1. KAPITEL
Dylan Andrews überflog den Blog, atmete durch und klappte den Laptop zu. Er wusste nicht, warum er den Unsinn überhaupt las. Wie ‚heiß‘ er war, interessierte die Milwaukee Mavericks wirklich null. Nur wenn er heute als bester Shortstop spielte, würde er für die Profiliga nominiert.
Er stand von dem Tisch in seinem Hotelzimmer auf, um sich einen Kaffee zu holen, entschied sich dagegen, warf sich stattdessen auf den Boden und machte weitere dreißig Liegestütze.
Mann, er wollte nicht noch eine Saison bei den Amateuren spielen. Wenn er es musste, würde er es durchstehen, aber er gehörte in die Profiliga. Dummerweise traf das auch auf vier andere Shortstops zu. Und von ihnen hatte sich keiner die ersten drei Jahre als Profinach Japan abgesetzt. Im Endeffekt aber konnte es ihm egal sein, ob er für seine Fans ein Verräter war oder sein Manager ihn mochte. Einzig sein Marktwert zählte. Es ging immer nur ums Geld.
Sein Handy klingelte, und er sprang auf. Arnie war dran, sein Agent. Dylan lächelte. Stichwort Geld, darauf lief es immer hinaus. Arnie hatte ihn für verrückt erklärt, als er nach Japan gegangen war. Dabei hatte er dort ein Vermögen verdient.
„Was ist los?“
„Hast du schon mal was von der North Star News gehört?“
„Ja.“ Es war eine Tageszeitung, die in der Nähe seiner Geburtsstadt erschien. „Warum?“
„Die wollen ein Interview mit dir. So eine Kleinstadtjunge-hat-es-geschafft-Story.“
„Nein.“
„Was meinst du mit Nein?“
„Jetzt ein Interview? Wo ich nicht weiß, ob ich nominiert werde? Machst du Witze?“ Er gab nicht gerne Interviews, und Arnie wusste das. Ab und an ein Statement, darüber konnte man reden. Aber persönliche Fragen beantworten? Njet!
„Hör mal, Dylan, du brauchst echte Fans, die nicht sauer sind, weil du zuerst Japan gewählt hast. Beweis ihnen, dass du nur ein Junge warst, der Ball spielen wollte …“
Dylan seufzte. Genau das war er gewesen, ein Junge, der Ball spielen wollte. Bloß seine Angst und sein Ego hatten ihm im Weg gestanden, und als Baseball-Star am College hatte er nicht als kleiner Niemand in der amerikanischen Amateurliga spielen wollen. „Die Fans werden nicht über meine Nominierung entscheiden.“
„Junge. Ich muss gleich weg, aber ich will, dass du auf den Anruf wartest.“
„Welchen Anruf?“
„Von der North Star News. “
„Hey, komm, Arnie. Ich habe nicht Ja gesagt.“
„Doch, hast du. Vor fünf Minuten.“
„Verdammt, Arnie …“ Die Verbindung war unterbrochen.
Fluchend klappte Dylan das Handy zu, warf es aufs Bett. Er konnte sich wie ein Idiot benehmen und nicht auf den Anruf warten. Oder er zog das Interview durch und gab dem Typen einsilbige Antworten.
Dylan schenkte sich Kaffee ein. Er musste nachdenken.
Elizabeth Smith bezweifelte, dass sie kurz davor stand, gefeuert zu werden. Sie hatte sich schließlich zurückgehalten und nie was gesagt, auch wenn sie jede einzelne der Wohltätigkeitsveranstaltungen abscheulich fand, über sie in den letzten Monaten für die North Star News hatte berichten müssen. Nie hatte sie auch nur ansatzweise eine Braue gehoben oder gewitzelt. Zumindest nicht öffentlich.
Sie warf einen Blick in den Spiegel, den sie im Schreibtisch aufbewahrte. Keine Lippenstiftspuren auf den Zähnen, keine Salatreste vom Mittagessen in den Zwischenräumen. Mit den Fingern kämmte sie die Ponysträhnen zurück, die sie zu jung wirken ließen. Sie hatte angefangen, sie herauswachsen zu lassen, aber das dauerte wohl ewig.
„He, Smith“, rief Kevin ihr zu. „Der Alte will dich sehen.“
„Weiß ich schon.“ Kann sich der Wettermann nicht um seinen eigenen Kram kümmern? dachte sie bei sich und tat, als bemerke sie nicht, dass sich rings um sie her die Köpfe in ihre Richtung drehten.
Sowie sie aus dem Büro des Chefs wiederkam, würde jeder wissen wollen, warum Ed Singleton sie zu sich bestellt hatte. Der Verleger sprach selten persönlich mit seinen Lohnsklaven, besonders nicht mit Neulingen wie ihr. Keiner scherte sich darum, dass alle weniger ehrgeizig waren als
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