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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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nicht ändern. Sie schniefte, weigerte sich aber zu weinen.
    Warum hatte sie bloß den Mund nicht halten können? Sicher, ehe er gegangen war, hatte er sie geküsst, aber als er ihr gesagt hatte, er müsse zurück ins Hotel, um noch etwas Schlaf zu bekommen, war ihr klar gewesen, dass es aus war zwischen ihnen.
    Eine Träne kullerte ihr die Wange hinunter, und sie wischte sie verärgert weg. Warum hatte sie sich eingemischt? Ausgerechnet sie. Bis vor Kurzem war sie doch nicht einmal mit ihrem eigenen Leben klargekommen. Und jetzt wollte sie ihm erzählen, dass er mehr konnte, als nur seinen Wurfarm benutzen? Ein Teil von ihr bedauerte es nicht, ihm gesagt zu haben, was er hatte hören müssen, aber der andere Teil in ihr – der Teil, der ihn schon so sehr vermisste, dass sie schreien wollte – wünschte, dass sie die Dinge so gelassen hätte, wie sie waren … rein sexuell, unkompliziert.
    Tori horchte. Hatte es geklopft? Sie horchte wieder – sprang auf. Es war niemand vom Reinigungspersonal. Sie hatte keinen Putzwagen gehört. Aber wer dann? Neugierig spähte sie durch den Spion – und riss die Tür auf.
    „Hi.“ Ihre Stimme kratzte.
    Er sah müde aus, aber er lächelte. „Hi.“
    „Ihr Jungs habt gewonnen. Glückwunsch.“
    „Was denn?“ Er machte eine ungeduldige Handbewegung. „Kein Kuss?“
    Unsicher lächelnd zog sie ihn herein und schloss die Tür. Verdammt, die Tränen brannten ihr in den Augen. Nicht heulen. Sie schniefte und schaute zu Boden, zog ihr Kleid glatt.
    Rob hob ihr Kinn, bis ihre Blicke sich trafen. Er wirkte eine Spur beunruhigt, verlor aber zum Glück kein Wort über ihre feuchten Augen. „Ich habe heute viel über uns nachgedacht. Darüber, was du heute Morgen sagtest.“
    „Wirklich?“
    Er nickte, strich ihr mit der Hand über den Rücken. „Ich dachte, ich könnte dich heute Abend zum Essen ausführen.“
    „Ich glaube, die meisten Restaurants haben schon zu.“
    „Irgendeins wird sicher noch offen sein. Wir müssen reden.“
    „Das könnten wir hier doch auch.“ Sie lehnte kurz den Kopf an seine Schulter.
    „Nein, ich meine richtig reden.“
    Sie legte den Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen. „Worüber?“
    „Was als Nächstes kommt.“
    Sie kannte Rob Perry viele Jahre. Und in dieser langen Zeit hatte sie ihn studiert wie eine Schatzkarte. Er meinte es ernst. „Als Nächstes?“
    „Ich brauche allmählich einen Plan. Für meine Zukunft.“
    „Ach. Du willst mit mir über deine Pläne sprechen?“
    „Du hast dein Leben verdammt gut in den Griff gekriegt. Du kennst mich gut. Mir fällt niemand ein, dessen Rat ich mehr schätzen würde.“
    Sie nickte, war aber unsicher, ob sie sich für ihn oder für sie beide freuen sollte.
    „Gut.“ Sein Mund war nur noch Zentimeter von ihrem entfernt. „Es gibt viel zu bereden. Viel zu planen. Und ich wollte dich in diese Pläne einschließen.“
    Ein Zittern überlief sie. Tori wusste, dass er es spürte.
    Ihr Herz fühlte sich an wie kurz vorm Platzen. „Ich würde gern mit dir essen gehen, Rob Perry. Wir können reden, so lange du willst.“
    „Es wird eine Weile dauern. Herrgott, ich bin erst dreiunddreißig. Wir haben noch das ganze Leben vor uns.“

1. KAPITEL
Sein Glücksbringer
1. KAPITEL
    „Das neunte Inning für die Bulls eröffnet First Baseman Eric Lessing, der einen Home Run braucht, um seine einundzwanzig Spiele dauernde Hitserie weiterzuführen.“ Lebhafter als sonst klang der Bariton des Ansagers, als Eric auf dem Base in Stellung ging und seine Stollen in die Erde rammte.
    Zumindest hörte es sich für Tess Myers so an. Oder vielleicht war sie auch selbst so aufgeregt, dass es ihr vorkam, als würden alle Zuschauer im Joe-Becker-Stadion ganz weit vorn auf ihren Stühlen hocken und den Atem anhalten.
    Wie gebannt beobachtete sie Eric Lessing. Dreimal hatte er schon seinen rechten Schlaghandschuh zurechtgezupft. Jetzt machte er es auch mit dem linken. Das war neu. Dieses Ritual zelebrierte er erst seit den letzten beiden Home Runs.
    Die Miene des Pitchers verriet zwar nicht, dass Erics Geste ihn irritierte, aber Tess wusste, dass es so war. Sie wusste so viel über Baseball wie über Schokolade, die vierte Klasse unterrichten oder Kochen. Okay, Kochen war ein schlechtes Beispiel.
    Aber Baseball … nichts machte sie mehr an. Sie wusste sogar noch, wann sie das erste Mal im Stadion gewesen war. Mit sieben, und sie hatte an einem Tag im April unter einem blauen Himmel gesessen, den Arm ihres Vaters um

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