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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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die Schultern. Weder ihre Geschwister noch ihre Mutter hatten mitkommen wollen, und seit diesem Tag war Baseball etwas, wo sie ihren Vater ganz für sich hatte.
    Selbst nach der Scheidung ihrer Eltern war sie immer noch mit ihrem Vater zu den Spielen gegangen. Und wenn sie ihn jetzt in Kansas besuchte, schafften sie es immer, sich einige Spiele anzusehen.
    „Hey, du drückst deine Daumen nicht.“ Ihre Yoga-Freundin Sally stieß sie an.
    „Wetten, doch? Ich drücke sogar die Zehen.“
    „Ach, und du bist nicht abergläubisch?“ Sally konzentrierte sich auf ihren Ehemann, den Außenfeldspieler der Bulls, der jetzt den Schläger hob.
    „Ich drücke sie bloß, weil ich diesen Platz neben dir gern noch öfter hätte.“
    „Ach, das klappt bestimmt für den Rest der Saison. Gwen wird ihr Baby doch …“ Sally hielt inne. Eric warf Richtung Mittelfeld.
    „Ball eins“, schrie der Schiedsrichter.
    Tess nickte gedankenverloren. Eric hatte Zeit. Der passende Pitch würde kommen.
    „Du müsstest ihn aus der Nähe sehen.“ Sally beugte sich weiter vor. „Er ist so süß.“
    „Verrat mir was Neues, nichts, was nicht schon jede Frau in Beckerville weiß.“
    „Seine blauen Augen … und wenn er dir gegenübersteht … du hast das Gefühl, du wärst die Einzige im Raum. Ich kapiere nicht, warum du nicht mit ihm ausgehen willst.“
    Tess mochte ihre Freundin. Wirklich. Auch wenn Sally sich in den Kopf gesetzt hatte, sie und Eric Lessing würden gut zusammenpassen. Dabei war Baseball vermutlich das Einzige, was sie verband. Eric war ein umschwärmter Alpha-Mann, der die Leute von den Sitzen riss. Sie dagegen lebte ruhig, arbeitete als Lehrerin und trainierte in ihrer Freizeit die Kids, die auch mal große Baseball-Spieler werden wollten.
    Zugegeben, im Augenblick war er ihr Mr Perfect, der Mann ihrer heimlichen Fantasien. Aber er würde ihr nur einmal einen blöden Blick über die Schulter zuwerfen müssen, schon sähe alles ganz anders aus. Darauf wollte sie es nicht ankommen lassen, auch wenn Sally behauptete, es mache doch Spaß, zu viert auszugehen. Eigentlich wollte sie bloß eine gerade Zahl für Partys und Barbecues … Ja, Tess war sich sicher, dass ihre Freundin nur deswegen immer wieder ein Blind Date zwischen ihr und Eric Lessing arrangieren wollte.
    Sie war eben anders als Sally, kein geselliger Typ. Aber irgendwie waren sie trotzdem Freundinnen geworden, seit sie gemeinsam den Yoga-Kurs besuchten. Danach trafen sie sich immer auf einen Latte Vanille und beschwerten sich über den unbarmherzigen Lehrer. Irgendwann hatte Tess auch Mike kennengelernt, Sallys Ehemann. Weil er sich über ihr Gejammer lustig machte, hatten sie ihn aufgefordert, doch selbst an dem Kurs teilzunehmen, und so war er eines Tages aufgetaucht. Ein guter Sportler, aber miserabel in Yoga. Seine brezelartigen Verrenkungen brachten alle zum Lachen, besonders Tess. Aber obwohl Mike drohte, es ihr heimzuzahlen, hatte er es mit Humor genommen. Er war schon ein feiner Kerl.
    Tess sah zu den beiden Groupies, die bei jedem Heimspiel der Bulls am Zaun standen. Sie sahen toll aus, genau der Typ Frau, der Baseball-Spielern gefiel. Angeblich hatte Eric letzte Saison sogar etwas mit einem Unterwäsche-Model gehabt. Aber Tess wollte Sally nicht genauer danach fragen, weil es nicht wichtig war.
    Wäre ich ernsthaft auf der Suche nach einem Typen, müsste es ein Normalo sein, dachte sie. Mit einem festen Job und kinderlieb. So wie sie. Deshalb war sie Lehrerin. Sie war einfach eine ehrliche Haut aus dem Mittleren Westen Amerikas.
    Im nächsten Moment setzte sie sich kerzengerade. Eric holte Schwung. Mit einem Knall traf der Ball auf den Schläger … und flog in die Lücke zwischen die Außenfeldspieler.
    Die Menge sprang auf wie ein Mann. Eric erreichte das zweite Base, wischte sich mit dem Unterarm über die Stirn und ließ sein breites Lächeln aufblitzen.
    Unwillkürlich reagierte Tess’ dummes Herz wieder mit diesem bescheuerten Flattern. Es passierte jedes Mal, wenn sie ihn lächeln sah. Warum? Himmel, warum reagierte sie wie eine ihrer neun Jahre alten Schülerinnen? Ein weiterer Grund, warum sie niemals im selben Raum mit diesem Mann sein, geschweige denn ein Date mit ihm haben konnte. Irre. Weder als Neunjährige noch als Teenager war sie jemals in einen Star verknallt gewesen.
    „Tess?“ Sally rüttelte an ihrem Arm.
    „Was denn?“
    „Hörst du zu?“
    Tess blickte in die amüsierten Augen ihrer Freundin. „Wie?“
    Sallys Mundwinkel

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