Tiffany Extra Band 01
selbst nicht dafür, dass sie so verklemmt war, aber das half auch nichts.
„Zieh dein Kleid aus“, flüsterte er.
Sie hielt den Atem an, als er mit der flachen Hand ganz leicht über ihre Hüfte strich und am Rand ihres Slips verharrte. Sie amtete aus, als er die Hand zurückzog. „Wirst du es für mich ausziehen?“, fragte er wieder und küsste ihre Brustspitzen.
Lindsey blickte zum Fenster. Es war heller Nachmittag, und die Sonne schien ins Zimmer.
„Niemand kann hier hereinsehen, aber wenn du willst, mache ich die Vorhänge zu“, murmelte Rick an ihrem Ohr.
Sie wünschte, er würde ihr das Kleid ausziehen. Und ihr nicht dabei zusehen, wie sie förmlich für ihn strippte. „Vielleicht ein Stück“, sagte sie und setzte sich auf, um es selbst zu tun.
Er hielt ihre Hand fest. „Du bist nervös.“
„Nein, bin ich nicht“, erwiderte sie ein wenig zu hitzig. Sie sprang auf, damit er nicht sah, dass sie rot wurde.
Sie schloss die Vorhänge zur Hälfte und hielt mit der freien Hand ihr Kleid fest. Rick hatte recht. Niemand konnte hereinsehen. Aber sie wollte auch nicht so gleißend helles Licht im Zimmer haben.
Als sie Rick anschaute, unterdrückte er mühsam ein Lächeln. Lindsey fühlte sich plötzlich wieder klein und unsicher. Was fand ein Mann wie er nur an ihr? Am liebsten hätte sie ihre Tasche genommen und wäre geflohen, weit weg von ihm und von der Welt, in die sie einfach nicht zu passen schien.
„Lindsey, hey.“ Er sprang auf und kam zu ihr.
Sie blinzelte. Hatte sie ihre Gedanken etwa laut ausgesprochen?
Rick hielt sie mit beiden Armen fest und drückte sie an seine Brust. „Lass uns mal einen Blick in die Speisekarte werfen.“
Sie spürte an ihrem Bauch, dass er immer noch erregt war, allerdings nicht mehr so hart wie vorhin.
„Warum? Ich dachte, wir …“, sie leckte sich über die Lippen, „… hätten jetzt etwas anderes vor.“
„Ich will Sex mit dir, Lindsey.“ Er sah ihr in die Augen.
„Aber jetzt hast du das Interesse verloren.“ Sie wich seinem Blick aus.
Er legte einen Finger unter ihr Kinn. „Du glaubst, ich will dich nicht? Im Ernst?“
Alles, was sie jetzt sagen könnte, würde sich anhören, als ob sie erst zwölf wäre. Verdammt, sie hatte im Internet gelesen, dass sogar Zwölfjährige schon Sex hatten. Super. „Wenn du lieber essen möchtest, einverstanden. Ruf den Zimmerservice an.“
Rick seufzte. „Ich will Sex mit dir. Aber erst, wenn du wirklich bereit dazu bist.“
„Dazu bereit? Als ob das unser erstes Mal wäre.“ Dafür, dass sie im Begriff war, sich gleich in ein Mauseloch zu verkrümeln, klang ihre Empörung fast glaubwürdig.
Rick schaute sie nachdenklich an. „Du hast recht“, sagte er. „Ich gebe zu, ich bin ziemlich fertig. Zu wenig Schlaf.“
„Wir könnten uns vorher etwas ausruhen.“
„Ja, das könnten wir.“ Er streichelte ihren Arm, dann küsste er ihre Hand. „Möchtest du das gerne?“
Lindsey nickte und kam sich unsäglich blöd vor. Sie war immer noch erregt und sehnte sich nach Ricks Berührung, nach seinen Händen und nach seinem Mund. Sie wollte ja Sex mit ihm. Sie war nur so unsicher, wenn es darum ging, die Kontrolle zu übernehmen. Was wirklich erbärmlich war. Er hatte sie schließlich nur gebeten, ihr Kleid auszuziehen, und nicht verlangt, dass sie einen Striptease aufführte, oder?
„Leg dich hin“, sagte er. „Ich schließe die Vorhänge.“
„Nicht wegen mir“, sagte sie schnell.
„Ich kann nicht schlafen, wenn es so hell ist.“
Lindsey legte die bunt gemusterte Tagesdecke sorgfältig zusammen, streifte das Kleid ab und schlüpfte unter die Decke.
10. KAPITEL
Rick spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, trocknete sich ab und blickte in den Spiegel. Sein Kinn war immer noch glatt, er hatte sich ja erst vor Kurzem rasiert. Er hätte wohl besser letzte Woche zum Friseur gehen sollen. Um solche Dinge kümmerte er sich immer erst, wenn es wirklich begann, aufzufallen, oder wenn er seine Familie besuchte. Seine Mutter und seine Schwester nervten ihn jedes Mal wegen seiner langen Haare.
Er blickte an sich herab. Noch so eine frustrierende Erfahrung und er würde sterben. Er musste seinen Verstand einsetzen. Alles lief bestens mit Lindsey, solange er aktiv blieb. Was sie nicht konnte, war, selbst die Initiative zu ergreifen oder im Mittelpunkt zu stehen. Er war immer noch dabei, sie kennenzulernen, und sie war wirklich anders. Die erste Frau seit Langem, die er wirklich seiner Familie
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