Tiffany Extra Band 03
Lächeln dich so durcheinander, dass du deine Hemmungen verlierst? Alle Hemmungen?“
„Vielleicht.“
„Okay, das ist eine Herausforderung.“ Langsam ließ er seine Zungenspitze über ihr Ohrläppchen gleiten, bis sie aufstöhnte.
„Hör auf damit!“ Sie schlüpfte aus seiner Umarmung, stürmte zurück ins Badezimmer, schnappte sich seine nassen Kleider und warf sie in den Wäschetrockner. „Du musst mich zur Arbeit fahren. Und du musst dafür sorgen, dass ich dir währenddessen nicht die Kleider vom Leib reiße. Verstanden?“
„Ich werde mir Mühe geben. Aber ich kann entsetzlich unwiderstehlich sein.“
9. KAPITEL
Die nächsten drei Tage verbrachte Mark damit, neben Casey und James den Hammer beim Wiederaufbau zu schwingen, das Mädchenteam zu trainieren und Angelegenheiten für die Mammoths zu regeln. Doch egal, wie viel er um die Ohren hatte, er konnte einfach nicht aufhören, an Rainey zu denken.
Mehrfach hatte er versucht, sie anzurufen, aber nur die Mailbox erreicht. Rainey rief nicht zurück. Sie wich ihm aus. Und das schmerzte ihn mehr, als er zugeben wollte.
Vier Tage nach dem Ballettabend liefen sie sich zufällig auf dem Gelände des Jugendzentrums über den Weg. Mark konnte sehen, wie sich ihr ganzer Körper bei seinem Anblick anspannte. Ja, sie war ihm ausgewichen. Kein Zweifel.
Sie sah wie immer hinreißend aus in ihrer lässigen Kleidung und mit ihrer Trillerpfeife um den Hals. Mark kam ein Gedanke. Wie es wohl wäre, wenn Rainey auch im Bett diese Pfeife trug. Nur diese Pfeife …
„Du bist früh dran für das Training“, sagte sie.
„Ja, ein bisschen. Ich dachte, ich könnte vielleicht irgendwo helfen.“ Oder dich sehen.
„Wunderbar.“ Rainey drückte ihm einige Unterlagen in die Hand. „Kannst du bitte die Lagerbestände überprüfen?“
„Wie bitte?“
„Nachbestellungen. Im Lager. Dort drüben.“ Sie deutete auf die Tür des Abstellraumes, in dem sie sich vor einer Woche geküsst hatten. Und bevor Mark etwas erwidern konnte, war sie schon wieder den Gang hinuntergeeilt.
Mark seufzte, öffnete die Tür zum Lager und trat ein. Sein Blick fiel sofort auf das Regal, an dem er und Rainey … Er musste dringend aufhören, sich etwas vorzumachen. Es war offensichtlich, dass sie ihn nicht brauchte. Sie konnte ihn nicht einmal besonders gut leiden. Sie ging nicht ans Telefon, wenn er anrief, und sie versuchte nicht, ihn irgendwo zu treffen.
Und er war sich sicher, dass sie nicht mit ihm spielte oder einfach zu schüchtern war. Das war nicht Raineys Art. Sie war offen und direkt. Sie wollte ihn schlicht nicht.
Damit musste er jetzt umgehen. Er sollte sie vergessen und weitermachen. Nur dass er das nicht konnte. Was wirklich seltsam war. Er war nie erfolgreicher und umschwärmter gewesen als jetzt.
Vielleicht lag seine Verunsicherung nur an Santa Rey. Hier war er von Menschen umgeben, die seinen Erfolg nicht so ernst nahmen. Ja, daran musste es liegen. Hier konnte er nicht einfach davon ausgehen, dass alle nach seiner Pfeife tanzten.
Hier war er einfach nur Mark.
Er dachte an seine bisherigen Freundinnen, oder besser gesagt, an seine Geliebten. Er hatte unfassbar schöne Frauen an seiner Seite gehabt und sich doch niemals wirklich auf eine von ihnen eingelassen. War das ein Fehler gewesen? Konnte er sich vielleicht auf niemanden richtig einlassen?
Nein, das stimmte nicht. Er hatte sich auf Rainey eingelassen, aus voller Seele.
Und vielleicht lag genau da das Problem. Er war immer wunderbar alleine klargekommen. Doch jetzt, mit Rainey in seinem Leben, war alles anders.
Warum ausgerechnet sie? Was hatte sie an sich, dass alle seine Verteidigungsstrategien versagten?
Es war ihre Selbstständigkeit. Sie gab sich nicht mit halben Sachen zufrieden, hatte ihr eigenes Leben, ihre Grundsätze.
Und wenn er ihr doch nicht egal war?
Nein, das war Wunschdenken.
Mark schüttelte die Gedanken ab und widmete sich der Lagerliste. Es stellte sich heraus, dass das Jugendzentrum so gut wie alles brauchte. Er griff nach seinem Telefon, fotografierte die Liste ab und sandte sie per E-Mail an den Mann, von dem er wusste, dass er ihm definitiv helfen konnte. Ein Telefonanruf folgte.
„Was kann ich für dich tun?“, fragte Tony Ramirez. Er war bei den Mammoths für das Equipment zuständig. Tony konnte alles besorgen.
„Das Jugendzentrum hier in Santa Rey braucht Nachschub. Ich habe dir die Liste gemailt.“
„Habe ich nicht erst eine ganze Ladung Equipment geschickt?“
„Ja,
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