Tiffany Extra Band 03
nicht“, sagte er, ohne die neugierigen Blicke zu beachten. „Im Gegenteil. Du magst mich. Und soll ich dir etwas verraten? Du willst mich. Sehr sogar.“
Seine Lippen streiften Raineys Ohrläppchen, und er lachte leise. Rainey schubste ihn leicht von sich weg, drehte sich auf dem Absatz um und ging schnurstracks zum Buffet. Sie hatte das dringende Bedürfnis, ungesundes Zeug in sich hineinzustopfen. Denn er hatte recht. Sie wollte ihn. Sehr sogar.
Zwei Tage später stand das erste Spiel der Jugendmannschaften außerhalb von Santa Rey an. Bisher hatte das Mädchenteam zwei Spiele in der näheren Umgebung bestritten und eines davon gewonnen. Mark war gespannt, wie sie sich jetzt schlagen würden.
Er stieg in den Bus und hob überrascht eine Augenbraue, als er Rainey auf dem Sitz neben dem Fahrer erblickte.
„Ich fahre zu so vielen Spielen wie möglich mit“, sagte sie betont gleichgültig. „Für den Fall, dass ein Trainer nicht ausreicht, um die Rasselbande zu bändigen.“
„Du kannst dir sicher sein, dass ich alles im Griff habe.“
Rainey deutete auf das iPad in seiner Hand. „Wofür ist das?“
„Ich habe einige Statistiken dabei, die ich vor dem Spiel gerne mit den Mädchen durchgehen würde.“ Er öffnete eine Datei und reichte Rainey das iPad. Sie überflog die Zahlenkolonnen. „Das sind keine Spieler von uns.“
„Nein“, antwortete er, „es sind Statistiken über die Spielweise der Gegner.“
„Wie bist du an die rangekommen? Es gibt überhaupt keine Statistiken in unserer Liga. Es geht nicht um den Wettbewerb, das weißt du.“
Mark unterdrückte ein Seufzen. Es ging immer um den Wettbewerb. Zumindest für ihn. „Ich habe jemanden beauftragt, die anderen Teams im Auge zu behalten.“
„Du hast was?“ Sie starrte ihn fassungslos an. Dann räusperte sie sich. „Okay, vielleicht hast du es einfach noch nicht mitbekommen. Das hier sind Jugendmannschaften. Und es geht um Spaß.“
„Es kann nicht schaden, gut vorbereitet zu sein.“
„Mark. Du kannst diese Mädchen nicht behandeln wie deine Profispieler.“
Mark ließ den Blick über ihr T-Shirt wandern. Er stand noch immer über ihr und hatte so einen hervorragende Ausblick in ihren Ausschnitt. Und ihm gefiel, was er sah. Ein pinkfarbener BH, unter dessen feinem Stoff sich ganz leicht ihre Brustwarzen abzeichneten.
„Hörst du mir zu?“
„Ehrlich gesagt bin ich ausgestiegen, als du was davon erzählt hast, dass es nicht um Wettbewerb ginge.“
Rainey rollte die Augen. „Du bist ein Kontrollfreak.“
Das sagte die Richtige. Doch Mark kam nicht mehr dazu, etwas zu entgegnen. Hinten im Bus gab es Ärger zwischen Sharee und Kendra. Er eilte hinüber, doch als er bei den Mädchen ankam, blickten sie ihn mit engelsgleicher Miene an. Der Bus fuhr los, und Mark blieb nichts anderes übrig, als sich einen Platz mitten im Team zu suchen.
Von ihrem bequemen Sitz vorne grinste Rainey ihn diabolisch an. Mark setzte sich die Kopfhörer seines iPhones auf und versuchte, zwischen den schnatternden Mädchen ein wenig abzuschalten. Aber es fiel ihm schwer. Immer wieder wanderte sein Blick zu Rainey hinüber. Sie war eine kleine Tyrannin. Definitiv. Aber das war verdammt sexy.
10. KAPITEL
Es wurde ein hartes Match, das die Mädchen verdient gewannen. Und Rainey wusste nach dem Spiel einmal mehr, dass Mark ein verdammt guter Trainer war. Im Profisport ebenso wie in der Jugendmannschaft. Sie hatte im Bus beobachtet, wie er sich mit den Mädchen unterhalten hatte. Er ging auf ihre Probleme ein, und sie vertrauten ihm. All das machte ihn in Raineys Augen nur noch anziehender.
Nun stand sie unschlüssig in ihrer Küche. Sie hatte Brownies gebacken, um sich abzulenken – vergebens. Ihre Gedanken kreisten um Mark. Schließlich griff sie nach dem Autoschlüssel und fuhr zum Welcome Inn Motel.
Sie war sich nicht sicher, was sie eigentlich dort wollte.
Oder nein. Sie war sich viel zu sicher, was sie wollte …
Sie parkte den Wagen vor dem Motel, zückte ihr Handy und wählte Lenas Nummer. „Sag mir, dass ich umkehren soll“, sagte sie, als die Freundin sich meldete.
„Wo bist du?“
„Tut nichts zur Sache. Sag es einfach.“
Lena lachte. „Du bist bei Mark.“
„Richtig“, entgegnete Rainey matt.
„Und ich wette, du hast schicke Unterwäsche an! Irgendwas mit Spitze?“
„Lena.“ Rainey ließ ihre Stirn auf das Lenkrad sinken. „Ich bin nur hier, um Brownies vorbeizubringen. Als kleines Dankeschön.“
„Ja, klar. Und
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