Tiffany hot & sexy Band 16
dekoriert. „Muss ich in solche Läden, wenn ich meine Weihnachtseinkäufe selbst erledigen will?“
„Wenn die Beschenkten zu neunzig Prozent Frauen sind, ja“, antwortete sie.
„Na schön, zeig mir, wie es geht.“
Sie öffnete die Tür und erkundigte sich bei der Angestellten, ob sie Winslow mit hineinnehmen durfte. Die junge Frau bejahte freundlich. Drinnen wickelte Violet sich die Leine ums Handgelenk, zückte ihren Blackberry und tippte ein paar Befehle ein.
Neugierig schaute Dominick ihr dabei über die Schulter. „Was machst du da?“
„Auf deiner Liste sind noch vier Personen übrig – Heather, Mia, Sandy und Bethany. Ich überprüfe noch einmal deine vorherige Geschenkeliste.“
„Du führst Buch darüber, was ich jeder dieses Jahr geschenkt habe?“
„Auf diese Weise verschenke ich nicht zweimal das Gleiche.“ Als die Liste im Display erschien, las sie vor: „Heather hast du zum Valentinstag Pralinen geschenkt und im April einen iPod.“
Dominick war das peinlich. „Sie ist noch jung.“ Eine Cheerleaderin von der Georgia State University, um genau zu sein. Sie konnte Spagat machen, aber sie erregte ihn nicht so wie Violet.
„Schwebt dir etwas Bestimmtes vor?“, fragte sie und riss ihn damit aus seinen Gedanken.
„Nein. Was schlägst du vor?“ Er hatte Heather seit Monaten nicht mehr gesehen, daher würde es eine Art Abschiedsgeschenk sein.
„Der Schlüssel zum Schenken liegt darin, sich genau zu überlegen, was dieser Person wohl gefallen, sie sich aber nie selbst kaufen würde. Wie wäre es mit einer Puderdose für die Handtasche?“ Sie zeigte ihm eine hübsche silberne, mit Kristallen besetzte Puderdose.
„Eine Puderdose mit Spiegel?“
„Genau.“
„Perfekt“, rief er erleichtert. Das war ja gar nicht so schwer.
Violet legte die Dose auf den Tresen und beugte sich vor, um eine Puppe mit rundlichem Gesicht in einer ausgeblichenen Schachtel zu betrachten. „Wie viel kostet diese Puppe?“, fragte sie die Angestellte.
„Tut mir leid, sie gehört der Besitzerin und ist nicht zu verkaufen.“
Daraufhin gab Violet einen enttäuschten Laut von sich.
„Was ist das?“, wollte Dominick wissen.
„Eine alte Little-People-Puppe. Sie waren die Vorläufer der Cabbage-Patch-Kid-Puppen, bevor sie in Massen produziert wurden. Als ich sieben war, waren sie der letzte Schrei.“
„Hattest du eine?“
Sie lachte. „Oh nein, die konnten meine Großeltern sich nicht leisten. Aber sie nahmen mich mit in den Norden Georgias zur Klinik.“
„Klinik?“
„Dort werden die Puppen geboren und gepäppelt, bis sie adoptiert werden“, erklärte sie.
Er schüttelte den Kopf. „Jungenspielzeug ist doch viel unkomplizierter. Mit sieben wollte ich bloß ein Skateboard haben.“
„Die Nächste auf der Liste ist Mia. Zum Valentinstag hast du ihr Pralinen geschenkt und Blumen im Juli.“
Ratlos schaute er sich in dem überfüllten Laden um. „Ich habe keine Ahnung.“
„Wie ist sie?“, wollte Violet wissen.
„Na ja …“ Dominick schaffte es nicht einmal, sich ihr Bild ins Gedächtnis zu rufen. Mia war Pharmavertreterin … vermutlich. Er schnippte mit den Fingern. „Sie riecht immer gut.“ Allerdings nicht so gut wie Violet, die nach – er schnupperte an ihrem Pferdeschwanz – aparten Gewürzen duftete.
Der Hund bellte, und Dominick wich rasch zurück.
Da Violet nichts mitbekommen hatte, tadelte sie den Hund, der winselnd näher an sie heranrückte und Dominick mit seinen kleinen dunklen Augen beobachtete.
„Wie wäre es mit einem Flakon?“, schlug sie vor.
„Wofür?“
Sie zeigte ihm ein pinkfarbene Glasflakon mit einem Glasstöpsel. „Darin kann sie ihr Lieblingsparfüm aufbewahren.“
„Ausgezeichnet.“ Ein weiteres Abschiedsgeschenk.
Auch der Flakon landete auf dem Tresen, und wieder zog Violet ihre Liste zurate. „Sandy hast du Pralinen zum Valentinstag geschenkt, Blumen im Mai und Karten für die Spielzeit der Symphonie im Oktober.“
„Sie ist meine Haushälterin“, erklärte er. „Ich kenne sie seit meiner Kindheit. Eine großartige Frau.“
Violets Miene entspannte sich. „Das ist schön. Was möchtest du ihr schenken?“
„Etwas ganz Besonderes, denn sie verbringt viel zu viel Zeit damit, sich um mich zu kümmern.“
„Wie wäre es mit einem Kaschmirmorgenmantel? Das ist luxuriös und wirklich etwas Besonderes.“
Dominick berührte den superweichen hellgrauen Stoff und bemerkte dabei, wie anmutig Violets Hände waren, mit schlanken
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