Tiffany Hot & Sexy Band 26
Sie mir deshalb gefolgt? Weil Sie mich küssen wollten?“
Rafe wusste, dass er ihr von seinem Verdacht erzählen sollte, dass die Männer im Durchgang es auf sie abgesehen hatten, doch irgendetwas hielt ihn zurück. Er hatte ihre Unruhe bemerkt, als er sie auf die beiden aufmerksam gemacht hatte. Sie war in Gefahr, und sie wusste es.
„Ja, so in etwa“, murmelte er.
Sie schnaubte verächtlich. „Was wollen Sie wirklich?“, fragte sie, als sie neben einem kleinen silbernen Coupé stehen blieb. „Nach allem, was Sie vorhin gesagt haben, fällt es mir schwer zu glauben, dass Sie zurückgekommen sind, nur um … um das zu tun.“
Rafe hingegen fiel es schwer zu glauben, dass sie nicht wusste, wie anziehend sie war. „Es gab noch einen Grund“, erwiderte er, auch wenn es nicht der Wahrheit entsprach. „Ich habe mir überlegt, Ihnen das Interview doch zu geben.“
Misstrauisch musterte sie ihn. „Warum?“
Er zuckte mit den Schultern. „Wenn Sie wissen, dass ich in die Sache verwickelt bin, liegt es nahe, dass andere es auch wissen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Journalisten die Story bringen, da möchte ich lieber mitarbeiten, damit die Geschichte so dargestellt wird, dass sie den Tatsachen entspricht und trotzdem nicht das Leben meiner Männer gefährdet.“
Ihre Miene blieb skeptisch. „Wirklich? Sie wollen mir die Story überlassen?“
Rafe dachte daran, was er gerade miterlebt hatte. Er war überzeugt, dass die beiden Männer, die Sara verfolgt hatten, ihr etwas antun, sie vielleicht sogar töten wollten. Sie lauerten wahrscheinlich in der Nähe und warteten auf eine Gelegenheit, ihr Vorhaben zu Ende zu bringen. Sara hätte keine Chance gegen sie.
„Ja“, antwortete er. „Ich werde Ihnen das Interview geben – unter einer Bedingung.“
„Die wäre?“, fragte sie vorsichtig.
„Sie müssen mich die nächste Woche rund um die Uhr beobachten. Wenn Sie die Geschichte danach immer noch schreiben wollen, dann werde ich Ihnen genau erzählen, was in Pakistan passiert ist.“
Sara starrte ihn an, als ob er den Verstand verloren hätte. „Was meinen Sie mit ‚rund um die Uhr‘?“
Er wagte nicht, ihr in die Augen zu sehen – aus Angst, dass sie das Tier entdecken könnte, das in ihm lauerte. Denn plötzlich erkannte er, dass er unbedingt wollte, dass sie sein Angebot annahm. Deshalb schaute er scheinbar gleichmütig über die Straße und ließ seine Stimme neutral klingen. „Ich meine damit, dass Sie während der nächsten Woche Tag und Nacht mit mir zusammen sein werden. Sie werden mich überallhin begleiten.“
Sie lachte verblüfft. „Warum? Ich sehe keinen Sinn darin. Nicht den geringsten.“
Er wandte ihr wieder den Blick zu und zuckte mit den Schultern, eine Lässigkeit vorgebend, die er bei Weitem nicht fühlte. „Ich dachte nur, wenn Sie mich eine Woche lang beobachten und sehen, was ich wirklich mache, dann werden Sie begreifen, dass ich kein Held bin. Und wie wollen Sie eine gute Geschichte über einen Mann schreiben, über den Sie nichts wissen?“
Sara hob die Brauen. „Wie kann ich sicher sein, dass dies kein hinterhältiger Vorwand ist, mit mir allein zu sein, damit Sie mich wieder …“, sie deutete zurück zum Durchgang, „… küssen können.“
„Sicher sein können Sie sich nicht.“
Wenn er bedachte, dass er sie gerade auf offener Straße belästigt hatte, war die Frage mehr als berechtigt. Natürlich könnte er sie einfach fragen, ob es einen Grund gab, warum ihr jemand vielleicht etwas antun wollte. Doch seine Erfahrung hatte ihn gelehrt, niemandem zu trauen – vor allem nicht schönen Frauen mit großen blauen Augen –, ohne die Fakten zu kennen. Was allerdings nicht bedeutete, dass er nicht einspringen könnte, um sie zu beschützen.
Sara nagte an ihrer Unterlippe und fing an, in ihrer Handtasche zu kramen. „Einen Moment bitte, ja? Ich kann nicht sofort zustimmen, eine Woche mit Ihnen zu verbringen. Ich habe einen Job, ein Leben! Sie haben keine Ahnung, was Sie verlangen.“
Sie wandte sich halb von ihm ab und tippte eine Nummer in ihr Handy ein. Dabei murmelte sie etwas, das sich verdächtig wie „Ich muss verrückt geworden sein“ anhörte. Rafe musste ihr zustimmen.
Er bekam Bruchstücke ihres Gesprächs mit und vermutete, dass sie mit ihrer Vorgesetzten redete. Hauptsächlich ging es darum, warum es eine keine gute Idee war, eine Woche in seiner Gesellschaft zu verbringen. Aber an der Art, wie ihre schmalen Schultern sich
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