Tiffany Hot & Sexy Band 26
ob ich oft auf einer Jacht entspanne. Da dachte ich, es wäre eine gute Idee, wenn wir das gemeinsam tun, als kleine Entschädigung für die vergangene Nacht gewissermaßen. Ich habe eine gechartert.“
Er übergab ihre Taschen einem Matrosen und half Renata die Gangway hoch.
„Ist das nicht die Jacht, mit der ich aus Genua gekommen bin?“
„Bingo. Wir machen damit eine kleine private Spritztour.“
Ihr Herz klopfte aufgeregt. „Das heißt, wir haben die ganze Jacht für uns allein?“
„Außer uns sind nur noch der Kapitän, ein paar Crew-Mitglieder und ein Koch an Bord.“
Nacheinander kletterten sie die Treppe zum Oberdeck empor, von wo aus sich ihnen ein überwältigender Blick über den kleinen Jachthafen und das Meer bot. „Gut, dass ich nicht für dich kochen muss. Das würdest du mit Sicherheit bereuen.“
„Eine Italienerin, die nicht kochen kann?“ Er schüttelte in gespielter Entrüstung den Kopf. „Was würde deine Mamma dazu sagen?“
„Dass ich nie einen Mann finde, wenn ich nicht lerne, ihn liebevoll zu bekochen, aber …“
„Was aber?“ Giorgio legte ihr den Arm um die Taille.
„Aber meine Großmutter würde sagen, dass es viel wichtiger ist, sich im Schlafzimmer liebevoll um ihn zu kümmern.“
Er warf lachend den Kopf zurück. „Ich will ja deiner Mutter nicht zu nahe treten, doch deine liebe Nonna hat absolut recht.“
In diesem Moment setzte die Jacht sich in Bewegung und entfernte sich rasch vom Ufer.
„Stimmt. Es ist schließlich allgemein akzeptiert, sich ein Essen nach Hause zu bestellen, ganz im Gegensatz zu sexuellen Dienstleistungen.“
„Das hängt davon ab.“
Sie funkelte ihn an. „Pfui!“
„Nein“, ruderte er rasch zurück, „ich meine damit nicht mich. Vielleicht weil ich eine kleine Schwester habe. Ich würde in diesen Frauen immer die Schwester oder die Tochter sehen.“
„Dein Glück.“ Sie hob den Kopf, um ihn zu küssen. Selbstverständlich gehörte Giorgio nicht zu den Männern, die für Sex bezahlen mussten. Aber vermutlich kannte er ein paar, die das taten, wenn es vielleicht auch nicht immer so ein eindeutiges Geschäft war wie bei Normalsterblichen. Es gab schließlich genug Frauen, die reiche, mächtige Männer umflatterten wie die Motten das Licht.
Ein unbequemer Gedanke schoss ihr durch den Kopf: Was unterschied sie eigentlich von dieser Sorte Frauen? Sie hielt sich hier auf Giorgios Kosten auf, hatte nur einen Bruchteil zu diesem zweifellos sehr kostspieligen Urlaub beigesteuert. Andererseits hatte sie es nun wirklich nicht darauf angelegt, von ihm nach Europa eingeladen zu werden, die Idee stammte ganz allein von ihm. Und in New York war sie mit ihm ausgegangen, weil sie ihn als Mann faszinierend fand, nicht weil er ein Fürst war.
Also brauchte sie sich keine Vorwürfe zu machen, oder? Sie war hier, um Sex mit ihm zu haben, das ja, aber nicht, um sein Bankkonto zu erleichtern. Von ihr aus hätten sie sich auch irgendwo in New York für ihren kleinen Liebesurlaub einmieten können.
Seufzend ließ sie den Blick über die in der Sonne glitzernde blaue Wasseroberfläche schweifen. Es war ein viel zu schöner Tag, um ihn mit Grübeln zu verderben. Giorgio wusste, dass sie nicht käuflich war, und sie wusste es auch.
Ein Steward in einem weißen Dinnerjackett servierte ihnen ein prickelndes Getränk in geschliffenen Sektgläsern und entfernte sich dann.
„Oh, Champagner“, freute sich Renata.
„Prosecco“, korrigierte Giorgio sie. „Die Trauben wachsen an sonnenverwöhnten Hängen nicht unweit von Vinciguerra.“
„Der ist bestimmt sehr lecker.“
Er überraschte sie, indem er ihr die Sonnenbrille von der Nase nahm. „Ich möchte deine wundervollen blauen Augen sehen.“
Renata blinzelte mit besagten wundervollen blauen Augen gegen das grelle Licht der Sonne. Giorgio hob sein Glas, und sie tat es ihm gleich.
„Auf uns.“
„Auf uns.“ Gab es denn ein „uns“? Na ja, für die kommenden paar Tage wohl schon.
„Und auf unseren Ausflug an die zauberhafte italienische Riviera.“
„Auf unseren Ausflug.“ Wie nett es doch von ihm war, dafür zu sorgen, dass sie vor ihrer Rückreise in die Staaten noch ein bisschen von der Gegend zu sehen bekam. Ihr wurde ganz warm ums Herz. Sie stieß mit ihm an und trank einen Schluck. Der Prosecco war schön trocken und doch fruchtig mit einem leichten Pfirsicharoma.
„Ach, ist das alles schön, Giorgio.“ Glücklich seufzend legte sie ihm die Arme um die Mitte. Wenn das doch
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