Tiffany Hot & Sexy Band 26
losgeht und sie dich unter Einsatz ihres Lebens schützen müssen?“
„Nein, natürlich nicht. Die Männer gehören zu Paolos Team. Sie haben hier ganz in der Nähe Quartier bezogen, nur für alle Fälle.“
„Aha, und was hat sie gerade jetzt aus der Deckung gelockt? Mit deiner Familie ist hoffentlich alles in Ordnung.“
„Ja, danke der Nachfrage.“ Er nahm ihre Hand. „Aber es gab eine Bombendrohung. Im Palazzo.“
„Da lebt doch deine Großmutter?“, rief sie erschrocken.
„Ja. Die Antiterroreinheit hat natürlich sofort alles auf den Kopf gestellt, ohne Ergebnis. Es gehört allerdings in solchen Fällen zum Prozedere, die Sicherheitsmaßnahmen für alle Mitglieder der Fürstenfamilie zu erhöhen.“
„Stefania hat also ihre eigenen Sicherheitsleute in New York.“
Er lächelte bekümmert. „Die sind leider nötig, wenn sie auch nicht oft zum Einsatz kommen. Und was meine Großmutter betrifft, die ist wahrscheinlich eher verärgert als besorgt.“
„Oh.“ Irgendwie hatte Renata sich Vinciguerra wie eine Art Freilichtmuseum vorgestellt. Jetzt wurde ihr bewusst, wie arrogant und wirklichkeitsfremd diese Einstellung war. „Was genau ist denn passiert? Hat jemand bei der Polizei angerufen und das Attentat angekündigt, oder wie muss ich mir das vorstellen?“
„Nun ja, das Ganze kam wohl eher durch Zufall heraus. Die Vermieterin einer Gruppe junger Leute, Anarchisten, wie sich dann herausstellte, hat ein verdächtiges Gespräch belauscht und die Sache der Polizei gemeldet. So geriet alles ins Rollen.“
„Anarchisten?“ Renata sog erschrocken die Luft ein.
Zu ihrer Überraschung lächelte er. „Ja. Zum Glück sind Anarchisten so schrecklich unorganisiert. Am Ende will immer keiner die Verantwortung übernehmen.“
„Giorgio!“ Das war ihr dann doch ein bisschen zu viel Galgenhumor in dieser Situation.
„Sorry.“ Er legte ihr den Arm um die Schultern. „Ich weiß ja, dir ist so etwas völlig fremd. Aber wir haben uns schon längst an solche meist vagen Bedrohungen gewöhnt und gelernt, angstfrei damit umzugehen. Das ist ganz wichtig, sonst wird man Sklave seiner Furcht.“
„Du hast wirklich keine Angst?“ Ganz im Gegensatz zu ihr. Sie schlotterte buchstäblich vor Angst.
„Nicht um mich. Um meine Großmutter, ja, und um Stefania. Und um dich natürlich.“
„Um mich?“
„Ja.“ Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Ich bin schließlich für deine Sicherheit verantwortlich. Wenn es jemand auf dich abgesehen hat, muss er erst mal an mir vorbei. Und an Paolo und dem Rest der Truppe. Gebe Gott, dass es nie wirklich ernst wird.“
Renata schauderte. Drohende Attentate und Bodyguards in Alarmbereitschaft waren etwas, das sie aus dem TV-Nachtprogramm kannte. Nie hätte sie damit gerechnet, eine solche Situation mal live und in Farbe selbst zu erleben. „Und was jetzt, Giorgio?“, fragte sie leise. Eine rhetorische Frage, aber Giorgio beantwortete sie trotzdem.
„Jetzt trinken wir ein schönes Glas Wein.“ In diesem Moment summte sein Telefon, und er nahm das Gespräch an. „Pronto. Si.“ Er lauschte, dann sah er Renata mit einem amüsierten Lächeln an. „Stefania ist in Sicherheit. Offenbar hat das Security-Team sie und Dieter … äh … erschreckt. Er ist gerade wieder aus Deutschland zurück, was sie wohl gebührend feiern wollten.“
Armer Giorgio. Es fiel ihm offenbar schwer zu akzeptieren, dass Stefania und ihr Verlobter über das Stadium des züchtigen Anschmachtens längst hinaus waren.
Renata unterdrückte ein Grinsen, was ihr nicht schwerfiel. Schließlich saß ihr der Schreck noch in den Gliedern. Sie angelte sich eine Flasche Rotwein aus dem Weinregal und öffnete sie. Den guten Tropfen erst noch atmen zu lassen, damit konnte sie sich heute nicht aufhalten. Sie schenkte sich ein Glas ein und stürzte es in einem Zug hinunter.
7. KAPITEL
„Und? Wo geht es heute hin?“, fragte Renata gespannt. Giorgio hatte sie aufgefordert, eine Übernachtungstasche zu packen und ihre Badesachen nicht zu vergessen. „An den Strand?“
„Sozusagen.“ Er schlug die Richtung zum Pier ein, das sich eine Querstraße entfernt von ihrem Ferienhaus befand. Für einen Frühlingstag hatte die Sonne schon erstaunlich viel Kraft. Renata war froh, dass sie ihren weißen Strohhut und eine große Sonnenbrille aufgesetzt hatte. „Ah, wir machen einen Bootsausflug.“
„Na ja, es ist nicht wirklich ein Boot, eher eine Jacht. Erinnerst du dich? Du wolltest wissen,
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