Tiffany Hot & Sexy Band 26
leben.“ Sie war so satt, dass sie mit dem Gedanken spielte, tatsächlich ein Nickerchen zu machen.
Giorgio, der dicht neben ihr lag, nahm ihre Hand. „Du ahnst gar nicht, wie sehr es mich freut, dass du dich amüsierst. Hier an Bord der Jacht können wir in Ruhe die schöne Landschaft genießen, ohne von Touristenströmen genervt zu werden.“
Inzwischen räumten die Crew-Mitglieder die Reste des Mittagessens ab, während ihnen der Kapitän von der Brücke aus freundlich zuwinkte.
„Weiß er, wer du bist?“, fragte Renata mit gedämpfter Stimme.
„Vermutlich ja.“ Giorgio zuckte die Schultern. „Paolo hat die Jacht gechartert. Er kann sehr überzeugend darin sein, unsere Geschäftspartner zur Diskretion zu verpflichten.“
Renata lachte leise. Mit seiner Statur und seiner Respekt einflößenden Ausstrahlung wirkte Paolo garantiert sehr überzeugend. „Der Kapitän kommt mir recht vertrauenerweckend vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er hinter unserem Rücken die Paparazzi auf uns hetzt. Du legst sicher keinen Wert darauf, auf dem Titel irgendeiner Zeitschrift zu erscheinen.“
„Obwohl ich versuche, mein Privatleben abzuschirmen, lässt sich das nicht immer verhindern. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Man publiziert Fotos von mir, seit meine Mutter mich nach meiner Taufe auf dem Balkon unseres Palazzos der Öffentlichkeit präsentiert hat.“
„Die Fotografen sind hinter dir her, seit du ein Baby warst?“
Er warf sich förmlich in die Brust. „Nun, ich war schon damals sehr fotogen. Kahlköpfig zwar, aber zweifellos fotogen.“
„Mir würde es gar nicht behagen, ständig fotografiert zu werden.“ Sie schauderte. „Wahrscheinlich ein Relikt aus meiner Gothic-Phase, in der ich ein ziemliches Pummelchen war. Immer, wenn ein Familienfoto anstand, habe ich mich halb hinter meinen Brüdern versteckt. Gott sei Dank waren sie schon immer stattliche Kerle.“
„Jetzt hör aber auf. Du bist viel zu streng mit dir. Die meisten Mädchen machen eine schlimme Phase durch. Stefania musste jahrelang eine Zahnspange tragen und hat sich auf der Jagd nach Pickeln stundenlang im Badezimmer eingeschlossen.“
„Aber wie in einem Goldfischglas zu leben …“
Er streckte die langen Beine aus. „Wir leben doch nicht in einem Goldfischglas. Zu Hause waren wir immer wie eine ganz normale Familie, unbeobachtet von irgendwelchen Reportern. Meine Mutter hat Kekse gebacken und im Blumengarten gewerkelt, mein Vater hat mit mir Modellflugzeuge gebastelt und ging gern angeln.“
„Das klingt nach einer glücklichen Kindheit.“
„Zumindest glücklicher als die von Stefania.“ Seine Miene umwölkte sich. „Doch was hätte ich schon dagegen tun können?“
„Du hast deine Sache großartig gemacht. Eine ganz schön schwere Aufgabe für so einen jungen Mann, wie du es damals warst. Das soll dir mal einer nachmachen.“ Hätten ihre Brüder sich in solch einer Situation wohl ebenso aufopfernd um sie gekümmert? Auf jeden Fall! Sie brachten sie zwar regelmäßig auf die Palme, aber an ihrer Loyalität gab es keinen Zweifel.
„Einmal habe ich einen Fotografen fast niedergeschlagen“, bekannte Giorgio. „Das war in einem Laden, als wir ein Ballkleid für Stefania aussuchen wollten. Der Kerl bedrängte sie fürchterlich. Ich ließ ihn rausschmeißen, bevor ich mich selbst auf ihn stürzen konnte.“
Renata konnte nachempfinden, wie ihm zumute gewesen sein musste. Einem Teenager beim Kleiderkauf nachzustellen, na bravo, was für eine tolle Karriere. „Wenn ich diese Typen mit ihren Kameras schon sehe. Denen könnte ich immer sofort eine runterhauen, und zwar ohne Vorwarnung.“
„Das ehrt dich. Tja, bis jetzt ist auf unserer kleinen Kreuzfahrt noch nichts passiert, was ein spektakuläres Foto abgäbe.“
„Wirklich eine Schande.“ Sie bedachte ihn mit einem herausfordernden Lächeln. „Das sollten wir schnell ändern.“
Er schnalzte in gespielter Entrüstung mit der Zunge. „Also wirklich, ich muss schon sagen.“ In einer geschmeidigen Bewegung stand er auf und hielt ihr die Hand hin. „Ich würde dich ja gern in die Kabine tragen, leider ist die Treppe zu schmal. Du wirst dich damit begnügen müssen, dass ich deine Hand halte.“
Sie schob ihre Finger in seine. „Okay, aber damit begnüge ich mich nur so lange, bis wir die Kabinentür hinter uns abgeschlossen haben.“
„Natürlich.“
Giorgio führte sie in die luxuriös ausgestattete Kabine. Renata war beeindruckt. Der Raum war
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