Tiffany Hot & Sexy Band 26
legendäre Tour in seiner Limousine legte sich ein verklärtes Lächeln um Renatas Lippen. „Halt mal, stopp. Bedeutet das etwa, dass ich da schon in ihn verliebt war?“
„Liebe auf den ersten Blick – wo gibt’s denn so was?“, zog Flick sie auf.
Renatas Augen begannen zu brennen. „Versprich mir, dass du es ihm nicht sagst, ja?“
„Was denn, glaubst du etwa, ich rufe in seinem Palazzo Prozzo an und hinterlasse seiner Sekretärin eine Nachricht für ihn? Nein, du musst dich schon selbst outen, Darling.“
„Was?“ Renata sprang auf. „Ich soll es ihm sagen? Oh nein!“
„Oh ja! Sag dem Mann, was du für ihn empfindest. Was ist schon dabei?“
„Flick, er ist ein Fürst . Und ich bin nur eine kleine Designerin.“
„Hey, für Aschenputtel ist es doch auch prima gelaufen. Jetzt benimm dich nicht wie ein Weichei, sondern mach endlich reinen Tisch.“
„Toll. Und was tue ich, wenn er sagt: ‚Oh, ich fühle mich geschmeichelt, aber hier ist dein Flugticket nach New York‘?“
Flick seufzte entnervt. „Muss ich dir denn alles vordiktieren? Dann bedankst du dich brav für seine Einladung und kommst nach Hause. Ende, aus. Renata, ich glaube, du hast zu lange in der Sonne gelegen.“
„Oh Flick, was soll ich nur tun?“
„Aufhören, mir die Ohren vollzujammern, und deinen Hintern in Bewegung setzen. Übrigens, wo steckt dein Traumprinz überhaupt?“
„Er ist gerade weg, um irgendwas zu erledigen.“
„Worauf wartest du denn noch? Ihm nach!“
„Was?“, empörte sich Renata. „Du verlangst von mir, einem Mann nachzulaufen? Ich habe auch meinen Stolz.“
„Super. Dann sehe ich dich morgen auf dem Flughafen. Pass gut auf deinen Stolz auf, damit er unterwegs nicht verloren geht“, schnaubte Flick.
Renata zog eine Grimasse. Flick hatte recht. Sie musste sich der Situation stellen, sonst würde sie sich ewig als Feigling fühlen. „Na gut, Flick, ich gehe ja schon. Hier gibt es nur ein kleines Ortszentrum, da finde ich ihn sicher schnell.“
„Ab mit dir. Und schreib mir eine SMS, wenn du kannst.“
Eine aufgeregte Menschenmenge hatte sich um den Zeitungskiosk versammelt. Es wurde lautstark diskutiert und wild mit den Armen in der Luft herumgefuchtelt. Was war passiert? Hatte man jemanden auf frischer Tat dabei ertappt, verdorbenen Fisch zu verkaufen? Renata wollte es nicht wirklich wissen.
In diesem Moment wurde sie von einer älteren Frau am Rand der Menge erspäht. Rasch stieß die Frau ihre Nachbarin in die Seite, und beide starrten Renata sprachlos an. Nicht lange, und auch die anderen schauten leise tuschelnd in ihre Richtung.
„Ah. Buon giorno .“ Unbehaglich winkte sie in die Runde. Wahrscheinlich hatte man Giorgio inzwischen als Promi entlarvt und bestaunte sie jetzt als seine neueste Gespielin.
Ein alter Herr zeigte auf sie und verkündete laut: „Si, è lei.“
Ja, sie ist es? Die meinten tatsächlich sie.
Wie auf ein unsichtbares Signal hin teilte sich die Menge. Renatas Blick fiel auf den Zeitungsständer mit den reißerisch aufgemachten Titeln. Wie betäubt näherte sie sich dem Kiosk.
Das gab’s doch wohl nicht! Italienische und englischsprachige Zeitungen, auf allen prangte dasselbe Titelbild: Giorgio, wie er mit den Delfinen schwamm. Einer der Matrosen musste die Aufnahmen gemacht und an die Presse verkauft haben. Wenn sie den erwischte, würde sie ihn als Fischfutter über Bord schmeißen!
Das Titelbild erklärte aber noch nicht, weshalb alle sie so anglotzten. Renata riss eine britische Zeitung aus dem Ständer und blätterte bis zum Artikel vor.
Bingo. Da war sie abgelichtet, wie sie die Bootsleiter hochkletterte. Ihre rotbraunen Haare leuchteten in der Sonne, und der weiße Bikini mit dem Muster aus winzigen Kirschen sah aus wie gepunktet.
Renata zwang sich, den Text zu lesen: das übliche Zeug über den sexy Fürsten, der sich mit einer geheimnisvollen Rothaarigen an der Riviera amüsierte. Gott sei Dank gab es keine Fotos davon, wie die beiden sich auf der Terrasse der Ferienvilla „amüsierten“. Doch dann las sie etwas, das sie zutiefst erschütterte.
Fürst Giorgio von Vinciguerra genießt sein Leben, nachdem er erst kürzlich als Notfall in eine New Yorker Klinik eingeliefert worden war. Wie aus eingeweihten Kreisen bekannt wurde, litt der begehrte Junggeselle an Herzbeschwerden.
Herzbeschwerden? Unmöglich bei der Kondition, die er im Bett bewiesen hatte.
Mit wild klopfendem Herzen las Renata weiter.
Die Diagnose: zu viel Arbeit und zu
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