Tiffany Hot & Sexy Band 26
ihm zusammen war, desto heftiger sehnte sie sich nach ihm. Und desto mehr graute es ihr davor, ihn verlassen zu müssen. „Ehrlich? Ich … ich weiß es nicht.“
Er versteifte sich noch mehr. „Verstehe.“
Nein, das tat er nicht. Aber ihm jetzt zu sagen, dass sie sich in ihn verliebt hatte, würde die Situation noch peinlicher machen. „Ich muss zurück nach New York“, erklärte Renata deshalb knapp. „Und du an deine Regierungsgeschäfte.“
„Ja, natürlich.“ Er zog sein Smartphone hervor und tippte rasch etwas ein. „So, ich habe dich auf einen früheren Flug umgebucht. Paolo wird dafür sorgen, dass du rechtzeitig nach Genua zurückkommst. In einer Stunde kannst du los.“
Renata grub die Fingernägel in ihre Handflächen, bis es schmerzte. „Gut. Dann gehe ich jetzt packen.“
Er nickte knapp. „Wenn du mich bitte kurz entschuldigst, ich habe in der Zwischenzeit etwas zu erledigen.“ Damit wandte er sich ab und knallte die Tür hinter sich zu.
Renata blieb bedrückt zurück, einen bitteren Geschmack im Mund. Würde Giorgio sich überhaupt die Mühe machen, noch einmal zurückzukommen, um sich zu verabschieden? Oder gehörte es zu Paolos Job, die Scherben einer zerbrochenen Urlaubsromanze zusammenzukehren?
Sie warf einen raschen Blick auf die Wanduhr über dem Küchentisch. Sollte Fürst Giorgio doch mitsamt seinem Gefolge zum Teufel gehen. Sie schaffte es auch allein zurück nach Genua. Die konnten sie alle mal!
In fliegender Eile raffte sie ihre Sachen zusammen und stopfte sie in ihren Koffer. Die Andenken ließ sie bewusst zurück. Sie wollte nicht länger an die Zeit hier erinnert werden. Nein, sie wollte nur noch zurück nach Hause in ihr Designstudio, um Brautkleider für junge Frauen zu entwerfen, die dumm genug waren, an ein Happy End zu glauben. Für sie, Renata, jedenfalls würde es keins geben.
Wie betäubt lief Giorgio die Treppe hinunter. Automatisch trugen ihn seine Beine über das unebene Pflaster der Straße zurück ins kleine Zentrum des Orts.
Renata verließ ihn, sie kehrte in ihr wirkliches Leben nach New York zurück. Zwar hatte sie ihm nicht verboten, sie anzurufen, doch hatte sie ihm im übertragenen Sinn die Tür vor der Nase zugeschlagen, indem sie zugab, dass sie es zum Teil bereute, nach Italien gekommen zu sein.
Was hatte er bloß Schreckliches verbrochen, dass sie früher als geplant abreisen wollte? Sie hatten doch eine wundervolle Zeit miteinander verbracht.
Vor seinem inneren Auge sah er ihr Gesicht vor sich, leicht gerötet vor Erregung, die Augen sinnlich und geheimnisvoll. Nie war er einer Frau wie ihr begegnet, und keine würde es je mit ihr aufnehmen können.
Blicklos starrte er auf die fröhlich bunten Häuser und Läden. Giorgio wusste, er würde nie mehr nach Vernazza zurückkehren, das könnte er nicht ertragen.
Am schlimmsten war, dass er Renata wohl bei Stefanias Hochzeit noch einmal begegnen würde. Aber bis dahin hätte er den ersten scharfen Trennungsschmerz bestimmt überwunden, das hoffte er zumindest. Im Augenblick jedenfalls war ihm zumute, als ob ihm das Herz brach.
Vor dem Schaufenster eines kleinen Juweliergeschäfts blieb er stehen. Wäre er doch einfach bloß George di Leone, ein ganz normaler New Yorker Geschäftsmann. Dann würde er eine ganz normale Beziehung mit Renata anfangen und ihr nach einer gewissen Zeit einen Ring an den Finger stecken. Aber nein, er war Fürst Giorgio von Vinciguerra, Regent eines wenn auch noch so kleinen Reichs. Welche Frau, die noch bei Verstand war, würde ihr unabhängiges Leben in New York gegen ein Dasein eintauschen, das keinerlei Privatsphäre zuließ und eine einzige Verpflichtung war?
Es gäbe nur einen Grund, das zu tun. Macht und Reichtum lockten sie nicht, so viel wusste er inzwischen über sie. Auch keine teuren Juwelen …
Sein Blick fiel auf einen kleinen, herzförmigen, diamantenbesetzten Anhänger. Giorgio presste sich die Hand gegen die Brust. Ja, das war es, worum es ging: das Herz. Sein Herz schlug kräftig und gleichmäßig, doch wofür? Wie sollte er weiterleben ohne Renatas … Liebe?
Die Erkenntnis traf ihn völlig unvorbereitet. Was, wenn Renata so wütend gewesen war, weil sie ihn liebte? Oh Gott, er war ein solcher Idiot, hatte nichts getan, um diese Liebe zu verdienen. Und jetzt war es zu spät. Oder?
Er musste zurück zu ihr, musste ihr sagen, dass er sie liebte, denn das tat er. Aber würde sie ihm glauben? Würde sie bei ihm bleiben?
Wie von Sinnen rannte er zur
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