Tiffany Hot & Sexy Band 26
Finanzwelt.“
„Sie sind also in einen Börsenmakler verliebt?“
Special Agent Dawson zwinkerte belustigt. „Die meiste Zeit meines erwachsenen Lebens habe ich mit Kriminellen oder FBI-Kollegen verbracht. Man muss die Gelegenheit beim Schopf ergreifen, wenn sie sich bietet.“
Plötzlich musste Lucy an ihren Lieblingstagtraum denken: sie und Alejandro bei sündigen Spielen in dem Bett, das einmal Rudolph Valentino gehört hatte …
Rein rational betrachtet war Alejandro ihr Opfer. Nichts sprach dagegen, mit ihm Sex zu haben, bevor sie ihm den Ring stahl. Aber im Augenblick war er immer noch ihr Chef. Es war ihr zuwider, sich ihm auf intime Weise hinzugeben, solange er sich ihr gegenüber in dieser Machtposition befand.
Natürlich wäre es auch möglich, dass er ihr helfen würde, den Ring zu finden, wenn sie ihn verführt hatte.
Sollte sie es wagen?
Die Klinke der Bürotür senkte sich. Schnell ging Lucy zur Damentoilette. Dort wartete sie, bis sie hörte, wie Michael und Special Agent Dawson sich von Alejandro verabschiedeten.
Sekunden später hörte sie Alejandro rufen. „Lucienne?“
Sie lehnte sich gegen die Tür, schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Klang seiner tiefen, melodiösen Stimme. Sie sah nackte Körper im Halbdunkel vor sich und war so erregt, dass ihre Brustspitzen hart wurden. Zu dumm, dass sie die Klimaanlage verstellt hatte. Sie hatte das Gefühl, vor Hitze zu zerfließen.
Dabei hatte er doch nur ihren Namen gerufen.
„Lucienne?“
Sie ging zum Waschbecken und spritzte sich kaltes Wasser auf Gesicht und Hals. Ihr Job war nicht, Alejandro zu verführen oder heiße Fantasien auszuleben. Bis zur Auktion blieb ihr nur noch eine Woche. Bald war ihre Arbeit hier also zu Ende. Sie musste sich darauf konzentrieren, den Ring zu finden und zu stehlen. Sie musste Daniel retten!
Danach würde Alejandro aber ganz sicher kein Interesse mehr an ihr haben.
„Einen Moment“, rief sie.
Sie blickte in den Spiegel und seufzte. Als Brünette sah sie wirklich sexy aus. Lucienne Bonet war smart, kultiviert, verführerisch und verfügte über mehrere Universitätsabschlüsse. Damit hatte sie einen Mann beeindruckt, der unerhört viel Geld damit verdiente, dass er Fälschungen von Originalen zu unterscheiden wusste, und kostbare Kunstgegenstände zu noch höheren Preisen weiterverkaufte. Lucienne Bonet war die Art von Frau, die Alejandro Aguilar in ihr Bett locken und ihm sein kostbares Familienerbstück entwenden könnte, während er an ihren Zehen lutschte.
Lucy Burnett dagegen verfügte über keinen dieser Vorzüge. Alles, was sie vorzuweisen hatte, war eine traurige Kindheit, eine zweifelhafte Vergangenheit und den brennenden Wunsch, endlich ihre Mission zu beenden und von hier zu verschwinden. Bevor sie noch einen schrecklichen Fehler machte und sich in den Mann verliebte, der sie zutiefst hassen würde, sobald er wüsste, wer sie wirklich war.
3. KAPITEL
Alejandro stützte das Kinn auf die Faust und blickte nachdenklich auf den Ring, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag. Trotz der Überredungsversuche seines Bruders hatte er ihn sich noch immer nicht an den Finger gesteckt. Er war nicht sicher, ob er nach sechsunddreißig langen Jahren seinem Vater einfach verzeihen konnte.
Noch einmal betrachtete er den Ring unter dem beleuchteten Vergrößerungsglas, diesmal nicht als Kunstexperte, sondern als Sohn und Erbe.
Alt, abgetragen und zerkratzt war dieser Ring, doch die Steine hatten nichts von ihrer Strahlkraft eingebüßt. Der Smaragd in der Mitte mit dem Kratzer – es schien wirklich der Buchstabe Z eingeritzt zu sein – funkelte, wie nur ein echter Stein funkeln konnte, den man der Erde abgerungen hatte, lange bevor es künstliche Edelsteine gab. Der Ring selbst war zwar an der Rückseite recht dünn geworden, doch alles in allem war er gut erhalten, das Gold nur ein wenig stumpf.
Wenn dieser Ring jahrhundertelang täglich getragen worden war, dann war sein Zustand ein kleines Wunder.
Alejandro las noch einmal die Papiere, die Ramon zusammen mit dem Ring in dem Tresor versteckt gehalten hatte. Zunächst hatte er sie nicht lesen wollen, doch Michael hatte ihm keine Wahl gelassen.
„Was ist das?“, hatte er seinen Bruder gefragt.
„Das sind Briefe“, hatte dieser geantwortet. „Zeitungsartikel. Testamente. Ich glaube, da ist sogar ein Schreiben von einem Geistlichen dabei. Dad hat die Herkunft dieses Rings bis zu seinem Ursprung zurückverfolgt. Bis zu dem Murrieta,
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