Tiffany Hot & Sexy Band 26
allein. Ich hoffe, du verstehst das.“
„Natürlich“, sagte er und zwang sich zu einem Lächeln. „Aber ich bestehe darauf, dass du vorher deine Schlösser austauschen lässt.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin sicher, die Einbrecher haben sich alles genommen, was sie wollten. Die haben keinen Grund, noch einmal zu kommen.“
„Das kann man nicht wissen“, widersprach er. „Vielleicht wollen sie ja dich – was ich gut verstehen könnte.“
Er hob eine Brau und sie belohnte sein Kompliment mit einem kleinen Lächeln.
„Nun, wenn du darauf bestehst, dass erst der Schlüsseldienst kommt, muss ich wohl doch auf deine Einladung zum Frühstück zurückkommen.“
„Gut“, sagte er froh. „Ich bestelle den Zimmerservice.“
Sie kaute auf ihrer Unterlippe und blickte zwischen dem Bett und dem Fenster hin und her.
„Oder wir gehen aus“, schlug er vor.
„Gute Idee. Ich kenne da ein tolles Restaurant, wo man hervorragenden frischen Fisch bekommt.“ Lucy ging zur Tür. Die Papiertüte hatte sie immer noch in der Hand.
Sie wollte ihn also wirklich verlassen. Es sei denn, ihm fiele noch etwas Besseres ein, um sie zu überzeugen.
Bevor er den Aufzug betrat, schob Alejandro die Hand in die Tasche. Hatte er Brieftasche und Handy dabei? Dabei fiel ihm auf, dass er immer noch den Ring seines Vaters trug.
War das denn wirklich alles, was ihm einfiel? Eine schöne Frau, mit der er vor Kurzem heißen Sex gehabt hatte, an einem Freitagnachmittag in ein Fischrestaurant einzuladen? Es war immerhin einfallsreicher, als den Nachmittag im Auktionshaus zu verbringen.
Und doch, zum ersten Mal in seinem Leben wollte Alejandro mehr. Mehr als er sich je erträumt hätte.
Vielleicht würde er es bekommen. Mit dem Ring.
10. KAPITEL
Lucy hatte wohl den Verstand verloren. Als Michael in Alejandros Suite auftauchte und seine Verdächtigungen gegen sie äußerte, hätte sie sofort das Weite suchen sollen. Stattdessen war sie geblieben, um zu hören, was genau Michael wusste – zum Glück nicht viel.
Allerdings hatte Danny schon einmal erwähnt, dass Michael seinen Job unglaublich ernst nahm. Er würde nicht ruhen, bis er einen handfesten Beweis dafür besaß, was sein verdammtes Bauchgefühl ihm sagte: dass nämlich die Frau, die zurzeit das Bett mit seinem ältesten Bruder teilte, eine Betrügerin und potenzielle Diebin war.
Womit er ja hundertprozentig recht hatte.
Michael wusste jedoch nicht, dass ihr allerschlimmstes Verbrechen noch bevorstand. Selbst wenn sie Ramons Ring niemals stehlen könnte – sie würde ihn trotzdem verletzen, mehr als er es je verdient hätte. Früher oder später müsste sie ihn verlassen. Und das, nachdem er sie sogar vor dem Bruder verteidigt hatte.
Mit anderen Worten, sie hatte ein schreckliches Chaos angerichtet.
Alejandro sollte eigentlich nur ein Abenteuer sein. Lucienne war bis jetzt einfach nur ein Name gewesen. Ein Pseudonym.
Aber jetzt war sie zu einer Frau aus Fleisch und Blut geworden – mit einem Verlangen, das nur er stillen konnte. Jetzt gehörte Lucienne zu Alejandro und nur zu ihm. Ganz gleich, was in Zukunft passieren mochte, würde sie diesen Namen nie wieder verwenden.
Alejandro hatte nicht nur ihre lange unterdrückte Libido geweckt, er hatte etwas tief in ihr angerührt, etwas, das nichts mit dem zu tun hatte, was sie zu sein vorgab. Er war der Prinz, der mit seinem Kuss ihr wahres Ich zutage gefördert hatte, sodass ihr zum ersten Mal wirklich bewusst wurde, was sie aufs Spiel setzte.
Doch jetzt, jetzt trug er den Ring!
Zum Teufel mit ihm.
Woher kam plötzlich dieser Ring? Hatte er ihn auch schon in der Nacht zuvor getragen?
Natürlich, die Holzschatulle auf seinem Schreibtisch! Die passte doch genau zu dem Ring, was Herkunft und Alter betraf.
Der funkelnde Smaragd und die Opale zogen immer wieder ihren Blick an. Zu gern hätte sie ihn sich in Ruhe angesehen, nicht nur als Kunstexpertin, sondern natürlich auch, weil sie wochenlang danach gesucht hatte. Da Alejandro gerade telefonierte, um zu arrangieren, dass ihr Apartment schnellstmöglich mit neuen Schlössern ausgestattet wurde, schien er ihre Blicke nicht zu bemerken.
Als sie sich jedoch dem Ausgang der Hotellobby näherten, zwang sie sich, wegzuschauen. Ihr auffälliges Interesse könnte Michaels Verdächtigungen bestätigen. Alejandro hatte sie verteidigt, aber Michaels Worte könnten doch eine gewisse Wirkung hinterlassen haben. Falls er sich genau daran erinnerte, wo er ihr zum ersten Mal
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