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Tiffany Hot & Sexy Band 26

Tiffany Hot & Sexy Band 26

Titel: Tiffany Hot & Sexy Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Foley , Marie Donovan , Julie Leto
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Gleichgewicht wiederzufinden. Noch nie hatte sie so viele Emotionen gleichzeitig durchgemacht: Verlangen, Verzweiflung, Dankbarkeit, Verbitterung, Schuld. Vor Alejandro war das Leben so viel einfacher gewesen.
    Und so viel kälter.
    Doch es gab kein „Leben vor Alejandro“ mehr. Von jetzt an würde sie jeden glücklichen Moment an der Zeit messen, die sie mit diesem Mann verbracht hatte. Vielleicht hätten sie eine Chance gehabt – wenn sie nur nicht so viel gelogen hätte.

11. KAPITEL
    Während der Autofahrt beobachtete Alejandro Lucienne, die nachdenklich aus dem Fenster blickte. Sie war so unglaublich ernst. Was auch immer für Probleme sie gerade wälzen mochte, sie hielt sein Geschenk die ganze Zeit ganz fest.
    Er war gerührt. Und plötzlich wusste er es ganz genau: Sie war die Richtige für ihn!
    Um der Legende des Ringes Genüge zu tun, müsste er Lucienne wohl bei einer wilden Fahrt über die stürmischen Wasser der Bucht von San Francisco erobern. Stattdessen hatte er einen Tag in der Fisherman’s Wharf, dem historischen Hafenviertel, geplant. Er freute sich auf die Sonne und das geschäftige Treiben in den Straßen. Und er wollte mehr über Lucienne erfahren. Viel mehr. Er wollte sie kennenlernen. Für ihn, der von seinen Geliebten nie mehr wusste als ihren Namen und ihren Beruf, war es das größte Abenteuer, auf das er sich je eingelassen hatte.
    Während sie durch die Straßen schlenderten, erfuhr er, dass Lucienne bis jetzt nur einmal in diesem Viertel gewesen war. Als sie bei einem Straßenverkäufer frisch gegrillte Krabben kauften, erzählte sie ihm, dass sie Fisch und Meeresfrüchte liebte, ihre Mutter allerdings keine Ahnung hatte, wie man sie zubereitete.
    „Meine Mutter macht ein ganz gutes Ceviche, das ist ein peruanisches Fischgericht“, sagte er. „Aber das von meiner Großmutter ist unübertroffen.“
    „Deine Großeltern leben also noch?“, fragte sie.
    Er nickte. „Meine Abuela ist dreiundachtzig und mein Abuelo achtzig.“
    Lucienne hob die Brauen. „Sie hat einen jüngeren Mann geheiratet? Ich glaube, ich mag sie.“
    „Sie würde dich auch mögen.“
    „Wenn sie geholfen hat, dich großzuziehen, dann hat sie auf jeden Fall bei mir einen Stein im Brett. Steht ihr euch noch nah? Ich meine, seht ihr euch regelmäßig?“
    „Jeden Sonntag, wenn ich in Madrid bin. Als mein Vater uns verließ, ist meine Mutter wieder bei meinen Eltern eingezogen. Meine Cousins waren auch immer da, und mein Großvater verbrachte jede freie Minute mit uns.“
    „Klingt nach einer idyllischen Kindheit.“
    Sie klang so sehnsüchtig, als sie das sagte. Offenbar hatte sie als Kind nicht so viel Liebe und Geborgenheit bekommen wie er. Auch wenn die Sehnsucht nach seinem Vater groß gewesen war, vielleicht hatte er ja etwas Besseres gehabt?
    „Was meine Kindheit betrifft …“, er küsste sie zärtlich, „… kann ich mich nicht beklagen.“
    „Und doch hast du deinen Vater sehr gehasst.“
    Er sah Lucienne überrascht an. „Woher weißt du das?“
    Einen Moment lang wirkte sie verlegen. „Du schaust nie sein Porträt an. Und wenn jemand eine Bemerkung über die große Ähnlichkeit zwischen euch macht, dann zuckst du zusammen.“
    Eigentlich hatte er gehofft, dass man es ihm nicht so sehr anmerkte. „Tja, in der Hinsicht war es nicht so idyllisch.“
    Er hätte Lucienne gern auf ihre Kindheit angesprochen, doch ihr gezwungenes Lächeln hielt ihn davon ab. Diesen einen Tag mit ihr wollte er einfach nur genießen.
    Er hätte nie geglaubt, dass er einmal einen Geldschein in die Büchse eines Straßenmusikanten werfen würde, aber die Gitarrenmusik erinnerte ihn an zu Hause.
    Als er mit dem Musikanten ein paar Sätze auf Spanisch wechselte, stieß Lucienne einen warnenden Pfiff aus.
    „Hast du etwas dagegen, dass ich ihm Geld gebe?“, fragte Alejandro.
    „Gib ihm, was du willst, aber wundere dich nicht, wenn wir bald von einem Dutzend Obdachloser umgeben sind, die uns die Cable Cars oder den Weg zum Ghirardelli Square erklären wollten. Gegen Bezahlung natürlich.“
    Alejandro schaute sie forschend an. Plötzlich klang sie nicht mehr wie jemand, der dieses Viertel erst ein Mal besucht hatte.
    „Ich komme aus Spanien, nicht vom Mars. Ich weiß schon, wie das läuft, wenn man als Tourist unterwegs ist.“
    „Natürlich“, sagte sie.
    Abrupt entzog sie ihm ihre Hand und betrachtete eingehend die Taschen und Geldbeutel, die ein Straßenverkäufer feilbot. Aber Alejandro ließ sich nichts

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