Tiffany hot & sexy Band 28
heute“, verkündete er schließlich.
Doch statt sie anzusehen, wie sie gehofft hatte, packte er seine Sachen ein, wechselte noch einige Worte mit seinem Bruder und wandte sich zum Gehen.
Rasch kritzelte Kendall eine Nachricht auf eine Ecke in ihrem Block, riss sie ab und stand auf. Sie ging zur Kaffeemaschine, die neben der Tür stand.
„Entschuldigen Sie bitte“, sagte sie und schob sich zwischen den beiden Brüdern hindurch. Dabei streifte sie ganz leicht Troy und registrierte seine überraschte Miene. „Ich wollte nur einen Schluck Kaffee, während ich meine Notizen vervollständige.“
Ari verkniff sich nur halbherzig ein Grinsen, während Troy seine Emotionen überhaupt nicht verbergen konnte und sich rasch von ihr entfernte.
Belustigt schob Kendall ihm diskret den Zettel in seine Jacketttasche und ging weiter zur Kaffeemaschine.
Troy ging zu seinem Büro und ignorierte die Blicke seines Bruders, der ihn begleitete.
„Mann, sie ist heiß“, bemerkte Ari.
Troy verzog das Gesicht. „Na, solche Äußerungen von dir werden Elena sicher gefallen.“
„Ich dachte da nicht an mich.“
Er zog sich in sein Büro zurück. „Seit wann hast du dich zum Kuppler ernannt?“
Ari hinderte ihn daran, die Tür zu schließen. „Seit dein trostloses Liebesleben dich so unausstehlich gemacht hat.“
Troy sah ihn finster an und war ein wenig besorgt wegen dem, was sein Bruder in seinen Augen sehen könnte, wenn er nur genau hinschaute. „Hast du nichts zu tun?“
Ari grinste.
Troy machte ihm die Tür vor der Nase zu. Dann ging er zu seinem Schreibtisch und sah seine Nachrichten durch. Patience, seine Sekretärin, hatte wegen einer Verabredung früher Feierabend gemacht, deshalb musste er sich allein um Anfragen und Nachrichten kümmern, die während seiner Abwesenheit eingegangen waren.
Eine der Nachrichten stammte von einem Zulieferer, der Patience veranlasst hatte, in Großbuchstaben „Erledigt“ zu schreiben. Bei irgendeinem anderen Zulieferer oder bei anderer Gelegenheit hätte er sich gefragt, was das zu bedeuten hatte. Aber in diesem Fall nicht. Er wusste, es bedeutete, dass seine Bestellung storniert worden war und es nichts mehr zu besprechen gab.
Natürlich hatte Troy gelernt, ein „Nein“ nicht als Antwort zu akzeptieren.
Er legte die Nachrichten hin, als sein Blick auf ein vertrautes grünes Rechteck fiel. Er nahm den Umschlag und drehte ihn vorsichtig um, als könnte er ihm gefährlich werden. Hatte er den noch nicht weggeworfen?
Wahrscheinlich hatte Patience geglaubt, die unerwünschte Weihnachtskarte von seiner Exfreundin sei aus Versehen im Papierkorb gelandet, und hatte sie für ihn wieder herausgefischt.
Troy warf die Karte kurzerhand erneut in den Papierkorb. Aber dann seufzte er und nahm sie wieder heraus.
Mach sie auf und bring’s hinter dich, dachte er.
Er schob den Daumen unter das goldene Siegel auf der Rückseite und zog die Karte aus dem Umschlag. Vorn war ein Schwarz-Weiß-Foto von Downtown Earnest in besseren Zeiten zu sehen. Er klappte die Karte auf.
„Troy.“ Es war Gails Handschrift. „Ray und ich hoffen, dass es Dir gut geht. Wir vermissen Dich beide und würden Dich gern einmal wiedersehen. Bitte nimm doch unsere Anrufe entgegen. Frohe Weihnachten. In Liebe, Gail.“
Er starrte auf die Worte, die irgendwie keinen Sinn ergaben. Gail schlug doch nicht etwa vor, dass sie die Vergangenheit ruhen lassen und alle drei Freunde werden sollten? Nach allem, was passiert war? Und es war ihm egal, ob die beiden schließlich geheiratet hatten. Sein bester Freund hatte ihm die Freundin ausgespannt, und sie hatte sich gern ausspannen lassen. Was ihn anging, war die Sache damit erledigt.
Diesmal warf er die Karte endgültig in den Papierkorb und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Wo soll das alles bloß hinführen?
Er atmete tief ein und nahm sofort Kendalls Duft wahr. Er schob die Hände in die Jacketttaschen und verspürte den Wunsch, ausgiebig zu joggen. Körperliche Aktivität würde ihm helfen, die Verspannungen zwischen den Schulterblättern loszuwerden.
Seine Finger stießen auf etwas in seiner Tasche. Er zog ein Stück liniertes gelbes Papier heraus.
„Triff Dich um neun im Hideaway Motel mit mir.“
Das war mal eine Bitte, der er nur zu gern nachkommen würde …
Das Motel lag ein Stück außerhalb der Stadt und war schon ein wenig heruntergekommen. Langsam fuhr Troy auf den Parkplatz und fragte sich zum wiederholten Mal, ob er von dem, was er da tat,
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