Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
Zettel mit meiner Telefonnummer reingesteckt.“
Sie riss sie ihm aus der Hand und schlug ihm damit auf den Arm. Fest.
„Was zum Teuf…“
„Und das hier ist für den Tanz mit Wilton Grubman.“ Sie schlug noch einmal zu und starrte ihn an.
Er sagte nichts. Lachte nicht mal. Er sah sie nur an.
„Was ist?“, schrie sie wütend.
„Fühlst du dich jetzt besser?“, wollte Dev wissen. In seinen Augen stand echte Sorge und sogar so etwas Haarsträubendes wie Güte. Es war furchtbar, es war ungerecht, und sie konnte es nicht brauchen. Das Objekt ihrer Feindseligkeit brachte sie mit seiner Freundlichkeit vollkommen aus der Fassung.
Ihre mühsam aufrechtgehaltene Beherrschung fiel in sich zusammen, sie begann verzweifelt zu schluchzen, und im Vergleich zu der Überschwemmung, die sie jetzt produzieren würde, waren die Tränen in der Besenkammer ein kleines Leck gewesen.
Es hätte ihre Hochzeit sein sollen, die hier gefeiert wurde. Acht Monate lang hatte sie ihre Gefühle im Zaum gehalten, und nun konnte sie nicht mehr.
„Ach, Süße …“ Dev schloss sie in die Arme. „Meine arme kleine Verrückte … es ist okay … egal, was es ist, es kommt wieder in Ordnung.“
Es fühlte sich unendlich gut an, von ihm gehalten zu werden, so tröstlich, so richtig. Wie lange war es her, dass ein Mann sie in den Armen gewiegt hatte? Bei dem Gedanken fing sie noch heftiger zu schluchzen an und ließ sich widerstandslos von Dev zum Aufzug führen.
„Du sollst nicht nett sein“, heulte sie in sein Jackett. „Du verdammter Idiot.“
„Tut mir leid, wenn ich dich enttäusche.“ In seiner Stimme war eine winzige Spur Belustigung zu hören. „Ich tue nur mein Bestes.“
„Sei ein Idiot, damit ich dich anschreien kann.“
„Ah ja. Jetzt wird mir klar, was dich an meinem Verhalten frustriert.“ Er strich ihr übers Haar, was sie zu nur noch heftigerem Schluchzen animierte, das sich anhörte wie das schnaubende Einatmen eines Hausschweins. Konnte es etwas Demütigerendes geben? Wahrscheinlich nicht.
„Ich kann mich irren“, fuhr er fort und strich ihr abermals übers Haar, „aber ich vermute, dass du wegen irgendeines Typen heulst, der nicht hier ist … und deshalb beschlossen hast, mich als Boxsack zu benutzen, stimmt’s?“
„Es tut mir so leid“, jammerte sie und unterstrich ihre Worte mit zerlaufener Wimperntusche und – schlimmer – Rotz. „Es tut mir wirklich leid. Das hast du nicht verdient.“
Er küsste sie auf den Scheitel. „Ich nehme an, doch, Süße. Jedenfalls karmisch betrachtet.“
Sie musste lachen, schluchzte, und lachte wieder. Wahrscheinlich hatte er recht, aber das machte ihr Verhalten keinen Deut besser.
„Wenn du mir die Nummer sagst, könnte ich den Knopf für das entsprechende Stockwerk drücken und dich zu deinem Zimmer bringen.“
„Sechs-zwölf“, murmelte sie. „Danke.“
Er drückte den Knopf, ohne sie loszulassen. Sie war dankbar und erstaunt.
Der Aufzug setzte sich in Bewegung und fuhr ohne Zwischenstopp durch. Im sechsten Stock stiegen sie aus und gingen die wenigen Schritte bis zu ihrer Zimmertür.
Sie gab Dev ihre Schlüsselkarte, und er öffnete die Tür für sie. „Bitte schön.“
Er gab sie frei, und sie trat ins Zimmer. Plötzlich fühlte sie sich unerträglich leer.
„Am besten nimmst du ein heißes Bad“, schlug er vor.
Kylie lächelte matt.
„Und lässt dir eine Flasche Wein aufs Zimmer bringen.“
Sie nickte.
„Okay, bis dann.“ Er machte einen Schritt auf sie zu, hob ihr Kinn mit dem Finger und gab ihr einen Kuss auf den Mund.
„Dev?“
Er sah ihr in die Augen. „Was ist?“
„Könnte ich dich auf ein Glas Wein einladen?“
Er hob die Brauen.
„Bitte?“, setzte sie hinzu.
Er zögerte.
Es war hinterhältig, aber sie wollte jetzt nicht allein sein. Sie sah ihn an, als wäre er der einzige Mann, der sie vor dem sicheren Verderben retten konnte.
„Hm“, machte er.
„Ich schlage dich nicht, versprochen.“
Er grinste, offenbar bereit, nachzugeben. „Versprichst du auch, nicht zu schreien?“
Sie schluckte und schob sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann nahm sie eine übertrieben sexy Pose ein. „Nein. Aber ich schreie erst dann, wenn du … du weißt schon … zu den pikanten Stellen kommst.“
Dev schloss die Tür hinter sich, lehnte sich dagegen und schob die Hände in die Taschen. „Die pikanten Stellen, ja? Und was für Stellen sollten das sein?“
Denn ehrlich gesagt bot Kylie einen erbarmungswürdigen
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