Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
den versammelten Gästen eine schnelle Nummer zu schieben? Reiß dich zusammen, Mann!
Mark und Kendra hielten sich bei den Händen, als die traditionellen Passagen der Trauungszeremonie durch das Kirchenschiff hallten. Sie sahen sich in die Augen und lächelten wie zwei betrunkene Engel. Es war – Dev fand kein anderes Wort dafür – rührend. Und er hatte keinerlei Zweifel, dass die Liebe der beiden halten würde. Man sah es ihnen an – sie würden es schaffen, egal, was das Leben ihnen für Hindernisse in den Weg stellte.
Er fragte sich, ob ihn eine Frau auch einmal so anschauen würde. So, als gäbe es nichts auf der Welt, das sie glücklicher machen könnte, als ihn glücklich zu machen.
Und genauso fragte er sich, ob er jemals eine Frau so ansehen würde, wie Mark Kendra ansah. Als wäre er bereit, Drachen zu töten, Hypotheken egal welcher Höhe aufzunehmen und fünf Jobs gleichzeitig zu machen, damit sie sich Designerschuhe kaufen konnte.
Ach, zum Teufel. Er wurde noch ganz sentimental.
Das Brautpaar schwebte den Mittelgang hinunter und aus der Tür, und die Hochzeitsgäste folgten. Während die Leute aus der Kirche strömten, lungerte Dev hinter einer Trennwand in dem muffig riechenden Vorraum herum, bis Kylie herauskam.
Als sie an ihm vorbeiging, begrüßte er sie strahlend und legte ihr vertraulich den Arm um die Taille. „Soll ich dich zum Hochzeitsempfang mitnehmen?“
„Nein, ich …“
„Fantastisch.“ Er grinste unwiderstehlich und zog sie mit sich zum Parkplatz.
„Ich habe keine Lust, mit dir …“ Wut loderte in ihren braunen Augen auf.
„Komisch, gestern hattest du noch Lust.“ Er zog sie gegen ihren Widerstand weiter.
„Lass los …!“
„Deshalb frage ich mich, warum du dich nicht verabschiedet hast und warum du heute jeden Blickkontakt mit mir vermeidest und mich anscheinend am liebsten tot sähest.“
Eine unheilvolle Stille trat ein, dann sagte sie: „Nein, nicht tot. Am Leben und brüllend vor Schmerz.“
„Wieso?“
„Das weißt du ganz genau.“
„Nein. Wenn du wieder Schuldgefühle hast, weil die grundanständige Miss Kent vom rechten Weg abgekommen ist, lass sie nicht an mir aus. Ich habe dich zu nichts gezwungen – im Gegenteil, mein Liebe, du hast mich scharfgemacht und aus freiem Entschluss Sex mit mir gehabt. Du warst an jedem einzelnen Schritt dieses Ablaufs beteiligt.“
„Es geht nicht um meine Schuldgefühle. Sondern darum, dass du ein Mistkerl bist. Und zwar von gewaltigen Ausmaßen.“
„Danke für das Kompliment. Meine Ausmaße als gewaltig zu bezeichnen ist durchaus zutreffend. Was ich nicht verstehe, ist der Teil mit dem Mistkerl.“
„Ach, stell dich nicht dumm!“ Sie versuchte, sich von ihm loszumachen.
„Nein. Wir müssen reden“, sagte er und ging schneller, sodass sie auf ihren hohen Absätzen umzuknicken drohte und sich an ihm festhalten musste, während er sie mit sich zog.
„Ich will nicht mit dir reden, und wenn du vorhast, mich in dein Auto zu zerren, zeige ich dich wegen Kidnapping an.“
„Werd nicht melodramatisch.“ Dev öffnete die Beifahrertür seiner grellroten Corvette. „Los, rein mit dir.“
„Nein!“
„Was ist los?“ Dev sprach mit Absicht lauter, als ein älteres Paar sich näherte. „Letzte Nacht hast du mich praktisch in einer Besenkammer vergewaltigt und jetzt …“
Kylies Kopf ruckte herum. „Sprich leise!“
Die beiden älteren Leute gingen zu ihrem Buick und versuchten so zu tun, als würden sie nichts hören.
„Ich werde flüstern, wenn du endlich einsteigst, statt dich aufzuführen wie die Hauptdarstellerin in einer schlechten Soap.“
Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, faltete sich auf dem Sitz des niedrigen Sportwagens zusammen und zeigte dabei mehr Bein als beabsichtigt. Nicht dass er etwas dagegen gehabt hätte.
Dev machte die Tür hinter ihr zu, ging um das Auto herum und stieg ein. „Worüber bist du …“, er schloss die Fahrertür und ließ den Motor an, „… so sauer?“
„Das weißt du ganz genau! Du widerst mich an. Du bist ein Schwein , McKee. Ich habe gesehen, wie du es deinen Kumpels erzählt hast.“
„Nichts hast du gesehen, gar nichts.“
„Was denn, willst du mich für dumm verkaufen? Ich saß drei Tische weiter! Und deine Freunde haben sich gekrümmt vor Lachen, und ihr habt alle zu mir hingesehen!“
Dev gab Gas und fuhr vom Parkplatz, nahm die Abbiegung auf zwei Rädern und bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Kylie verzweifelt nach dem
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