Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
Plan, serviert auf einem Kanapee von getrüffeltem Couscous, und wer keinen Fisch mochte, konnte Filet Mignon auf Pfifferling-Shiitake-Risotto wählen.
Und das Dessert? Zitronen-Käse-Tarte mit frischer Minze oder eine luftig leichte Schokoladen-Himbeer-Mousse.
Bei voller Auslastung konnten im Restaurant hundertsechzig Essen serviert werden, und fast alle Plätze waren ausgebucht. Unter den VIPs, die ihr Erscheinen zugesagt hatten, waren die Hotelerbinnen-Schwestern mit ihren Dates, eine Sängerin, die zu den Superstars am Pop-Himmel zählte, samt ihrem Hofstaat, ein Schwarm berühmter Models, ein paar einflussreiche Bauunternehmer, ein Senator mit seiner Privatsekretärin, ein landesweit bekannter Verleger, ein Jachtbauer, ein paar Industrielle und ein ehemaliger Bodybuilder und Filmstar, der mit seiner vierzehnjährigen Tochter kommen würde. Außerdem hatten sie ein paar Zeitungsjournalisten eingeladen, in der Hoffnung, dass sie das Ereignis im „Herald“ oder im „Sun Sentinel“ erwähnten.
Dev warf einen Blick auf seine Armbanduhr und ging in die Küche, um dort nach dem Rechten zu sehen. Bodvar und sein Souschef Maurizio sprachen kein Wort miteinander, und der Rest des Küchenpersonals hielt Köpfe und Schultern über wachsende Haufen Hummerschalen gebeugt. Bodvar bestand auf frischen Zutaten und weigerte sich, geschälte Meeresfrüchte zu kaufen, weil man nicht sicher sein konnte, wie alt sie waren.
Die armen Kerle in der Küche waren seit dem frühen Morgen damit beschäftigt, Avocados zu halbieren und das Fruchtfleisch herauszuschaben, Fisch zu filetieren und Hummer zu schälen.
Gestern hatten sie den Salat und die Saucen vorbereitet, vorgestern die Käse-Tartes gebacken. Alle waren erschöpft und, um der Wahrheit die Ehre zu geben, sie sahen aus, als hätten sie Bodvar am liebsten im Großbackofen geröstet und ihn mit einem Apfel im Maul auf dem Silbertablett serviert.
Dev konnte es ihnen nicht übel nehmen. Bodvar war virtuos, wenn es um Essen ging, im Umgang mit Menschen war er eine Katastrophe. Und dem unkontrollierten Zucken seiner Gesichtsmuskeln nach zu urteilen, stand er an diesem Abend noch mehr unter Strom als sonst. Er wippte nervös auf den Fersen und brüllte auf Schwedisch durch die Küche, wahrscheinlich irgendwelche obszönen Beleidigungen. Es war anzunehmen, dass er in den letzten vierundzwanzig Stunden kein Auge zugetan hatte; sein Ruf, genau wie Devs, stand und fiel mit dem Erfolg des heutigen Abends.
Gott sei Dank gab es keine Hinweise auf drohendes Blutvergießen, und die Gewalttätigkeiten beschränkten sich auf Bodvars Geschrei, das nach saftigen Flüchen klang. Dev ging zur Bar, um zu sehen, wie Lila und die beiden Aushilfskräfte klarkamen, eine vollbusige kleine Blondine namens Judy und ein langhaariger junger Texaner, der Robby Ray hieß. Alles schien unter Kontrolle.
Um acht kamen seine Freunde, unter ihnen Pete, Adam und Jay. Dev hatte sie gebeten, etwas früher da zu sein, damit die ersten Gäste sich nicht wie die ersten Gäste fühlten. Er schickte die Freunde zur Bar, damit sie etwas zu trinken bekamen.
Um halb neun traten seine Mutter und sein Vater durch die Tür und brachten Aidan und dessen Frau mit, sodass der McKee-Clan beinahe vollständig anwesend war. Devons Mom mit ihren zweiundfünfzig Jahren sah höchstens wie achtunddreißig aus. Das schwarze Haar fiel ihr auf die nackten milchkaffeebraunen Schultern, die riesigen dunklen Augen waren nur leicht geschminkt, und wenn Dev vor einiger Zeit nicht zufällig die Schwellungen bemerkt hätte, wäre er nie auf die Idee gekommen, dass sie eine Lidstraffung hatte vornehmen lassen.
Sie hatte eine Superfigur und in ihrer emotionalen Bandbreite Ähnlichkeit mit einer Achterbahn, was wahrscheinlich der Grund dafür war, dass Dev so gut mit Lila und ihren Launen umgehen konnte. Außerdem war sie eine unverbesserliche chismosa , eine Klatschbase. Sie konnte einen um den Finger wickeln, aber Dev sah zu, dass sein Aktenschrank und sein Schreibtisch immer verschlossen waren, und sprach in ihrer Gegenwart nicht übers Geschäft.
Er musterte ihr rotes, figurbetontes Cocktailkleid und pfiff anerkennend, dann küsste er sie auf die Wangen und schlug seinem schwer geprüften irischen Vater auf die Schulter. „Gut siehst du aus, Dad.“
Was eine ungeheuerliche Lüge war. Sein Vater verbiss sich ein Lachen und tätschelte seinen Bauch, den üppiges kubanisches Essen und Gallonen irischen Whiskys zu dem gemacht hatten, was
Weitere Kostenlose Bücher