Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
Zeitpunkt nicht“, sagte Elle sanft.
Es überraschte Zane, wie schnell sie die Lage erfasst hatte. Er schluckte schwer.
„Ja“, antwortete er. „Später haben wir uns in Washington D.C. zufällig wiedergetroffen. Sie hat im Parlament gearbeitet, für einen Senator. Weißt du, als Studentin war sie ein begabtes Mädchen mit großen Träumen. Und als ich sie wiedersah, hatte sie ihre Träume wahr gemacht. Sie war großartig. In allem, was sie tat.“
„Klingt nach der perfekten Frau“, sagte Elle.
Zane lachte leise auf. Ihre Blicke trafen sich und für einen Moment war ein tiefes gegenseitiges Verstehen zwischen ihnen.
„Nein, perfekt war sie nicht. Sie war ein Kontrollfreak. Und fordernd. Manchmal unerträglich. Sie hat sich Mühe gegeben zu verstehen, dass ich wegen meiner Arbeit Geheimnisse wahren musste. Und dass ich einfach manchmal für Tage oder Wochen verschwinden musste. Sie hat es wirklich versucht. Aber irgendwann ging es einfach nicht mehr.“
Zanes Gesicht war anzusehen, wie sehr ihn die Erinnerungen schmerzten.
„Versteh mich nicht falsch, sie war eine sehr unabhängige und erfolgreiche Frau.“
„Aber auch unabhängige und erfolgreiche Frauen wollen bei ihrem Mann an erster Stelle stehen.“
Er nickte. „Ja. Und sie wusste, dass ich diese Bedingung nicht erfüllen konnte.“
Elle runzelte die Stirn. „Und was ist dann passiert?“
„Es war mein Fehler.“
„Es fällt mir schwer, das zu glauben.“
Zane starrte sie eindringlich an. „Tu es einfach.“ Er atmete tief durch.
„Ich hatte einen gewissen Ruf in der Branche.“
„Lass mich raten. Du warst als knallharter Typ verschrien?“
Er lächelte matt. „So in der Art, ja. Ich war gut in meinem Job. Ich mochte die Herausforderungen. Um ein guter Agent zu sein, braucht es mehr als körperliche Fitness. Man muss schlau sein. Muss schnell reagieren können. Und kein Tag ist wie der andere.“
Er blickte auf. „Am meisten gefiel mir aber, dass ich durch meine Arbeit die Welt ein klein wenig besser machen konnte. Indem ich Verbrecher von der Straße hole.“
Elle lachte leise auf. „Mein Gott, ihr seid wirklich alle gleich. Mein Vater und meine Brüder hätten jetzt genau denselben Quatsch gesagt.“
Das war nicht wirklich das, was er hatte hören wollen. Elle bemerkte, wie Zane seine Hände zu Fäusten ballte. Er bemühte sich um Gelassenheit, doch seiner Stimme war anzuhören, wie aufgewühlt er war. „Wieso Quatsch? Ich würde es nicht so nennen.“
„Natürlich nicht“, antwortete Elle. „Du liebst es, Kontrolle auszuüben. Macht zu haben. Mit Pistolen herumzufuchteln. Du magst es, Risiken einzugehen, weil du dich dann lebendiger fühlst. Und du findest es großartig, wenn andere dich als Helden sehen. Ich will nicht abstreiten, dass es dir um Gerechtigkeit geht. Aber tu nicht so, als wären all die anderen Aspekte dieses Jobs dir vollkommen egal.“
Zane nickte unmerklich. Er musste zugeben, dass sie recht hatte.
„Okay, du hast gewonnen. Es ist eine befriedigende Arbeit. Und das Gefühl von Adrenalin in den Adern ist der Wahnsinn.“
Elle nickte, ohne den prüfenden Blick von ihm abzuwenden. Das war es, was er an ihr so schätzte – neben vielen anderen Dingen. Sie erkannte Feinheiten sofort. Er konnte sich nicht vor ihr verstecken, so viel war klar.
„Um es kurz zu machen – ich habe mich nicht an die Regeln gehalten. Nicht so, wie ich es hätte tun sollen.“
„Wie bitte? Du?“
„Ja, ich war damals noch ein wenig anders als heute. Ich habe Grundsätze infrage gestellt, wie es mir gerade passte. Und dabei habe ich die Risiken unterschätzt.“ Er schluckte schwer. „In einem meiner ersten Fälle ging es um einen weltweit gesuchten Terroristen. Doch egal, was wir versucht haben, wir konnten ihn nicht fassen. Immer, wenn wir dachten, wir hätten ihn, ist er verschwunden. Ich habe Jahre damit verbracht, diesen Typen zu verfolgen. Ich war davon wie besessen.“
Elle nickte, und er sah ein Verständnis in ihrem Blick, dass er so nicht erwartet hatte.
„Irgendwann gelang es mir dann doch, ihn festzusetzen. Du kannst dir vorstellen, dass er nicht sehr erfreut darüber war. Aus der Sache war längst ein persönlicher Kampf zwischen uns geworden. Er ist dann gegen die Ermittlungen vorgegangen, und bei Gericht kam man zu dem Schluss, dass einige der Beweise nicht gegen ihn verwendet werden konnten. Weil ich mich eben nicht an die Regeln gehalten hatte.“
Zane spürte, wie die ganze Wut von damals
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