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Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)

Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)

Titel: Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Sinclair , Karen Kendall , Susanna Carr
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Quatsch.“
    Elle lehnte sich so weit vor, wie die Handschellen es zuließen, und heftete den Blick fest auf ihn. „Lügner“, flüsterte sie. Und dieses Flüstern machte mehr Eindruck, als wenn sie geschrien hätte. Sie wussten beide, dass sie recht hatte.
    „Warum vertraust du mir nicht, Zane?“
    „Weil du mich pausenlos angelogen hast.“
    Elle verzog die Mundwinkel. So fühlte es sich also an, wenn einem die Worte im Mund verdreht wurden, sobald man sie nur aussprach.
    „Ich habe dich nie angelogen“, erwiderte sie. „Ich habe einige Dinge für mich behalten, ja. Aber das hast du ebenso. Du hast keine Vorstellung davon, wie wichtig dieses Gemälde für mich ist.“
    „Doch, das habe ich inzwischen mitbekommen.“
    „Nein, das glaube ich nicht. Meine Großmutter war die Einzige, die immer an mich geglaubt hat. Sie hat mir gezeigt, dass ich nicht verrückt bin. Dass meine Talente nicht nutzlos sind. Sie ist diejenige gewesen, die mich bestärkt hat, meinen Weg zu gehen.“
    „Ist das jetzt nicht ein bisschen melodramatisch?“
    „Wahrscheinlich, ja. Aber ich war nun einmal ein Teenager mit einer regen Fantasie. Mit intensiven Emotionen. Und noch heute fühle ich sehr intensiv. Nana war die einzige Person in meinem Leben, die das immer verstanden und akzeptiert hat.“
    „Aber deine Großmutter ist tot, Elle. Und das Gemälde wird dir deine Großmutter nicht ersetzen können.“
    „Glaubst du etwa, das ist mir nicht klar?“, stieß Elle aus. „Trotzdem ist dieses Bild alles, was ich noch von ihr habe. Wenn ich Probleme habe, wenn es mir nicht gut geht, dann kann ich mir ihr sprechen. Sie antwortet nicht, aber ich kann sie sehen, auf diesem Bild. Sie ist da, verstehst du?“
    Zane schlug mit der geballten Faust so heftig gegen das Regal, dass Elle zusammenzuckte. „Meinst du, du bist die Einzige, die einen wichtigen Menschen verloren hat?“
    Elle starrte ihn für einige Augenblicke mit aufgerissenen Augen an. Dann verstand sie. Der tiefe Schmerz lag so deutlich in seinem Blick, als hätte er ihr ein Fenster zu seiner Seele geöffnet.
    „Das ist also der Grund? Du hast jemanden verloren? Bist du deshalb hier?“
    Ein gequältes Stöhnen drang aus seiner Kehle. „Ja“, sagte er dann leise.
    Elle wartete darauf, dass er weitersprach. Doch er tat es nicht. Vorsichtig fragte sie weiter. „Wen hast du verloren? Einen Kollegen?“
    Sie kannte diesen Blick. Ihr Bruder hatte genauso ausgesehen, als ein Kollege von ihm bei einem Einsatz ums Leben gekommen war. Es waren die Schuldgefühle des Überlebenden, die sich in Zanes Augen spiegelten.
    Er schluckte schwer und vermied es, sie anzusehen. Dann schüttelte er den Kopf.
    Elle spürte, wie sich etwas in ihrer Kehle zusammenzog. Sie wollte ihm so gern helfen! Wollte die Hand nach ihm ausstrecken, ihn berühren und ihm etwas von der Last abnehmen. Doch sie wusste, dass es so einfach nicht war. Sie konnte ihm seinen Schmerz nicht nehmen. Sie konnte ihn nur teilen, sofern er es zuließ. Doch er musste den ersten Schritt machen. Er musste zugeben, dass er nicht allein damit fertigwurde. Er musste sich eingestehen, dass er nicht Superman war.
    Schließlich blickte Zane sie an. Sein Blick flackerte vor Schmerz. „Es war meine Verlobte“, sagte er leise.
    Zanes Gedanken überschlugen sich. Er wollte nicht über die Vergangenheit nachdenken. Nicht über Felicity. Nicht jetzt. Doch Vergangenheit und Gegenwart hatten sich miteinander verwoben, ohne dass er wusste, wie das hatte passieren können.
    Felicity hatte nichts damit zu tun, dass Elle ihn angelogen hatte. Giselle Monroe hatte ihn benutzt, hatte ihn bestohlen … und versucht, Simon zu bestehlen. Wie hatte er ihr nur jemals glauben können? Er war nahe dran gewesen, Simon dazu zu bewegen, ihr das Bild zurückzugeben. Gegen alle Regeln!
    Doch es gab Parallelen. Wie bei Felicity, so hatte er auch bei Elle versagt. Er hatte auch sie nicht beschützen können. Vor sich selbst. Er hatte ihr nicht geben können, wonach sie suchte. Nur deshalb war sie jetzt in dieser Situation.
    Er war wütend auf Elle. Und genauso wütend auf sich selbst. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass die Worte einfach so aus ihm hervorbrachen.
    „Felicity und ich haben uns an der Universität kennengelernt. Wir sind oft zusammen ausgegangen, aber nach dem Studienabschluss haben sich unsere Wege getrennt. Wir hatten einfach unterschiedliche Pläne, und die Liebe war wohl nicht groß genug, um Kompromisse einzugehen.“
    „Zu diesem

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